Dusch-WC : Pflege – keine Zeit für Menschenwürde
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Ein Dusch WC Aufsatz erleichtert den Alltag des Pflegepersonals und der pflegebedürftigen Menschen enorm. Bild: WACOR GmbH
Pflege im Minutentakt und keine Zeit für Menschenwürde – diese Schlagworte prägen derzeit den Alltag in der Pflege. Was kann man tun, um Pflege zu verbessern?
Pflege und Pflegeprozess
Das Thema der Pflege ist weitgefächert und soll hier zunächst begrifflich definiert werden. Mechthild Seel und Elke Hurling erklären: ‚Die systematische, an den ganzheitlichen Bedürfnissen des Menschen orientierte und laufend angepasste Pflege wird als der Pflegeprozess bezeichnet. Dabei entwickelt sich zwischen dem Pflegebedürftigen und dem Pflegenden eine Beziehung, die auf ein gemeinsames Ziel ausgerichtet ist. Dieses ist das größtmögliche Wohlbefinden und Unabhängigkeit im Rahmen der individuellen Möglichkeiten eines alten Menschen.‘ (SEEL, 1997, S. 17)
Doch die Umsetzung von Pflege im Alltag zeigt ein kontroverses Bild dazu.
Pflege in der Realität
Die konkrete Umsetzung einer Pflegesituation sieht heute oft so aus: Kontrolle des Gesundheitszustandes, Verabreichung von Medikamenten, die Versorgung von Wunden und Körperpflege. Das alles muss im Minutentakt stattfinden. Es bleibt kaum Zeit für ein persönliches Gespräch oder aufmunternde Worte. Dabei ist das Pflegepersonal oft sogar die einzige Kontaktperson der Pflegebedürftigen.
Durch die demographische Entwicklung in unserem Land ergibt sich ein hoher Bedarf an Pflegepersonal. Dieser lässt sich schon seit vielen Jahren nicht mehr vernünftig decken. Es wird dringend mehr Pflegepersonal in den Altenpflegeheimen benötigt.
Weiterhin ist die Entlohnung der Pflegekräfte viel zu gering und das Pflegepersonal braucht mehr Anerkennung und Wertschätzung. Die Ursachen für diesen Missstand liegen vorwiegend an fehlenden finanziellen Mitteln im Gesundheitssystem, welches sich nicht auf die Schnelle verändern lässt. Es geht um Ressourcen, Pauschalen nach Pflegestufen, Aufgliederung der Leistungen, vertragliche Festlegungen, Module und nicht zuletzt um die Dokumentation im Leistungsnachweis.
Wo bleibt da die Umsetzung der schönen Definition, wenn bereits die Möglichkeit der Umsetzung zeitlich nicht gegeben ist?
Körperpflege und Hygiene im Pflegealltag
Wenn die Zeit knapp ist und die Menschenwürde leidet, kommt unweigerlich ein Thema der Pflege zur Sprache – die Körperpflege der hilfebedürftigen Menschen. Inwieweit kann diese noch allein bewältigt werden, besonders in Bezug auf den Toilettengang sowie der Reinigung danach? Wie groß ist der pflegerische Aufwand für die alltägliche Körperhygiene und viel wichtiger, wie empfindet der Gepflegte diese Fremdreinigung?
Ärzte empfehlen für die Intimpflege ausschließlich Wasser zu verwenden und sich möglichst zweimal täglich damit zu reinigen. Jedoch besteht zumeist nicht die Möglichkeit, sich nach dem Toilettengang zu waschen oder sogar zu duschen. Besonders in der Pflegesituation ist der hilfebedürftige Mensch auf eine tägliche Reinigung angewiesen. Gerade die Reinigung der intimen Körperregionen möchte niemand gern in fremde Hände geben. Wenn dies die eigenen Kräfte oder die Beweglichkeit nicht mehr hergeben, ist ein Dusch WC eine wunderbare Hilfe. Je nach Einschränkung des Pflegebedürftigen kann das Pflegepersonal ihn zur Toilette bringen und das Dusch WC für ihn bedienen.
Eine kleine, einfache Veränderung mit finanziell überschaubarer Investition, gemessen an den Pflegekosten bringt große Erleichterung sowie Sauberkeit auf Knopfdruck.

Ein Dusch WC ersetzt die herkömmliche Toilettenbrille oder die komplette Toilette und bietet neben angenehmen Komfortfunktionen Sauberkeit auf Knopfdruck und somit einen echten Mehrwert für die Körperhygiene, da es den Intimbereich automatisch mit purem Wasser reinigt. Die Reinigung der intimen Körperregionen durch Fremde entfällt und der pflegebedürftige Mensch erhält sich somit einen großen Teil seiner Würde.

Verbesserte Pflege durch Dusch WCs
Nach der Benutzung der Toilette wird durch Betätigung einer Taste der mitgelieferten Fernbedienung oder an dem an der Brille befindlichen Bedienteil der gewünschte Waschvorgang ausgelöst. Dabei fährt aus dem Gehäuseteil des Dusch WCs ein Duscharm aus und reinigt die betreffenden Körperregionen gezielt und angenehm mit einem warmen Wasserstrahl. Dabei kann der Benutzer den Wasserdruck sowie die Temperatur nach seinen Bedürfnissen einstellen. Die Waschdüsen werden vor und nach der Betätigung automatisch gereinigt. Anschließend erfolgt auf Wunsch durch einen weiteren Knopfdruck eine sanfte Trocknung mittels integrierten Warmluftföns. Danach kann die Toilette mit einem guten Gefühl in Bezug auf die Körperhygiene im Intimbereich verlassen werden. Sogar das Toilettenpapier wird überflüssig. Weitere angenehme Ausstattungsmerkmale wie das Nachtlicht, die Geruchsabsaugung und das automatische Öffnen und Schließen des Deckels können den Alltag enorm erleichtern und die Pflegesituation wesentlich verbessern.

Fazit des Geschäftsführers der WACOR GmbH, Frank Mewes:
„Ich freue mich, mit dem Dusch WC ein Produkt vertreten zu dürfen, welches neben dem Komfort und seinen äußerst praktischen Eigenschaften einen großen Beitrag dazu leistet, dass Menschen ihre Würde behalten oder zurückgewinnen.“
Verbraucher-Tipp
Besonders hilfreich ist, dass einige Dusch WCs über eine Hilfsmittelnummer verfügen, sodass sie von Kranken- bzw. Pflegekassen teilweise oder vollständig übernommen werden können.
Hier finden Sie eine große Auswahl an unterschiedlichen Dusch WC-Modellen.
Quellen:
Mechthild Seel und Elke Hurling: Die Pflege des Menschen im Alter. Ressourcenorientierte Unterstützung bei AEDL, Brigitte Kunz Verlag, 1997.
Jörn Werner: Pflegeprozess & Pflegedokumentation.