Gebäudetechnik : Sicherheit und Komfort im eigenen Zuhause

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Mit der Betätigung des Panikschalters erleuchten sämtliche Lichtquelln in Haus und Garten. Bild: Gira

Die richtige Gebäudetechnik hilft älteren Menschen dabei, ein selbstbestimmtes und vor allem sicheres Leben in den eigenen vier Wänden führen zu können.

Das Ziel vieler Senioren ist es, möglichst lange ein selbstbestimmtes Leben im eigenen Zuhause führen zu können. Oft helfen schon kleine bauliche Maßnahmen und Veränderungen, um den Alltag durch die einfache Erkennbarkeit von Bedienelementen zu erleichtern. So gibt es farbige Rahmen oder solche, die sich kontrastreich von der Wand absetzen, wodurch das Erkennen und die präzise Bedienung z. B. von Lichtschaltern erleichtert werden. Zahlreiche farbige Schalterprogramme, wie zum Beispiel das in 17 unterschiedlichen farbvarianten erhältliche Programm Gira Event, erlauben optisch signifikante Kontraste zwischen dem Schalterrahmen und der Wand, auf der sie installiert sind. Zusätzlich können Schalter mit einer großen Bedienwippe und abtastbaren Symbolen – etwa für Licht oder Klingel – gerade Personen mit eingeschränkten Sehfähigkeiten das Erkennen oder Ertasten eines Schalters erleichtern. Die Symbole sollten das Kriterium „barrierefrei“ erfüllen.

Symbole auf der Bedienwippe erleichtern das Erkennen des richtigen Schalters.
Symbole auf der Bedienwippe erleichtern das Erkennen des richtigen Schalters. ©Gira

Sichere Orientierung innerhalb der eigenen vier Wände

Wenn es im höheren Alter zu Bewegungseinschränkungen kommt, steigt das Sturzrisiko. Vor allem, wenn man nachts nur eben „schnell“ auf die Toilette muss, aber das Licht nicht extra einschalten will oder den „Umweg“ zum Lichtschalter scheut. Auch hier gibt es einfache und wirksame Lösungen. Etwa eine Steckdose mit einer eingelassenen Lichtleiste, die ein nach unten gerichtetes Licht erzeugt, welches einen Bereich des Bodens dezent ausleuchtet. Diese indirekte Beleuchtung vermeidet eine lästige Blendung, hilft aber dabei, eventuelle Hindernisse zu erkennen. Über einen integrierten Dämmerungssensor schaltet sich die Leuchte bei einsetzender Dunkelheit automatisch ein und bei ausreichendem Licht wieder aus.

Ein automatischer Lichtschalter sorgt für mehr Sicherheit im Dunkeln: Das Gerät schaltet automatisch das Licht ein, wenn es Bewegungen erkennt. Mithilfe dieser Automatik gehört das lästige Tasten im Dunkeln nach dem Lichtschalter endgültig der Vergangenheit an.

Die Beleuchtung an Steckdosen oder Lichtschaltern bietet Orientierung im Dunkeln.
Die Beleuchtung an Steckdosen oder Lichtschaltern bietet Orientierung im Dunkeln. ©Gira

Wer für das Leben im Alter grundlegend renoviert oder umbaut, sollte generell mehr Lichtquellen einplanen. Denn mehr Licht bedeutet immer auch mehr Sicherheit, zumal ältere Menschen wesentlich mehr Licht brauchen als junge Menschen, um Sehaufgaben erfolgreich zu meistern. Das gilt besonders für Bereiche, die üblicherweise weniger ausgeleuchtet sind, wie beispielsweise die Dusche. Dimmbare Leuchten erlauben eine Einstellung auf die gewünschte Helligkeit.

Unterschiedliche Lichtfarben lassen uns die eigenen vier Wände nicht nur als hell oder dunkel, als Licht und Schatten erleben, sondern auch als farbige Umgebung. Vor allem tageslichtweißes Licht sorgt für biologische Lichtwirkungen, die Wohlbefinden, Stimmung und Gesundheit des Menschen fördert. Ideal sind Deckenleuchten, die automatisch die Lichtfarbe an die jeweilige Tageszeit anpassen. Dabei wird die Farbtemperatur der Beleuchtung dem Tagesverlauf automatisch angepasst.

Mehr Sicherheit in Haus und Wohnung

Rund 200.000 Haus- und Wohnungsbrände bekämpft die Feuerwehr in Deutschland jedes Jahr. Dabei sind nicht die Flammen die größte Gefahr, sondern hochgiftige Rauchgase, die bereits bei kleinen Schwelbränden freigesetzt werden. Brände entstehen meistens nachts. Echte Lebensretter im Brandfall sind Rauchmelder. In der Mehrzahl der Bundesländer ist es gesetzlich geregelt, dass alle Schlafräume, Räume, die dauerhaft als Schlafstätte genutzt werden sowie die Fluchtwege in den Räumlichkeiten (z. B. Flure, Treppenhäuser) mit Rauchmeldern ausgestattet werden müssen.

Rauchmelder sollten in keinem Haushalt fehlen, da sie im Ernstfall Leben retten können.
Rauchmelder sollten in keinem Haushalt fehlen, da sie im Ernstfall Leben retten können. ©Gira

Wer Haus oder Wohnung verlässt, wird meist ein ungutes Gefühl nicht los: Sind Kaffeemaschine, Bügeleisen und der Herd wirklich ausgeschaltet? Sind andere Geräte noch eingeschaltet, die nicht nur Strom verbrauchen, sondern auch unter Umständen Brände verursachen können? Wer sichergehen will, verwendet einen zentralen Schalter. Dieser schaltet mit einem Tastendruck zentral sämtliche vorher festgelegten Verbraucher aus, zum Beispiel einzelne Leuchten. Platziert man diesen Schalter im Flur direkt an der Haus- bzw. Wohnungstür, kann man beim Verlassen sichergehen, dass alle Geräte und Lichtquellen ausgeschaltet sind.

Allerdings: Er funktioniert nur mit einem kabelgebundenen oder einem funkbasierten System, die eine technische Vernetzung im Eigenheim ermöglichen.

Als weitere Sicherheitslösung lassen sich Steckdosen in Kombination mit einer Zeitschaltuhr installieren. Mit einem Drehregler wird das gewünschte Zeitintervall ausgewählt und beispielsweise eine angeschlossene Steckdose aktiviert. Nach Ablauf der Zeit wird die Steckdose – und damit auch das daran angeschlossene Gerät – abgeschaltet. Zur erneuten Aktivierung muss wieder per Drehregler das gewünschte Zeitintervall ausgewählt werden.

Mit den bisher genannten Techniken kann man sicher sein, dass alle angeschlossenen Geräte aus sind, wenn das Haus oder die Wohnung verlassen wird. Aber oft beschleicht einen noch ein anderes ungutes Gefühl: Wird jemand meine Abwesenheit bemerken und die Gelegenheit zu einem Einbruch nutzen? Auch in diesem Fall lässt sich mit einfachen Mitteln vorbeugen. Ein leistungsfähiger Präsenz- und Bewegungsmelder bietet eine Vielzahl an Funktionen, um Beleuchtung zu automatisieren. Präsenz- und Bewegungsmelder können sogar Anwesenheit simulieren, indem sie Leuchten in gewissen Abständen ein- und ausschalten. Ein Beobachter von außen kann nicht erkennen, dass dies automatisch geschieht – für ihn sieht es so aus, als sei jemand in der Wohnung aktiv.

Ganz auf Abschreckung setzt der Panikschalter: Wer nachts ein verdächtiges Geräusch hört, tippt ihn kurz an. Sofort sind Haus und Garten in helles Licht getaucht – ein Trick, der ungebetene Besucher meist sofort in die Flucht schlägt. Voraussetzung sind wie beim zentralen Schalter ein kabelgebundenes oder ein funkbasiertes System.

Weitere Informationen rund ums Thema Gebäudetechnik finden Sie unter: www.gira.de