„KLEINE STADT FÜR SENIOREN“ : Die Stadt in der Stadt
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Bild: Hospital zum Heiligen Geist
Mit Spaß und Freude in die Zukunft blicken – Vorsorgen nach eigenen Vorstellungen und Wünschen…Keine Spur von Langeweile
Die Frage nach einer geeigneten Wohnform fürs Alter stellt sich spätestens dann, wenn die ersten altersbedingten Einschränkungen in unserem täglichen Leben auftreten und das Verbleiben in der vertrauten Häuslichkeit langfristig nicht mehr möglich erscheint. Alternative Wohnformen und neue Konzepte für ältere Menschen sind deshalb zunehmend im Gespräch: Mehrgenerationenhaus, selbstorganisierte Hausgemeinschaften, Betreute Wohnanlagen, alles scheint möglich zu sein.
In Hamburgs Nordosten, im schönen Alstertal gelegen, wird in einer großen Senioreneinrichtung das Konzept einer „Kleinen Stadt für Senioren“ verwirklicht, sozusagen eine Stadt in der Stadt. Ein gelbes Ortsschild weist bereits beim Betreten des 8 ha parkähnlichen Geländes darauf hin. Über 1.100 Senioren leben dort in verschiedenen Wohnformen und nutzen, ihren individuellen Möglichkeiten entsprechend, die Vielfalt städtischen Lebens und dies in unmittelbarer Nähe und Erreichbarkeit, unterstützt von einem umfangreichen Hilfs- und Sicherheitsnetz.
Gemeinsam selbstbestimmt leben
Es sind zunächst die alltäglichen Dinge des Alltags, die wohl die meisten auch im Alter weiterhin gern selbstbestimmt und selbstständig regeln möchten. Doch beschwerlich sind dann zunehmend die weiten Wege. In der „Kleinen Stadt für Senioren“ ist alles in der Nähe und gut erreichbar, zum Beispiel der kleine Krämerladen für die Dinge des täglichen Bedarfs. Dort werden nicht nur die morgendlichen Brötchen gekauft, man trifft sich gern auch mal zum kleinen Plausch mit dem Nachbarn. Gleich gegenüber befindet sich der Frisör, eine Sparkassen-Filiale und die Bibliothek mit dem Internet-Café, Letzteres erfreut sich bei den Senioren zunehmender Beliebtheit. Ergänzende Dienstleistungen werden sozusagen in die Stadt gebracht: eine Schneiderin kommt wöchentlich, ein Optiker für den Brillenservice und regelmäßig kommt ein mobiler Modeladen ins Haus.
Hilfe im Notfall – das ist für Senioren, besonders wenn sie im Wohnen mit Service, also in der eigenen Mietwohnung leben, sehr wichtig. Die Mieter sind an das zentrale Notrufsystem angeschlossen und haben bei Bedarf schnelle Hilfe durch den ambulanten Dienst. Niedergelassene Ärzte auf dem Gelände und in der unmittelbaren Umgebung, eine Apotheke sowie eine Physikalische Therapie mit Schwimmbad ergänzen die medizinische Versorgung.
Alleinstehend aber nicht einsam
Als Bewohner der „Kleinen Stadt“ ist man vielleicht alleinstehend, aber einsam muss niemand sein. Vielfältige Angebote für Geselligkeit und Kultur gehören ebenso zu dem Konzept wie sonntägliche Gottesdienste und auf Wunsch seelsorgerische Begleitung und Betreuung in allen Lebenssituationen. Konzerte, Theateraufführungen, jahreszeitliche Feste sowie ein breites Angebot für gemeinsame Aktivitäten, vom Yogakurs bis zum gemeinsamen Basteln oder Busausflug in die nähere Umgebung – wer aktiv sein möchte, vielleicht frühere Hobbys oder Lieblingsbeschäftigungen weiter pflegen möchte, hat dazu reichlich Gelegenheit und kann zugleich neue Kontakte knüpfen.
Und wenn es dann doch eines Tages nicht mehr allein geht, das Wohnen in der eigenen Wohnung aufgrund eintretender Pflegebedürftigkeit nicht mehr möglich ist? Das Umfeld, die „Kleine Stadt“ ist vertraut, so dass ein Umzug in die stationäre Pflege nicht so schwer fällt. Denn auch jetzt können die Senioren noch teilhaben am städtischen Leben, so, wie es ihren Möglichkeiten entspricht und wie sie es möchten.