Mobilität im Alter : Gehstock bis Elektromobil: So viel Freiheit versprechen Gehhilfen

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Mobilitätshilfen verhelfen zu mehr Selbstständigkeit im Alltag. @rido81 | Freepik.com

Gehhilfen wie Gehstöcke, Rollatoren und Elektro Scooter erhöhen die Mobilität im Alter und versprechen Menschen mit Mobilitätseinschränkungen wieder mehr Freiheit.

Mit einer körperlichen Einschränkung erscheint der Gang zum Supermarkt um die Ecke plötzlich unendlich weit. Mobilitätseinschränkungen stellen das größte Risiko für den Verlust der Unabhängigkeit im Alter dar.

Stürze und Unfälle durch Gefahrenquellen im Haushalt und der Umwelt gefährden die Unversehrtheit. Das Robert Koch-Institut (S. 65) ermittelte, dass ein Drittel der 65-Jährigen und die Hälfte der 80-Jährigen mindestens einmal im Jahr stürzt – mit teilweise schlimmen Folgen. Auf Frakturen folgen Monate der Einschränkung und Rehabilitation.

Gehhilfen wie Gehstöcke, Rollatoren und Rollstühle vergrößern nicht nur den Bewegungsradius für Senioren und Menschen mit Mobilitätseinschränkungen, sie erhöhen auch die Sicherheit durch die stützenden und haltenden Funktionen.

Gehhilfen im Alter: So sollten Gehstöcke und Co. eingesetzt werden

Gehstock, Rollator, Rollstuhl oder Elektromobil? Oder eine Kombination? Je nach Einsatzbereich können unterschiedliche Gehhilfen verwendet werden. Bei leichten Einschränkungen oder als zusätzliche Stütze für die Balance kommt der Gehstock zum Einsatz. Der Rollator stützt seine Nutzer dagegen bei längeren Spaziergängen und hält gleichzeitig noch die Tasche oder den Einkauf.

Bestenfalls sollten diese Hilfsmittel immer begleitend zu einer Physiotherapie eingesetzt werden. Sie erhöhen die Sicherheit und Ihren Bewegungsradius durch Gehhilfen und erhalten damit Ihre Unabhängigkeit. Durch die Physiotherapie bauen Sie gleichzeitig aber auch Muskeln auf, sodass Sie nicht immer auf Mobilitätshilfen angewiesen sind.

Gehhilfen übernehmen eine unterstützende Funktion und eignen sich, um Risikofaktoren zu verringern. Ist der Gang zum Arzt ohne Hilfe zu weit, verkürzt der Rollator oder ein Elektromobil den Weg. Für Menschen mit Einschränkungen bedeuten diese Hilfsmittel einen großen Zurückgewinn von Freiheit und Unabhängigkeit im Alter.

Die richtige Gehhilfe: Für wen eignet sich der Gehstock?

Der Gehstock ist die einfachste Mobilitätshilfe. Ein Gehstock eignet sich vorübergehend nach einer Verletzung oder für den regelmäßigen Einsatz bei Mobilitätseinschränkungen. Bei versteiften Gelenken, Schwäche in einem Bein oder Schmerzen in den Knien durch Arthrose kann ein Gehstock entlasten. Auf unwegsamem Gelände verspricht der Gehstock zusätzlichen Halt und mehr Gleichgewicht. Gehstöcke sind in den unterschiedlichsten Ausführungen erhältlich. Als Gehstock mit Sitz, als einfacher Faltstock für die Tasche oder als Mehrfuß-Gehstock, der viel mehr Halt verspricht.

Allerdings hat der Gehstock einen Nachteil: Die einseitige Nutzung begünstigt eine unnatürliche Belastung. Der Gang wird schief, die Wirbelsäule knickt beim Gehen leicht ab. Dauerhaft sollte ein einzelner Gehstock deswegen nur nach Absprache mit dem Arzt genutzt werden. Nach einer Operation oder Verletzung eignen sich zwei Krücken mit Unterarmstütze besser. Diese ermöglichen den sicheren Drei-Punkte-Gang.

Eine normale Gehhilfe: der Rollator

Ein praktischer Alltagsbegleiter ist der Rollator. Er eignet sich als Hilfsmittel für Senioren und auch für jüngere Menschen nach einer Krankheit oder Operationen. Der Rollator ist nicht nur eine Stütze beim Gehen, er kann auch als Sitzgelegenheit unterwegs genutzt werden und trägt Ihre Einkäufe. Geländefähige Rollatoren, wie der Topro Troja Classic, lassen sich selbst über Stock und Stein gut schieben. Orbisana bietet auch schmalere und leichtere Rollatoren für die Wohnung, die dagegen Utensilien wie das Tablet, die Brille und das Essen von Raum zu Raum tragen.

Sind Sie täglich auf einen Rollator angewiesen, empfiehlt sich der Kauf zweier Rollatoren: Einen Indoor Rollator und einen Outdoor Rollator. Einige Rollatoren verfügen außerdem über eine Rollstuhlfunktion. Mit wenigen Handgriffen kann ein solches Modell in einen Rollstuhl verwandelt werden. Dieser Rollator eignet sich für Sie, wenn Sie kürzere Strecken gehen können, bei längeren Strecken jedoch die Beine entlasten müssen.

Gehhilfen für mehr Freiheit: das Elektromobil bietet ungeahnte Möglichkeiten

Autofahren ist im Alter und bei Mobilitätseinschränkungen oft eine unüberwindbare Hürde und Fahrradfahren zu gefährlich. Elektromobile sind eine Option, von der viele Menschen aller Altersgruppen begeistert sind: Auf zwei, drei oder vier Rädern können sie ohne Kraftaufwand von A nach B fahren. Schnelle Elektromobile erreichen eine Geschwindigkeit von bis zu 45 km/h, die meisten Modelle, wie der DTE-ETRIKE Elektro-Scooter, schwanken jedoch zwischen 6 km/h und 25 km/h.

Wurden Sie vor dem 1. April 1965 geboren, benötigen Sie für Modelle mit einer Höchstgeschwindigkeit von bis zu 25 km/h keinen Führerschein. Sind Sie jünger oder ist der Elektroroller schneller, müssen Sie mindestens einen Rollerführerschein vorweisen. Für Modelle, die eine Geschwindigkeit von 15 km/h nicht überschreiten, brauchen Sie keinen Führerschein.

Eine Helmpflicht besteht ab einer Geschwindigkeit von 20 km/h. Für Elektroroller mit einer Geschwindigkeit von über 6 km/h benötigen Sie in Deutschland ein Kennzeichen und eine Kfz-Haftpflichtversicherung. Dafür können die strombetriebenen Fahrzeuge umweltfreundlich an der Steckdose aufgeladen werden und mit einer vollen Ladung 50 km und mehr fahren.

Natürlich können verschiedene Gehhilfen auch kombiniert werden. Fahren Sie bequem mit Ihrem Elektromobil zu Freunden und erhöhen Sie dort Ihre Standfestigkeit beispielsweise mit einem Mehrfuß-Gehstock.

Mehr Informationen über Gehhilfen für Senioren und Menschen mit Mobilitätseinschränkungen finden Sie bei Orbisana.