Hausnotruf : Das Extra an Sicherheit
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Die moderne Hausnotruftechnik erfordert keine besonderen technischen Voraussetzungen. Die Bedienung der Geräte ist sehr einfach und schnell zu erlernen. Bild: Malteser Hilfsdienst e.V.
Angesichts des Straßenverkehrs mag man es kaum glauben, aber die meisten Unfälle passieren im eigenen Zuhause.
Häufigste Unfallursache sind Stürze wie das Robert-Koch-Institut ermittelt hat. Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko erheblich. Alleine zuhause ist das dann eine besonders schwierige Situation. Hier kann der Hausnotruf für das Extra an Sicherheit sorgen. Denn nicht immer muss gleich der Rettungsdienst mit Blaulicht vor der Tür stehen.
„Mit einem Hausnotrufknopf am Handgelenk kann von jeder Stelle in der Wohnung Sprechkontakt mit der Hausnotrufzentrale aufgenommen werden. Da hier die Informationen über Vorerkrankungen, Medikamente oder Allergien hinterlegt sind, können die erfahrenen Mitarbeiter die richtige Hilfeleistung veranlassen und z.B. den Bereitschaftsdienst vorbei schicken, der 24 Stunden zur Verfügung steht“, erläutert Carolin Heisterkamp, Leiterin Hausnotruf/Menüservice der Malteser.
Natürlich wird auch der Notarzt oder Rettungsdienst verständigt – aber eben nur dann, wenn es wirklich angezeigt ist. „Die Mitarbeiter in der Hausnotrufzentrale sind sozusagen die Partner, mit denen man sich gegebenenfalls beraten kann, was denn die beste Hilfe ist“, weiß Heisterkamp. „Manchmal hilft es auch schon, sich mit jemandem zu unterhalten, der einem Tipps geben kann.“ Gerade in Situationen, in denen kurzfristig kein vertrauter Mensch erreichbar ist. Auf Wunsch kann die Hausnotrufzentrale in einem Notfall Angehörige oder persönliche Kontaktpersonen informieren. Wer möchte, kann seinen Schlüssel hinterlegen, so kann eine zeit- und kostenintensive Türöffnung im Notfall oft vermieden werden.
Zuverlässige Hilfe bei chronischen Erkrankungen
Aber nicht nur im Falle eines Unfalls kann der Hausnotruf das Extra an Sicherheit bieten. Auch Menschen mit chronischen Erkrankungen können sich darüber zusätzlich absichern. Wer beispielsweise unter Asthma, Diabetes mellitus, Epilepsie, Herz-Kreislauf-Beschwerden oder Osteoporose leidet, kann mit Unterstützung des Hausnotrufs weiterhin unabhängig in den eigenen vier Wänden wohnen und sich trotzdem bei medizinischen Notfällen sicher fühlen.
Wer gerade aus dem Krankenhaus entlassen wurde, aber vielleicht noch nicht hundertprozentig fit ist, kann mit dem Hausnotruf auch kurzfristig Hilfe und Sicherheit bekommen. Wenn es drängt, wird der Hausnotruf auch meist innerhalb von 24 Stunden angeschlossen. „Leider kennen viele Menschen den Hausnotruf gar nicht“, bedauert Heisterkamp. „Das ist schade, denn für viele Situationen ist der Hausnotruf genau die richtige Unterstützung. Damit kann gewährleistet werden, dass Menschen mit körperlichen Einschränkungen selbstständig noch lange zuhause leben können. Oft kann man sich dadurch das Leben leichter und gleichzeitig sicherer machen.“
Ob mit einem normalen Telefonanschluss oder über Mobilfunk, jede Wohnung kann mit dem Hausnotruf ausgestattet werden.
Einfach zu bedienen
Die Nutzung des Hausnotrufs erfordert keine besonderen technischen Voraussetzungen. Das System besteht aus zwei Komponenten: dem Hausnotrufgerät sowie einem mobilen Funksender. Der Funksender kann wahlweise als Armband oder als Halskette getragen werden. Das Hausnotrufgerät wird einfach an die Strom- und die Telefonsteckdose angeschlossen.
Der Funksender ist über Funk mit diesem Gerät verbunden. „Unsere Erfahrung zeigt, dass es nicht nur für die Betroffenen selbst, sondern auch für die Angehörigen und Freunde beruhigend ist zu wissen, dass im Fall der Fälle sofort Hilfe angefordert werden kann“, bestätigt Heisterkamp.
Automatischer Rauchmelder
Für noch mehr Sicherheit zuhause kann der Hausnotruf auch mit einem oder mehreren Rauchmeldern kombiniert werden. Der batteriebetriebene Funk-Rauchmelder alarmiert über das Hausnotrufgerät bei Rauchentwicklung automatisch die Hausnotrufzentrale. Es wird ein Sprechkontakt hergestellt und die Mitarbeiter leiten sofort die erforderlichen Maßnahmen ein – auch wenn niemand zuhause ist. „Damit sich niemand mehr Sorgen machen muss, selbst wenn der Herd mal an bleibt. Das gibt allen ein gutes Gefühl“, weiß Heisterkamp aus Erfahrung.
Sicherheit für unterwegs per App
Auch mit der Notruf-App kann im Notfall unterwegs per Smartphone einfach und schnell Hilfe angefordert werden. Die von den Maltesern entwickelte und autorisierte App übermittelt jeden Notruf mit nur einem Knopfdruck sofort an eine Vertrauensperson Ihrer Wahl oder an die rund um die Uhr besetzte Hausnotrufzentrale. So kann jeder schnell und zuverlässig Hilfe bekommen – wo auch immer er sich in Deutschland befindet.