Starkes Immunsystem : So unterstützen Sie Ihr Immunsystem!

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Verschiedene Aspekte tragen dazu bei, das eigene Immunsystem nachhaltig zu stärken. ©wavebreakmedia | Freepik.com

„Jetzt bloß nicht krank werden!“ Das denken sich momentan viele Menschen.

Eine von ihnen ist Mareike, Lehrerin an einem städtischen Gymnasium: „Obwohl Husten, Halsschmerzen und Schnupfen einen ganz schön nerven können, finde ich eine kleine Erkältung ja eigentlich gar nicht so schlimm. Aber jetzt in Corona-Zeiten möchte ich mein Immunsystem stärken.“ Schließlich lauern Viren und Bakterien überall: Als kleinste Partikel in der Luft oder sie haften auf der Türklinke, dem Treppengeländer oder dem Haltegriff in der Bahn.

Falls es einen also doch mal erwischt, sollten zumindest die Abwehrkräfte gut funktionieren. Michaela Tünnermann, Apothekerin bei SHOP APOTHEKE erklärt, wie man sein Immunsystem unterstützen kann.

Für ein starkes Immunsystem: Nikotin, Alkohol und Schlafmangel vermeiden

Um seine Abwehrkräfte zu stärken, sollte man in erster Linie all das vermeiden oder zumindest reduzieren, was den Körper schwächt. Dazu gehören das Rauchen und der Alkohol. Auch Schlafmangel ist schädlich, denn in der Nacht erholt sich der Körper besonders effektiv. Regelmäßiger Schlaf von sechs bis neun Stunden stärkt nachweislich das Immunsystem.¹ Wer Probleme hat, in den Schlaf zu finden, kann mit Extrakten aus der Passionsblume oder Baldrian sanft nachhelfen. Beides sind rein pflanzliche Wirkstoffe, die am besten eine halbe Stunde vor dem Zubettgehen eingenommen werden. Die volle Wirkung der Präparate wird bei regelmäßiger Einnahme nach etwa ein bis zwei Wochen erreicht.

Auch chronischer Stress wirkt sich negativ auf das Immunsystem aus

Die Passionsblume eignet sich zudem hervorragend bei langanhaltender Nervosität und Unruhe. Sind wir nämlich über einen längeren Zeitraum hinweg psychisch angespannt, schütten wir dauerhaft zu viel Cortisol aus. Ein langanhaltender hoher Cortisolspiegel führt jedoch dazu, dass der Organismus das Immunsystem herabfährt und wir anfälliger gegenüber Infektionen durch Viren, Bakterien und andere Pathogene sind. Übrigens kann auch eine extreme körperliche Anstrengung die Infektabwehr beeinträchtigen. Deshalb bekommt nach einem Marathon so mancher Läufer direkt eine Erkältung.

Gut für das Immunsystem: Viel Bewegung an der frischen Luft

Regelmäßige und moderate Bewegung hingegen – am besten an der frischen Luft – sind ideal, um sein körpereigenes Abwehrsystem dauerhaft zu stärken. Bei einem Waldspaziergang oder einem Dauerlauf mit mäßig hoher Herzfrequenz kann man gerade in der Herbst- und Winterzeit noch zusätzlich Vitamin D tanken, das ebenfalls immunstabilisierend wirkt. Wer sich trotzdem gerne mal so richtig auspowert und etwas exzessiver trainieren möchte, der sollte anschließend auf eine ausreichende Regenerationszeit achten.

Bei kalten Temperaturen warm einpacken

Fühlt man sich angeschlagen und denkt, eine Erkältung könnte sich anbahnen, sollte man komplett auf Sport verzichten. Dann ist es besser, sich ausreichend warm anzuziehen und draußen ein paar Schritte zu machen. Denn gerade in der kalten Jahreszeit, wenn wir häufig warme Heizungsluft einatmen, trocknen die Schleimhäute der Atemwege schnell aus und Krankheitserreger können sich leichter festsetzen. Dicke Socken und eine wollige Mütze sorgen dafür, den Wärmeverlust auszugleichen und das Erkältungsrisiko deutlich zu senken.

Genügend trinken und ausgewogen ernähren

Zum Schutz der Schleimhäute ist es auch sinnvoll, beheizte Räume mehrmals täglich durchzulüften. „Verbrauchte“ Luft wird auf diese Weise abtransportiert und frische Luft mit ausreichend Sauerstoff gelangt ins Rauminnere. Zudem sollte man viel trinken, um die Schleimhäute ausreichend zu befeuchten. Hierbei gilt: am besten stilles Wasser oder Tee und davon mindestens eineinhalb, besser zwei Liter am Tag. Generell kann man von innen heraus einiges für seine Abwehrkräfte tun: Eine ausgewogene, ballaststoffreiche Ernährung mit viel Gemüse und Obst, Vollkornprodukten, Fisch und pflanzlichen Fetten trägt dazu bei, dass unser Körper mit immunwirksamen Nährstoffen in ausreichender Menge versorgt wird. Vor allem die drei Spurenelemente Zink, Eisen und Selen sind für die Abwehrkräfte wichtig. Zink, das vor allem in Fleisch, Fisch und Meeresfrüchten enthalten ist, kann der Körper allerdings nicht gut speichern. Vor allem Vegetarier und Veganer sollten deshalb auf eine ausreichende und kontinuierliche Zinkzufuhr achten.

Vitamine und Mineralstoffe aus der Apotheke

Nimmt der Körper zu wenig Eisen auf, kann das Immunsystem nicht optimal arbeiten. Das Spurenelement ist vor allem in rotem Fleisch, in Innereien wie Leber, aber auch in Hülsenfrüchten enthalten. Von einer zu geringen Eisenzufuhr sind tendenziell eher Frauen, Sportler und Vegetarier/Veganer betroffen. Auch Selen hat eine große Wirkung auf die Abwehrkräfte des Körpers – ein Mangel kommt allerdings eher selten vor. Gefährdet sind lediglich Menschen mit bestimmten Erkrankungen wie Morbus Crohn, Colitis ulcerosa oder einer Nierenschwäche. Selen in höherer Menge steckt vor allem in tierischen Lebensmitteln, aber auch in bestimmten Gemüsesorten wie Weißkohl, Brokkoli und Pilzen und auch in Hülsenfrüchten und Nüssen. Wenn man Vitamine und Spurenelemente zum Beispiel aufgrund einseitiger Ernährung oder eines nachgewiesenen Mangels zuführen möchte, sollte man sich vom Arzt oder in der Apotheke beraten lassen, welches Produkt im individuellen Fall am besten geeignet ist.

Ein Hinweis der Apothekerin zum Einsatz von allen pflanzlichen Arzneimitteln: Hier sollte immer eine Beratung in der Apotheke oder beim Arzt in Anspruch genommen werden, um mögliche Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln zu erkennen und das für den Kunden geeignete Produkt zu finden.

Die Immunabwehr trainieren

Das Immunsystem reagiert mit unterschiedlichen Abwehrstrategien auf eindringende Viren und Bakterien, um deren unkontrollierte Ausbreitung im Körper zu verhindern und sie unschädlich zu machen – die Bildung von sogenannten Antikörpern ist eine davon. Mit der Grippeschutzimpfung, die jedes Jahr einen neuen Mix aus abgeschwächten Erregern beinhaltet, erhält unser Körper das Signal, Antikörper gegen genau diese Virentypen zu produzieren. So ist die Impfung, die nur mit einem kleinen Pieks verbunden ist, eine gute Schulung für unser Immunsystem.

Mareike, die täglich mit einer hohen Anzahl von Schülern und Kollegen in Kontakt steht, ist der Empfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO) gefolgt und hat sich bei ihrem Hausarzt gegen Influenza impfen lassen. Die Grippeschutzimpfung ist momentan besonders für Risikogruppen empfohlen, um Doppel­infektionen zu vermeiden und so das Gesundheitssystem zu entlasten.

¹ vgl. https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/daz-az/2013/daz-44-2013/achtung-interaktionen


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