Komfort- und Hilfesysteme : Schutz und Sicherheit nur Nebeneffekt

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Ältere Menschen wünschen sich ein sicheres und selbstbestimmtes Zuhause. ©pressmaster | Fotolia.com

Komfort- und Hilfesysteme dienen als unterstützender Wegbegleiter, um ein selbstbestimmtes Leben auch im hohen Alter zu ermöglichen.

Individuelle Lösungen machen das Leben älterer Menschen sicherer. So können unter anderem Stürze erkannt werden, Inaktivität in der Wohnung, ob ein Herd vergessen wurde auszuschalten, die Medikamente eingenommen wurden oder die Haustür zu ungewöhnlichen Zeiten geöffnet wurde. Sei es wegen eines Einbrechers oder als Hinweis auf einen veränderten Lebensrhythmus. Die Vorteile für den Nutzer liegen klar auf der Hand: Gefährliche Situationen werden automatisch erkannt, der Bewohner wird gewarnt und Hilfe ist schnell vor Ort. Als Ergebnis können die Nutzer länger selbstbestimmt in den eigenen vier Wänden wohnen und erhebliche Kosten für einen längeren Aufenthalt in einem Pflegeheim werden gespart.

Gute Lösung für Angehörige – Skepsis der älteren Generation

So gut, wie die Systeme mittlerweile sind – insbesondere bei der älteren Generation blieb der durchschlagende Erfolg bislang aus. Angehörige sind hingegen von der Lösung begeistert. Bisher mussten sie anrufen, um nach dem Rechten zu fragen oder einen täglichen Besuch einplanen. Die Sorgen waren trotzdem stets präsent: Ist die betroffene Person aufgestanden? Liegt sie hilflos in er Wohnung und leidet unter Schmerzen? Ist durch Unvorsichtigkeit ein Brand entstanden oder wurde bloß vergessen, das Wasser wieder abzustellen?

Die älteren Menschen wollen diese Unterstützung allerdings häufig nicht. Sie fühlen sich nicht alt. Ganz im Gegenteil: Sie sehen sich selber jünger, als sie sind. Überstandene Stürze werden als „gestolpert“ abgetan, vergessene Dinge sind einmalig gewesen und neue Technik wird meist erst einmal abgelehnt. Hilfssysteme stigmatisieren. Am Beispiel der Hilferufknöpfe stellt man fest, dass diese erst nach einem ernsthaften Vorfall angeschafft werden – gekauft dann von den Angehörigen. Daher landen viele dieser Knöpfe zum Teil originalverpackt in den Schubladen der Betroffenen und beim nächsten Sturz sind sie unerreichbar.

Erkenne den Nutzen

Solange man selbst keinen Unfall hatte, sind technische Hilfssysteme aus der Sicht älterer Menschen überflüssig. Doch wie schafft man es, diese Menschen vorher von der Notwendigkeit und dem Nutzen zu überzeugen? Dazu konzentrieren sich manche Hersteller auf die eigentlichen Wünsche in dieser Lebensphase. Untersuchungen haben gezeigt, dass im Alter soziale Kontakte immer weniger werden, dafür intensiver. Die soziale Integration und Interaktion sind wichtige Elemente, was fast jeder aus seinem eigenen Umfeld kennt. Parallel steht der Wunsch nach einem selbstbestimmten Leben im gewohnten Umfeld und der Wunsch nach Sicherheit steigt.

Unvereinbare Ansätze?

Was zuerst nach völlig unterschiedlichen Ansätzen klingt, wurde in diesem Jahr von der Firma casenio AG aus Berlin elegant kombiniert. casenio ist spezialisiert auf Komfort- und Hilfesysteme. Die Lösung von casenio besteht aus einer Hauszentrale, Sensoren und einem Tablet. Genau dieses Tablet und die Intelligenz dahinter ist es nun, was die Wünsche der Nutzer mit den Hoffnungen der Angehörigen verbindet. Auf dem Tablet sieht man nur den Wochentag, das Datum und die Uhrzeit. Weitere Anwendungen, Internet oder Spiele sucht man vergeblich. „So einfach wie möglich. Daher bieten wir eine schlichte Lösung, die wirklich jeder versteht. Auf dieser Basis ergänzen wir dann die Bausteine“, so der Vorstand der casenio AG, Herr Tim Lange. Bilder mit kleinen Nachrichten auf dieses Tablet zu senden, ist ein Baustein, welcher den Angehörigen zur Verfügung steht. Die Akzeptanz ist überwältigend. Egal ob aus dem Urlaub, spontane Bilder der Enkel oder Erinnerungen des letzten Treffens – die Familie kommt sich dadurch näher und viele Nutzer warten mit strahlenden Augen auf das nächste Foto.

Sicherheit wird zum Nebeneffekt

Bilder der Angehörigen, Emotionen, Erinnerungen auf einer Lösung, die von jedem bedient werden kann. Dazu das Gefühl der Sicherheit durch eine Alarmanlage und Erinnerungen, sollte doch mal der Herd vergessen werden, das Bügeleisen noch an oder die Wohnungstür offen sein. Alle weiteren Vorteile solch eines Systems werden akzeptiert, weil sie dabei sind. Nicht weil man sie braucht. Der Kernnutzen wird zum Nebeneffekt.

Mit dem Tablet kontrollieren: Sind alle technischen Geräte ausgeschaltet? ©casenio AG

Potentiale der Technik

Bezieht man weitere Dienstleister mit ein, zeigt sich das eigentliche Potential solch einer Lösung. Ambulante Pflegedienste oder auch Anbieter von Betreutem Wohnen können in die Informationskette eingebunden werden. So kann diejenige Person, bereits vor dem Besuch wichtige Informationen erhalten. Wurden die Tabletten genommen? Ist die Person bereits aufgestanden? Wurde selber der Blutdruck/ Blutzucker gemessen und sind die Werte evtl. auffällig? Optional zeigt eine Übersicht die Alarme der angeschlossenen Systeme in den Haushalten und Touren können in der Zentrale entsprechend optimiert werden. Sollte ein anderer Pfleger heute zu Besuch kommen, können die Nutzer bereits im Vorfeld darüber informiert werden, inklusive eines Bildes – eine perfekte Kommunikation und Einbindung aller Beteiligten!

Speziallösungen und Sonderwünsche

Die Zukunft gehört Plattformlösungen, die variabel Wünsche von Kunden integrieren können. So bietet casenio neben Telemedizin auch Lösungen für den Wohnungsbau. Dort übernimmt das Tablet eine zunehmend zentrale Rolle. Es wird genutzt als Steuerungszentrale, Informationsplattform, Anzeige von Strom- und Wasserverbräuchen bis hin zu Schadensmeldungen oder Drittangeboten. Hat man bei seinem Einkauf etwas vergessen, könnte ein Lieferdienst schnell die fehlenden Sachen bringen.

Die verschiedenen Dienstleistungen im Überblick. ©casenio AG

Vom Notruf zum Lieferservice

Mit einer genialen Idee verbindet casenio das klassische Angebot für Senioren von Notruf, Schutz und Sicherheit mit den Möglichkeiten der heutigen Zeit. Die Kunden und Partner des Unternehmens entscheiden, wie das Produkt in welchem Umfang angeboten wird. Die Kernkompetenz bildet jedoch immer der Sicherheitsgedanke: gefährliche und ungewöhnliche Situationen erkennen, abwenden und – wenn nötig – sehr schnell Hilfe holen. Mittlerweile nur noch ein toller Nebeneffekt bei all den Perspektiven, die dieses System den Kunden eröffnet!

Weitere Informationen zu intelligenten Hilfe- und Komfortsystemen finden Sie unter www.casenio.de