Das Potential der Prävention : Die Zutaten für ein langes Leben

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Gesund und glücklich den Lebensabend genießen. Bild: Robert Kneschke | Fotolia.com

Seit Jahren steigt die Lebenserwartung der Menschen. Doch der Genuss des hohen Alters geht nicht immer mit guter Gesundheit einher. Doch sie können etwas tun!

Warum wir nicht ewig leben können

Der Jungbrunnen verspricht ewig dauernde Jugend und Gesundheit. So mancher hat sich auf die Suche gemacht, doch gefunden hat ihn vermutlich niemand. Dennoch gibt es immer mehr Menschen, die ein Alter über Hundert erreichen und sich gleichzeitig einer erstaunlichen Gesundheit erfreuen. Allein in Deutschland gibt es zirka 10.000 Menschen die 100 Jahre und noch älter sind.

Vieles ist uns in die Wiege gelegt. Unsere sogenannten Gene, die Träger der Erbinformationen, können Auslöser verschiedener, unter anderem tödlicher Erkrankungen sein. Auch die Körperzellen selbst können nur eine bestimmte Anzahl an Zellteilungen durchmachen, bevor sie zugrunde gehen. Je älter wir werden, desto schlechter können unsere Zellen die ständigen Zellschäden (z.B. durch UV-Strahlung) reparieren. Aber müssen wir bei alldem nur tatenlos zusehen?

Die seit langem häufigste Ursache für unser Sterben im höheren Alter sind Herz-Kreislauferkrankungen gefolgt von Krebsleiden. Doch wir stehen dem nicht hilflos gegenüber. Schon seit Jahrzehnten steigt unsere Lebenserwartung kontinuierlich an. Wo früher viele Menschen an einfachen Infektionen gestorben sind, hilft uns heute die moderne Medizin.

Aber nicht nur die Medizin und ihre Errungenschaften verlängern unser Leben, wir selbst sind mit den Fähigkeiten gewappnet unser Lebenselixier zu brauen und unser Leben gesünder und länger zu genießen.

Das Lebenselixier liegt in unseren Händen

Wir müssen nur wissen, wie wir es richtig anwenden können.

Dies versucht Prof. Dr. Jürgen Ennker in seinem Buch mit dem Titel: GESÜNDER LÄNGER LEBEN anschaulich und leicht verständlich für Jedermann zu illustrieren. 

Zu Beginn erklärt er, wie sich unsere Gene und das Erbmaterial unserer Vorfahren auf unsere Veranlagung zu langem oder kurzem, krankem oder gesundem Leben ausübt. Auch die Möglichkeiten die unserem Körper prinzipiell zur Verfügung stehen werden hier veranschaulicht. So berichtet Prof. Ennker von sogenannten Telomerasen, welche, könnte man sie selbst aktivieren, unseren Zellen unendliche Zellteilungen ermöglichen würden. Auf diese Weise könnte sich unser Körper auf ewig selbst regenerieren.

Auch der aktuelle Stand der Wissenschaft kommt nicht zu kurz. Verschiedene Studien werden erläutert und sollen den Einfluss von Lebensgewohnheiten wie Partnerschaft, Bildung, Beruf und Umwelt auf unsere Lebenserwartung und die Gesundheit darstellen. Aber auch Kinder haben ein verjüngendes Potential.

Wichtig ist auch, dass das biologische Alter nicht dem Alter in Ihrem Pass entsprechen muss. So konnten Zwillingsstudien herausfinden, dass der jünger wirkende Zwilling auch dementsprechend älter wurde als der zweite Zwilling. Ausschlaggebend ist hier laut Prof. Ennker die Lebensqualität. Je zufriedener, fitter und ausgeglichener wir sind, desto größer sind unsere Chancen auf ein langes und gesundes Leben.

20 Regeln für ein gesundes und glückliches Leben

Nachdem Prof. Ennker die Säulen der Gesundheit (Bewegung, Ernährung und Entspannung) mit ihrem Potential und den gesundheitsförderlichen Auswirkungen beschreibt, gibt er uns 20 sinnvolle Verhaltensregeln mit auf den Weg. Diese erklären, dass wir mit dem richtigen Lebensstil nicht nur älter werden können, sondern auch dass wir das Risiko für bestimmte Erkrankungen dadurch deutlich senken können.

Jeder vierte Deutsche ist beispielsweise adipös. Oftmals sind diese Menschen von Gefäßverkalkungen betroffen, die über kurz oder lang zu schweren Herz-Kreislauf-Leiden und bis zum Tod führen können. Durch einen anderen Lebensstil könnten 80% der Erkrankungsfälle und deren Folgen verhindert werden.

Prof. Ennker erklärt genau, welche Nahrungsmittel und welcher Sport gut für bestimmte Aspekte unserer körperlichen und geistigen Gesundheit sind, wie wir unser Immunsystem stärken können und wie sich soziale Kontakte auf unseren ganzen Körper auswirken.

Auch mit falschen Vermutungen, wie beispielsweise, dass Sport schlecht für Asthmatiker sei, räumt Prof. Ennker auf. Wichtig ist in jedem Fall, das richtige Maß zu finden, denn auch Gutes kann in großen Mengen schlecht für unseren Körper sein.

Das Potential der modernen Medizin

Neben gesundem Schlaf, Sport zum Stressabbau, einer gesunden Ernährung und einem stabilen sozialen Umfeld kann auch die Medizin helfen, wenn Erkrankungen im Vormarsch sind. Denn Prävention ist sinnvoll und wertvoll, aber nicht jeder kann in unserem hektischen Lebensalltag zu jedem Zeitpunkt über sich selbst bestimmen und sagen: ich brauche jetzt eine Stunde Pause.

Im letzten Kapitel seines Buches: GESÜNDER LÄNGER LEBEN beschreibt Prof. Ennker, als langjähriger Spezialist für Herzchirurgie und Leitender Arzt am HELIOS Klinikum Siegburg, die Möglichkeiten der modernen Medizin bezogen auf die deutschlandweit häufigste Todesursache: die Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Werden Erkrankungen wie z.B. verkalkte Herzkranzgefäße, defekte Herzklappen oder Herzrhythmusstörungen rechtzeitig behandelt, ist auch hier eine deutliche Lebensverlängerung möglich. Prof. Ennker beschreibt die verschiedenen Operationsverfahren, deren Vor- und Nachteile und die Bedeutung der Erfahrung des Operateurs, denn kleine Fehler können in diesem Fachgebiet große Auswirkungen haben.

Wichtig ist in jedem Fall: je früher Sie sich um Ihr Wohl kümmern, desto  mehr wird es Ihnen Ihr Körper danken. Nehmen Sie die gesetzlichen Vorsorgeuntersuchungen regelmäßig in Anspruch. Sollten Sie Beschwerden haben, wenden Sie sich frühzeitig an einen Arzt. Spezialisten, wie Prof. Ennker beraten Sie gerne, denn häufig wird als Alterserscheinung abgetan, was frühzeitig behandelt, ein beschwerdefreies, gesundes und langes Leben erlaubt.