Steigende Lebenshaltungskosten : Zusatzeinkommen dank Immobilienrente

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Wer eine eigene Immobilie besitzt, kann diese nutzen, um im Alter ein zusätzliches Einkommen zu erzielen. ©InsideCreativeHouse | stock.adobe.com

Inflation, Kosten für die häusliche Pflege, altersgerechter Umbau: Viele ältere Menschen sehen sich mit steigenden Kosten konfrontiert. Wer eine eigene Immobilie hat, kann daraus im Alter ein Zusatzeinkommen erzielen – ohne ausziehen zu müssen.

Im Oktober 2022 stieg die Inflationsrate in Deutschland auf einen Rekordwert von 10,4 Prozent, den höchsten Stand seit 70 Jahren. Im laufenden Jahr rechnen Ökonomen mit einer Inflation von rund fünf Prozent. Kein Wunder, dass immer mehr Rentner weiterarbeiten: Der Anteil der berufstätigen Rentner ist kontinuierlich gestiegen – 2021 waren 1,05 Millionen Beschäftigte 67 Jahre oder älter, ergab eine Anfrage der Linken im Deutschen Bundestag.

Nicht nur Lebensmittel und Energie sind teurer geworden. Auch die Kosten für die häusliche Pflege sind gestiegen. Denn zum 01.09.2022 wurden die Löhne in der Altenpflege angehoben. Das stellt Pflegebedürftige vor eine weitere finanzielle Herausforderung.

Die Kosten für den altersgerechten Umbau durch die Immobilienrente finanzieren

Wer im Alter im eigenen zu Hause wohnen bleiben möchte, wird zudem mit steigenden Kosten für Modernisierungs- und Instandhaltungsmaßnahmen konfrontiert. Die Preise für Ausbauarbeiten stiegen 2022 laut Statistischem Bundesamt um 17,4 Prozent an. Für Instandhaltungsmaßnahmen war ein Plus von durchschnittlich 16,2 Prozent zu verzeichnen. Das bedeutet: Der altersgerechte Umbau der eigenen vier Wände ist für viele Senioren kaum noch zu bezahlen.

Das Prinzip der Immobilienrente: Die eigene Immobilie verrenten

Eine Möglichkeit, den finanziellen Spielraum zu erhöhen, ist die Immobilienrente. „Viele ältere Menschen, die in einer eigenen Immobilie wohnen, kennen diese Möglichkeit aber gar nicht, weil Immobilienrenten in Deutschland noch wenig verbreitet sind“, sagt Dr. Georg F. Doll, geschäftsführender Gesellschafter der WIR WohnimmobilienRente GmbH, die das Portal Immorente.de betreibt.

„Wer eine eigene Immobilie besitzt, kann diese nutzen, um im Alter ein zusätzliches Einkommen zu erzielen – und gleichzeitig darin wohnen bleiben. Das ist das Prinzip der Immobilienrente,“ so Georg F. Doll. Dafür gibt es verschiedene Modelle.

Umkehrhypothek

Beispiel: Herr H. ist 72 Jahre alt und verwitwet. Der ehemalige Unternehmer hat alle Ersparnisse in sein abbezahltes Haus gesteckt. Dieses hat einen Wert von 800.000 Euro. Für laufende Ausgaben und Instandsetzung möchte Herr H. seine Rente um 2.000 Euro monatlich aufstocken. Sein Haus zu verkaufen, kommt für ihn nicht infrage, weil sein Sohn daran Interesse hat. Die Lösung für Herrn H. ist die Umkehrhypothek.

Bei diesem Modell, auch „Immobilienverzehrkredit“ genannt, verbleibt das Haus oder die Wohnung vollständig im Besitz des Rentenbeziehers. Eine Bank gewährt ihm einen Kredit, der monatlich, einmalig oder als Kombination von beidem ausgezahlt wird. Als Sicherung für diesen Kredit dient allein die Immobilie. Während der Laufzeit müssen keine Zinsen oder Tilgungen geleistet werden. Erst wenn der Eigentümer stirbt oder auszieht, wird der Kredit in der Regel durch den Verkauf der Immobilie zurückgezahlt. Wertüberschüsse stehen dann dem Kunden oder seinen Erben zu. Der Sohn kann den Kredit jedoch auch ablösen und so komplett über die Immobilie verfügen. 

Die Vorteile:

  • Immobilie bleibt alleiniges Eigentum
  • monatliche Rente, Einmalzahlung oder Kombination aus beidem möglich
  • Immobilie ist alleinige Kreditsicherheit
  • keine laufenden Zinsen oder Tilgungen
  • Kredit ist erst bei Auszug oder Tod zurückzuzahlen
  • Erben profitieren vom Wertüberschuss

Leibrente

Beispiel: Herr und Frau S., 79 und 75 Jahre alt, wohnen in ihrem abgezahlten Haus, das 500.000 Euro wert ist. Herr S. ist alleiniger Eigentümer, beide haben eine geringe Rente. Zu seinem Sohn aus erster Ehe hat Herr S. kein gutes Verhältnis. Deshalb befürchtet er, dass sein Sohn nach seinem Tod den Pflichtteil fordern könnte. Damit wäre Frau S. gezwungen, das Haus zu verkaufen und auszuziehen. Die Lösung für Herrn und Frau S. ist eine Leibrente.

Bei der Leibrente verkauft der Kunde seine selbstgenutzte Immobilie und erhält dafür ein lebenslanges Wohnrecht für sich und seine Frau sowie eine üblicherweise monatlich ausgezahlte Rente. Für die Instandhaltung der Immobilie ist in den meisten Fällen der Käufer zuständig. Der Eigentümerwechsel ist für Außenstehende nicht sichtbar.

Die Vorteile:

  • lebenslanges, mietfreies Wohnrecht für beide
  • monatliche Leibrente
  • Die Instandhaltung übernimmt der neue Eigentümer.

Immobilien-Teilverkauf

Beispiel: Ein Ehepaar, beide sind 67 Jahre alt, besitzt ein Haus im Wert von 600.000 Euro mit einer Restschuld von 50.000 Euro. Beide Partner erhalten eine auskömmliche Rente. Sie möchten sich ein Wohnmobil kaufen und benötigen dafür 100.000 Euro. Aufgrund des Alters der Eheleute verweigert ihnen die Hausbank aber den gewünschten Kredit. Deshalb entscheidet sich das Ehepaar für einen Immobilien-Teilverkauf.

Bei diesem Modell verkauft der Eigentümer nur einen Teil seiner selbstgenutzten Immobilie – maximal 50 Prozent. Für den verkauften Teil zahlt er anschließend eine Miete an den Käufer. Der Verkäufer behält das alleinige Wohn- und Nutzungsrecht und ist auch weiterhin für die Instandhaltung zuständig.

Die Vorteile:

  • Verkauf nur eines Teils der Immobilie
  • Einmalzahlung von maximal 50 Prozent des Immobilienwertes
  • lebenslanges Wohnrecht

Seniorenkredit

Beispiel: Frau G. ist 73 Jahre alt und ehemalige Beamtin. Sie besitzt ein großes Haus im Wert von 555.000 Euro, das sie auf keinen Fall verlassen möchte. Da sie künftig auf den Rollstuhl angewiesen sein wird, möchte sie ihr Haus barrierefrei umbauen. Dafür benötigt sie 100.000 Euro. Hierfür nimmt sie einen Seniorenkredit auf.

Der Seniorenkredit ist ein klassischer Bankkredit. Insofern nimmt die Bank zumindest eine vereinfachte Bonitätsprüfung vor. Richtwert für das Mindesteinkommen sind 1.000 Euro pro Haushaltsmitglied. Als Sicherheit für den Kredit dient die Immobilie, die schuldenfrei sein muss. Die Kredithöhe liegt üblicherweise bei maximal 40 Prozent des Immobilienwertes. Die Auszahlung erfolgt einmalig. Danach zahlt der Kreditnehmer monatlich Zinsen. Die Tilgung des Kredites erfolgt nach Ablauf der Kreditlaufzeit oder wenn der Kreditnehmer stirbt oder auszieht. Das erfolgt in der Regel durch den Verkauf der Immobilie.

Die Vorteile:

  • Immobilie bleibt alleiniges Eigentum und dient als Kreditsicherheit.
  • Einmalzahlung bis maximal 40 Prozent des Immobilienwertes
  • keine Tilgung des Kreditbetrages während der Laufzeit

Kostenloser Leitfaden und Beispielrechner

„Welche Form der Immobilienrente am besten passt, ist individuell verschieden“, weiß Georg F. Doll, geschäftsführender Gesellschafter der WIR WohnImmobilienRente GmbH. „Das hängt vom Alter, der Immobilie, den Vermögensverhältnissen sowie den persönlichen Zielen ab. Deshalb ist eine unabhängige Beratung wichtig.“

Die WIR WohnimmobilienRente GmbH berät zu allen Formen der Immobilienrente. Auf der Website Immorente.de finden Interessierte einen kostenlosen Leitfaden zum Einstieg in das Thema sowie einen Beispielrechner, um die Höhe der möglichen Immobilienrente zu ermitteln

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