Pflegestärkungsgesetz : „Chef, ich nehme jetzt mal Pflegezeit…“

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Bereits geringe Fehlzeiten weniger Mitarbeiter können einen großen Schaden anrichten Bild: WDS.care GmbH

Die Pflege von Angehörigen ist eine besondere Herausforderung – nicht nur für Betroffene, sondern auch für Unternehmen. Doch es gibt Unterstützung.

Deutschland wird alt. Immer mehr Arbeitnehmer müssen ihre Angehörigen pflegen und fallen deshalb für unbestimmte Zeit am Arbeitsplatz aus. Da das Durchschnittsalter der Deutschen weiterhin steigt, wird sich diese Entwicklung in Zukunft nachhaltig verstärken. Viele Unternehmer mussten dies schon schmerzlich erfahren. Doch sie müssen nicht tatenlos zuschauen – sie können ihre Mitarbeiter unterstützen und aktiv etwas dafür tun, dass ihre Arbeitnehmer nicht allzu lange, bestenfalls gar nicht ausfallen.

Die deutsche Bundesregierung hat bereits die ersten Schritte unternommen, auf die aktuelle Pflegesituation reagiert und im Januar 2015 das erste von zwei Pflegestärkungsgesetzen in Kraft treten lassen. Neben der Erweiterung vieler Leistungen und Erleichterungen für die Pflegebedürftigen selbst sind nun auch Hilfen für pflegende Angehörige enthalten. Bis zu 10 Tage pro Jahr können diese sich mithilfe einer Lohnersatzleistung in Akutsituationen um Angehörige kümmern und beispielsweise die Unterbringung in einem Pflegeheim organisieren. Auch für längerfristigen Pflegebedarf schafft das erste Pflegestärkungsgesetz Unterstützung: So können Arbeitnehmer bei einer Reduktion der Arbeitszeit drei oder auch sechs Monate Pflegezeit in Anspruch nehmen. Bei längerer Pflegebedürftigkeit ist sogar eine teilweise Freistellung von bis zu 24 Monaten möglich.

Ein enormer Schaden für Arbeitgeber

Keine Frage: Durch Ausfallzeiten von bis zu 24 Monaten kann ein großer Schaden entstehen. Doch auch geringere Fehlzeiten von bis zu 10 Tagen können für Unternehmen schwer ins Kontor schlagen. Das Pflegestärkungsgesetz macht es Angestellten zwar leichter, ihre Angehörigen zu pflegen – Unternehmen haben es jedoch schwerer, Ressourcen zu planen und Zeitpläne einzuhalten.

Bereits heute werden 70 % aller Pflegebedürftigen im eigenen Heim durch Angehörige betreut. Knapp die Hälfte der Angehörigen nimmt dabei keine Hilfe durch ambulante Pflegedienste in Anspruch. Erwerbstätige Angehörige bleiben zudem meist im Beruf, während sie sich um die Pflegebedürftigen kümmern. Aufgrund psychischer und physischer Überlastung kommt es infolgedessen häufiger zu einer verminderten Produktivität sowie zu krankheitsbedingten Arbeitsausfällen. Erste Erfahrungen und daraus resultierende Hochrechnungen zeigen, dass die Folgekosten durch Fehlzeiten und eine reduzierte Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz bei über EUR 14.000,00 pro Mitarbeiter und Jahr liegen.

Pflege-Assistance als Lösung

Unternehmen können diesen negativen Auswirkungen bereits frühzeitig entgegenwirken, indem sie ihre Mitarbeiter bestmöglich bei der Pflege ihrer Angehörigen unterstützen. Dienstleister aus dem Bereich „Familienmanagement“ haben die Schwierigkeit der Vereinbarkeit von Pflege und Beruf erkannt und sich auf die Schließung dieser Lücke spezialisiert.

So bietet beispielsweise die WDS.care GmbH aus dem westfälischen Lippstadt mit ihrem Produkt „Eldercare – Vereinbarkeit von Pflege und Beruf“ bundesweite Vor-Ort-Pflegeberatungen, Pflegesprechstunden und Pflegelernkurse im Unternehmen an. Unterstützend wirkt eine telefonische 24/7-Pflegeberatung, die von allgemeinen Fragen zum Thema Pflege bis hin zu Hilfestellungen beim Ausfüllen von Anträgen jeglichen Rückhalt bietet.

Bereits ab einem geringen Cent-Betrag pro Mitarbeiter können Unternehmen aller Größenordnungen die Leistungen von spezialisierten Dienstleistern in Anspruch nehmen. Für Unternehmen geht die Rechnung auf: Durch die Unterstützung der Mitarbeiter in Pflegefragen und die Entlastung in einer existenziellen Lebenssituation sind sie nicht nur zufriedener, sondern fehlen seltener und fühlen sich dem Arbeitgeber dauerhaft emotional verbunden. So werden Ausfall- und Fluktuationsraten gesenkt und die Produktivität der Mitarbeiter bleibt erhalten. Neben den wirtschaftlichen Faktoren überzeugt ein weiterer wichtiger Aspekt, wie Markus Webhofen, Personalleiter der WWK Lebensversicherung a. G. und Kunde von WDS.care feststellt: „Vor allem gibt uns die Pflege-Assistance Sicherheit. Wir bieten unseren Mitarbeitern die ‚Eldercare‘-Leistungen bereits seit zwei Jahren an und haben festgestellt, dass nicht nur unsere Mitarbeiter, sondern auch wir besser planen und handeln können. Es ist ein gutes Gefühl etwas zu haben, das einen in Notsituationen auffängt – sowohl auf Mitarbeiter- als auch auf Unternehmensseite. Deshalb bauen wir auf diese Art Unterstützung und halten dieses ‚Notfallnetz‘ für äußerst sinnvoll.“

Für weitere Informationen zum Thema „Eldercare“ besuchen Sie www.wdscare.de/eldercare