Einstufung in einen Pflegegrad : Einen höheren Pflegegrad beantragen

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Beratungsfirmen helfen Ihnen, den Höherstufungsantrag vorzubereiten. Bild: Kzenon | Fotolia.com

Wenn sich der Gesundheitszustand verschlechtert, kann ein Höherstufungsantrag bei der Pflegeversicherung gestellt werden.

Häufige Ablehnungen und Gefahr der Aberkennung

Die Pflegekasse muss einen Höherstufungsantrag erneut prüfen, welcher Grad an Selbständigkeit vorliegt und ob dem Antragsteller höhere Leistungen von der Pflegeversicherung zustehen. Die offiziellen Statistiken der deutschen Pflegeversicherer zeigen, dass in den meisten Fällen die Einschätzung der Antragsteller nicht bestätigt wird. Höhere Leistungen werden bei mehr als 50% der eingereichten Höherstufungsanträge von der Pflegeversicherung abgelehnt und es bleibt bei den bereits bewilligten Leistungen. Wenn die Pflegeversicherung bei der erneuten Begutachtung zu dem Ergebnis kommt, dass bereits bewilligte Leistungsansprüche nicht gerechtfertigt sind, kann es sogar dazu kommen, dass anstatt der Höherstufung eine Rückstufung erfolgt. Einen Höherstufungsantrag sollte daher nur derjenige stellen, der sich sicher ist, dass eine Grundlage für eine Höherstufung auch tatsächlich gegeben ist. Bei der Beurteilung, ob eine solche Grundlage vorliegt, empfiehlt sich die Verwendung eines Pflegegradrechners.

Eingeschränkter Bestandsschutz für übergeleitete Pflegestufen

Anders sieht die Lage aus, wenn zum 01.01.2017 automatisch von einer Pflegestufe in einen Pflegegrad übergeleitet wurden. In diesem Fall gilt für Sie Bestandsschutz. Das bedeutet, dass Sie davor geschützt sind, nach einer erneuten Begutachtung geringere Leistungen zu erhalten. Aber Achtung, hier gilt es eine Ausnahme zu beachten. Kommt der Gutachter bei der Begutachtung zu dem Ergebnis, dass überhaupt kein Pflegegrad gerechtfertigt ist, Ihnen also überhaupt keine Leistungen mehr zustehen sollten, so darf die Kasse diesen Bescheid so erlassen und Ihre Leistungen entfallen komplett. Sie sollten sich daher mit den neuen Begutachtungskriterien vertraut machen, die den Pflegegraden zugrunde liegen, bevor Sie einen Höherstufungsantrag stellen.

Gute Vorbereitung bei Höherstufungsantrag ist wichtig

In jedem Fall gilt also, dass ein Höherstufungsantrag sorgfältig vorbereitet sein sollte und nicht leichtsinnig gestellt werden darf. Auf die Leistungsberatung spezialisierte Experten, wie die Pflegeberater der Firma Familiara helfen Ihnen dabei, abzuwägen, ob ein Höherstufungsantrag sinnvoll ist, bereiten Sie auf den Begutachtungstermin vor und begleiten Sie während der Begutachtung um sicher zu gehen, dass der Gutachter zu einem den Tatsachen entsprechenden Bild Ihrer Situation gelangt.