Private Pflegeversicherung : Durch Parkinson zum Pflegefall

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Das Parkinson Symptom hat häufig eine Pflegebedürftigkeit zur Folge. ©Freepik

Viele Menschen haben Angst davor, später als Pflegefall zu enden. Momentan liegt die Zahl der Pflegebedürftigen in Deutschland bei rund 3,7 Millionen. Durch das Altern der Bevölkerung steigen automatisch die Fälle der Pflegebedürftigkeit. Eine Krankheit, die weiterhin auf dem Vormarsch ist und eine Pflegebedürftigkeit zur Folge hat, ist das Parkinson Symptom.

Die Parkinson-Krankheit ist eine der häufigsten Krankheiten im Alter. Es handelt sich um eine chronische Erkrankung des Nervensystems, bei der Nervenzellen im Mittelhirn absterben. Zwischen 1990 und 2016 ist die Zahl der an Parkinson erkrankten Menschen von 2,5 Millionen auf 6,1 Millionen Menschen angestiegen. Die Beeinträchtigungen können für den Patienten sehr vielseitig sein. Die meisten beziehen sich aber vor allem auf den Bewegungsapparat und machen deshalb die Anwesenheit von Pflegekräften notwendig.

Wie entsteht Parkinson?

Bei der Parkinson-Krankheit sterben Nervenzellen im Gehirn deutlich schneller als normal ab. Beim Auftreten der ersten Anzeichen der Parkinson-Erkrankung, sind bereits etwa 400.000 Nervenzellen in der substantia nigra abgestorben. Dadurch kommt es zu einem Mangel an Dopamin im Körper, was eigentlich ein Nervenbotenstoff ist. Gemeinsam mit anderen Botenstoffen ist dieser an der Bewegungssteuerung beteiligt. Ein Mangel an Dopamin bringt das Gleichgewicht dieser Botenstoffe durcheinander. Je mehr Nervenzellen absterben, umso mehr Unterstützung braucht der Betroffene im Alltag.

Symptome von Parkinson

Parkinson ist in der Regel ein schleichender Prozess. Die Krankheit kann sich über einen sehr langen Zeitraum hinweg erstrecken. Dementsprechend tauchen bestimmte Symptome je nach Fall früher oder später auf. Auch die Art der Symptome können unterschiedlich sein. Es wird bei der Diagnose zwischen Hauptsymptomen (auch motorische Kardinalsymptome) und Begleitsymptomen (nicht-motorische Symptome) unterschieden.

Hauptsymptome

Die Hauptsymptome von Morbus Parkinson umfassen allgemeine Bewegungseinschränkungen.

Dazu gehören u.a.:

• Muskelzittern (Tremor)
• eine zunehmende Einschränkung der Bewegung (Akinese)
• Muskelstarre (Rigor).
• Halte- und Stellreflexe (posturale Instabilität)

Je nachdem, wie schwer welche Symptome ausgeprägt sind, spricht man von unterschiedlichen Parkinson-Arten:

• Akinetisch-rigider Typ: Hier dominieren Akinese und Rigor.
• Tremordominanz-Typ: Der Patient zittert hauptsächlich in Ruhesituationen (Ruhetremor).
• Äquivalenz-Typ: Die ersten drei Hauptsymptome sind ungefähr gleich stark ausgeprägt.
• Monosymptomatischer Ruhetremor: Bei dem Patienten tritt das Zittern nur in Ruhesituationen auf.

Nebensymptome

Nebensymptome von Parkinson treten mitunter bereits in frühen Phasen der Erkrankung auf. Sie können schon lange vor den Einschränkungen der Beweglichkeit auftauchen. So kann der Geruchssinn eingeschränkt sein oder es können Schlafstörungen und Verstopfung auftreten. Auch seelische Störungen können zu den Nebensymptomen gehören.

Wie wird Parkinson diagnostiziert?

Eine Diagnose von Morbus Parkinson ist in der Frühphase oftmals schwierig. Zwar können eine Verkleinerung der Handschrift, ein gestörtes Riechvermögen und starke Muskelverspannungen Hinweise sein, doch das reicht nicht für eine Diagnose aus. Auch Probleme beim Gehen oder heftige Bewegungen im Schlaf können auf Parkinson hindeuten. Die korrekte Prognose ist allerdings erst dann möglich, wenn die Hauptsymptome vorliegen. Bestimmte Verfahren wie die Computertomografie (CT) oder Magnet-Resonanz-Tomografie (MRT) können dabei helfen, andere Ursachen für die Symptome auszuschließen. Die Positronen-Emissions-Tomografie (PET) kann im Gehirn eine Verminderung der Dopaminausschüttenden Zellen sichtbar machen.

Krankheitsverlauf von Parkinson

Die Parkinson-Krankheit verläuft über viele Jahre hinweg. Die Symptome verstärken sich in dieser Zeit. Anfangs ist diese Störung meist auf eine Körperhälfte beschränkt. Ein häufiges Symptom ist dabei das Zittern der Hände. Später sind schwere Bewegungs- und Gleichgewichtsstörungen zu erkennen, etwa Veränderungen in der Gangart des Patienten. Eine Muskelversteifung führ dann zu einer gebeugten Körperhaltung. Schluckstörungen und stark eingeschränkte Mimik treten ebenfalls häufig bei Parkinson-Patienten auf.

Behandlung von Parkinson

Aktuell ist eine Medikamentenbehandlung die wirksamste Therapie gegen die Parkinson-Krankheit. Zwar ist Parkinson nicht heilbar, aber die richtige Behandlung kann dabei helfen, die Symptome zu bekämpfen und den Patienten über Jahrzehnte hinweg noch ein selbstbestimmtes Leben zu erlauben. Jedoch kann es auch zu Nebenwirkungen bei längerer Einnahme kommen.

Neben einer Behandlung mit Medikamenten ist ein chirurgischer Eingriff wie die Tiefenhirnstimulation möglich. Für gewöhnlich erfolgt ein solcher Angriff erst dann, wenn die medikamentöse Therapie nicht mehr ausreicht. An genau berechneten Stellen des Gehirns werden dabei kleine Elektroden eingesetzt, die für eine Stimulation bestimmter Hirnareale sorgen.

Weitere Therapie-Möglichkeiten sind die physiotherapeutische Betreuung, logopädische Maßnahmen und Ergotherapie. Diese helfen dabei, bestimmte motorische Fähigkeiten möglichst lange zu erhalten.

Hilfsmittel für Parkinson-Erkrankte

Oft sind die eingeschränkte Motorik und damit die Bewegungsmöglichkeit der Patienten ein Hauptproblem. Gehilfen wie Rollatoren oder sogar ein Rollstuhl sind dann für die Mobilität besonders wichtig. Auch an Präventionshilfen gegen Stürze sowie bei Inkontinenz sind wichtig, um den Alltag zu erleichtern.

Finanzierung der Pflege von Parkinson-Erkrankten

Das Parkinson-Syndrom erfordert über kurz oder lang einen gewissen Pflegebedarf. Die gesetzliche Pflegekasse übernimmt hierbei nur einen Teil der Kosten gemäß Pflegegrad. Die übrigen Kosten müssen aus dem privaten Vermögen gedeckt werden. Hier bietet sich an, mit einer privaten Pflegeversicherung der IDEAL Versicherung vorzusorgen. Mit der IDEAL PflegeRente ist es möglich, eine monatliche Pflegerente zwischen 250 € und 4.000 € abzusichern. Dadurch können Sie im Falle der Pflegebedürftigkeit sowohl Ihr eigenes Vermögen als auch das Ihrer Angehörigen schützen. Dank der Pflegeplatzgarantie vermittelt der Versicherer im Notfall innerhalb von 24 Stunden einen Platz im Pflegeheim.