Altersgerechtes Wohnen : Barrierefrei allein reicht nicht

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Das barrierefreie Badezimmer ist ein guter Anfang. Bild: GDA

Für ein selbstbestimmtes Leben im Alter ist Barrierefreiheit eine gute Grundlage. Darüber hinaus müssen entsprechende Wohnangebote aber deutlich mehr bieten.

Wir alle wünschen uns, in den eigenen vier Wänden, im gewohnten Wohn- und Lebensumfeld alt zu werden. Mit zunehmenden Alter nimmt jedoch die körperliche Beweglichkeit ab und viele Dinge gehen nicht mehr so leicht von der Hand. Der Alltag in diesen, unseren vier Wänden fällt zunehmend schwerer.

Heute wohnen über 90 Prozent der über 65-Jährigen und sogar zwei Drittel der Pflegebedürftigen im normalen, nicht altersgerechten Wohnungsbestand. Nach Schätzungen sind nur ein bis zwei Prozent des gesamten Wohnungsbestands in der Bundesrepublik überhaupt als altersgerecht zu bezeichnen. Bis 2030 besteht gemäß Berechnungen des Bundes daher ein Bedarf von weiteren 2,9 Millionen Wohnungen, die baulich an die demografische Entwicklung angepasst werden müssen. Wie umfangreich der Umbau erfolgen muss, hängt dabei von der ursprünglichen Ausstattung der Wohnung und den individuellen Ansprüchen der Bewohner ab. Sind die Stolperfallen dann beseitigt, stellen sich aber die nächsten Herausforderungen.

Nur Stolperfallen beseitigen reicht nicht aus

Die Spanne der notwendigen Maßnahmen, um ein barrierefreies Wohnumfeld zu schaffen, ist groß. Ohne baulichen und finanziellen Aufwand lassen sich kleine Stolperfallen wie Stromkabel, Teppiche und Fußläufer schnell beseitigen. Umfangreicher wird der Aufwand  wenn Treppen ins Spiel kommen, die irgendwann zu unüberwindlichen Hindernissen werden, genau wie im Badezimmer eine zu hohe Duschwanne oder ein Waschtisch, der nicht unterfahrbar ist.

Der altersgerechte Umbau des eigenen Hauses oder der eigenen Wohnung ist mit finanziellem Aufwand verbunden, der aber teilweise refinanziert werden kann. So fördern beispielsweise die Krankenkassen einige Hilfsmittel, wenn sie vom Arzt verordnet worden sind. Die Pflegekassen leisten ebenfalls finanzielle Unterstützung, allerdings nur, wenn der Antragsteller pflegebedürftig ist. Zu guter Letzt gibt es sogar Fördermittel von der KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) für Umbaumaßnahmen für altersgerechte Wohnungen. Diese sind jedoch an strenge Voraussetzungen gebunden.

Begleitung durch den Tag

Die Umbaumaßnahmen sind nicht nur mit vielen „Wenn“ und „Aber“ versehen, gleichzeitig stellen sie nur den Rahmen des altersgerechten Wohnens dar. Schließlich will der Alltag im gewohnten Wohnumfeld nicht nur erleichtert sondern der Tag muss auch mit 24 Stunden sinnvoll ausgefüllt werden.

Gerade im Alter steigt daher der Wunsch nach Gemeinschaft und Teilhabe. Daher interessieren sich zunehmend mehr ältere Menschen für Wohnangeboten des „Betreuten Wohnens“ als Alternative zum Umbau der eigenen vier Wände.

Unterschiedlichste Konzepte werden angeboten

Der Begriff „Betreutes Wohnen“, manchmal auch als „Service-Wohnen“ bezeichnet, ist nicht geschützt. Daher verbergen sich unterschiedlichste Konzepte dahinter. In vielen derartigen Seniorenwohnanlagen wird neben dem barrierefreien Umfeld zumeist die 24-Stunden-Notrufbereitschaft angeboten und somit ein erster Mehrwert zum Umbau der eigenen Wohnimmobilie geschaffen. Darüber hinaus kann bei derartigen Angeboten auch geschlussfolgert werden, dass man sich „unter seinesgleichen“ befindet, d.h. auch die Nachbarn reich an Lebenserfahrung sind und ähnliche Anforderungen ans Leben stellen wie man selbst.

Auch wenn oftmals Gemeinschaftsräume angeboten werden, die die Kontakte zu anderen Mitbewohnern fördern sollen, so schafft es nur eine handvoll Anbieter, darüber hinaus noch feste Sprechzeiten von Betreuungskräften anzubieten oder gar regelmäßige Betreuungsleistungen bereitzustellen. Fast immer kommen diese dann aber von Drittanbietern. Selbiges gilt für zusätzlichen Serviceleistungen wie Mahlzeitenservice, ambulante Pflege oder Angebote zur Freizeitgestaltung.

Alle Leistungen aus einer Hand

Im Idealfall werden alle Leistungen, von der Bereitstellung des barrierefreien Wohnraums über die 24-Stunden-Notrufbereitschaft, den Hilfen bei Behördenangelegenheiten genau wie der Unterhaltsreinigung, kulinarischer Angebote oder später auch ambulanter Hilfestellungen von einem Anbieter aus einer Hand erbracht. 

Wer sein eigenständiges Leben mit den Vorteilen der Gemeinschaft verbinden möchte, für den ist das betreute Wohnen im Wohnstift die richtige Wahl, so der Geschäftsführer der Gesellschaft für Dienste im Alter mbH (GDA) Dr. Holger Horrmann. Im Rahmen der hauseigenen Sorgestrukturen lässt es sich sicher leben. Die Präsenz der Versorgung ist hier stets gegeben, denn hinter jedem Notrufknopf steckt kein Callcenter, sondern ein engagierter Mitarbeiter eines hauseigenen ambulanten Dienstes.

Mit solchen Angeboten, die rar gesät sind, lässt es sich gut und selbstbestimmt im eigenen Appartement leben und gleichzeitig von einem absolut barrierefreien und alter(n)sgerechtem Wohnumfeld profitieren.

Neben den oben genannten Grundleistungen wie dem eigenen, barrierefreien Appartement nebst Hausnotrufsystem mit 24-Stunden-Notrufbereitschaft und Unterstützung bei Behördenangelegenheiten wird hier eine breite Palette an zusätzlichen Wahlleistungen angeboten. Wer sich morgens an den reich gedeckten Frühstückstisch setzen möchte, genießt frische Brötchen, Früchte und Müsli im Restaurant. Wem die Wohnungsreinigung zu schwer fällt, der lässt sich hierbei zur Hand gehen. Die dabei gewonnene Zeit wird dann in den zahlreichen und vielfältigen Aktivitäten- und Kulturprogrammen verbracht.

So schnürt sich jeder sein individuelles Service-Paket, erhält alle Leistungen aus einer Hand und kreiert sich selber das betreute Wohnen, das zu ihm passt.

Ein Artikel der Gesellschaft für Dienste im Alter mbH (GDA)

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