Alltagshilfen : Unabhängig dank kleiner Helfer

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Für Ihren selbstständigen Alltag. Ideen für mehr Lebensqualität. Bild: Thomashilfen

Eine neue Ratgeberbroschüre zeigt jetzt, wie einfache Alltagshilfen bei körperlichen Einschränkungen das Leben erleichtern und für mehr Selbständigkeit sorgen.

Ein schlimmer Unfall, eine schwere Krankheit oder altersbedingte Beschwerden – in eine Lebenssituation zugeraten, in der die alltäglichsten Dinge zu ernsthaften Herausforderungen werden, kann schneller passieren, als man denkt. „Mich nicht mehr allein anziehen zu können, gefüttert werden zu müssen oder sogar beim Toilettengang Begleitung zu brauchen, ist meine größte Angst“, fasst die pensionierte Verwaltungsangestellte Erika Küster die Bedenken vieler Menschen zusammen. Fakt ist aber auch, dass es heutzutage zahlreiche Hilfsmittel gibt, die selbst bei ernsthaften Einschränkungen ein großes Stück Unabhängigkeit erhalten oder sogar wiederherstellen können. Eine aktuelle Ratgeberbroschüre klärt Betroffene, deren Angehörige und medizinische Fachkräfte über die neuen Möglichkeiten auf.

Anstoß zur Entwicklung erster Alltagshilfen gab in den 50er Jahren ein persönlicher Schicksalsschlag im norddeutschen Bremervörde. Damals wollte der findige Tischlermeister Karl Thomas nicht einfach hinnehmen, dass seine an Multiple Sklerose erkrankte Ehefrau zunehmend von gemeinsamen Aktivitäten in der Familie und Gemeinde ausgeschlossen war. Mit viel Kreativität und handwerklichem Geschick begann er, in seiner Holzwerkstatt kleine Hilfsmittel zu entwickeln. Darunter waren nicht nur praktische Dinge, die die Fortbewegung oder Körperpflege erleichterten. Um seiner Frau wieder mehr unbeschwerte, fröhliche Stunden zu schenken, erfand Karl Thomas auch einen Kartenhalter, mit dem die leidenschaftliche Kartenspielerin wieder ihrer Lieblingsbeschäftigung nachgehen konnte. 

Was der Tischlermeister damals nicht ahnte: Seine Pionierarbeit für das Familienunternehmen Thomashilfen war der Grundstein dafür, dass heute Menschen in Deutschland und aller Welt trotz Handicap ein möglichst normales Leben führen können. Enkelsohn und Geschäftsführer Gunnar Thomas erklärt, warum Bewegung dabei eine zentrale Rolle spielt: „Mobilität verstehen wir als ein Grundbedürfnis des Menschen, sie ist Grundvoraussetzung für ein selbstständiges Leben. Insbesondere mit den Easy-Walker Gehtrainern haben wir eine Mobilitätshilfe, durch die Menschen wieder den Weg in ein bewegtes, aktives Leben gefunden haben.“

Doch nicht immer geht es darum, wieder sicher auf eigenen Beinen im Garten zu spazieren. Schon bei viel kleineren, scheinbar banalen Fragen des Alltags können die Hilfsmittel aus der Ratgeberbroschüre eine echte Erleichterung sein. „Meine Frau leidet seit Jahren unter Krampfadern, teilweise mit offenem Bein. Duschen war in dieser Zeit immer ein riesiges Problem, weil die Verbände natürlich nicht nass werden dürfen. Durch die Broschüre haben wir überhaupt erst erfahren, dass es spezielle Schutzhüllen gibt, die auch unter Wasser wunderbar dicht halten“, erklärt der 76-jährige Hartmut Beyer aus Hamburg. Pflegerin Ina Schäfer kann diese Erfahrung direkt bestätigen: „Oft machen schon eine Tubenausdrückhilfe oder ein vernünftiger Tablettenteiler einen erheblichen Unterschied. Das Problem ist aber, dass viele Betroffene gar nicht wissen, was es gibt!“

Tatsächlich sind alle Alltagshilfen ganz unkompliziert über den örtlichen Fachhandel erhältlich. Der Umgang mit Knöpf- oder Greifhilfen, Spezial-Besteck oder Waschhilfen mag zunächst etwas Gewöhnung verlangen, bedeutet für die meisten auf lange Sicht aber einen echten Segen.

Hier können Sie sich weiter über Alltagshilfen informieren und kostenlos die Broschüre zuschicken lassen.