Unterstützung für Senioren : Alltagsunterstützung im eigenen Zuhause

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Eine stundenweise Betreuung unterstützt bei Pflege, im Haushalt und bei Terminen. Bild: Careship

Wer hilft, wenn Unterstützung im Alltag benötigt wird? Die stundenweise Alltagsunterstützung bietet flexible und individuelle Lösungen.

“Was geschieht, wenn ich älter werde und Hilfe im Alltag brauche?” – Sicherlich haben Sie schon einmal darüber nachgedacht. Für viele steht fest: Sie wollen so lange wie möglich zu Hause wohnen bleiben. Von insgesamt ca. 2,9 Millionen (Stand: 2015) Pflegebedürftigen in Deutschland wird ein Großteil zu Hause versorgt: 2,08 Millionen. Das sind ganze 73 Prozent. Die benötigte Unterstützung wird in erster Linie durch fürsorgende Angehörige und ambulante Pflegedienste gemeinsam organisiert und gemeistert. Doch nicht jeder, der alters- oder krankheitsbedingte Unterstützung benötigt, muss direkt auf einen Pflegedienst zurückgreifen.

Was ist stundenweise Alltagsunterstützung?

Während Pflegedienste auf die medizinische und pflegerische Versorgung spezialisiert sind, gibt es auch Dienstleister, bei denen die Unterstützung im Alltag im Fokus steht. Die angebotenen Leistungen sind vielseitig: So gehören leichte Pflege, umfassende Betreuung, Begleitdienste und Haushaltshilfe genauso dazu, wie Botengänge, Erledigungen und die gemeinsame Gestaltung von Freizeitaktivitäten. Während diese Leistungen vor allem von ambulanten Betreuungsdiensten und privaten Akteuren geleistet oder vermittelt werden, um die Betreuung zu Hause zu bereichern, besteht auch in Pflegeeinrichtungen ein entsprechendes Angebot. So sind die Einrichtungen seit 2017 dazu verpflichtet, die zusätzliche Betreuung und Aktivierung der Bewohner durch sozialversicherungspflichtig beschäftigtes Betreuungspersonal zu sichern, welches in enger Kooperation mit den Pflegenden arbeitet. Rechtlich können Sie sich hierbei auf §43b SGB XI beziehen.

An wen richtet sich die stundenweise Alltagsunterstützung?

In erster Linie richtet sich die stundenweise Alltagsunterstützung an Personen höheren Alters. Genauso sind sie aber auch geeignet für alle Personen, die einen erhöhten Hilfebedarf haben und sich im Alltag etwas Entlastung wünschen. Indirekt richten sich die Services auch an die Angehörigen der betroffenen Personen, da mit der Inanspruchnahme der Leistungen auch deren Alltag entlastet wird.

Passende Dienstleister finden

Während Bewohner von Pflegeeinrichtungen auf bereits bestehende Kontakte und angestellte Betreuer zurückgreifen können, müssen Personen mit eigenem Haushalt selbst auf die Suche nach geeigneten Anbietern gehen. So vermittelt beispielsweise Careship individuelle Unterstützung für verschiedenste Ansprüche.

Das Unternehmen wurde von den Geschwistern Antonia und Nikolaus Albert aus einer sehr persönlichen Erfahrung heraus gegründet. Antonia Albert: “Die Suche nach Unterstützung für unsere Großmutter war unfassbar schwierig und die räumliche Distanz zwischen ihr und uns hat es nicht einfacher gemacht. Deshalb haben wir beschlossen, für andere Familien eine bessere Lösung zu schaffen. Wichtig war uns dabei, dass Pflege und Beziehung gleichermaßen im Fokus stehen.”

Die Careship-Gründer Antonia und Nikolaus Albert mit ihrer Großmutter.
Die Careship-Gründer Antonia und Nikolaus Albert mit ihrer Großmutter. ©Careship

Seitdem vermittelt das Unternehmen über eine Internetplattform Alltagsunterstützung an Senioren und pflegebedürftige Menschen. Das Angebot ist vielfältig: von Gesellschaft leisten (gemeinsam kochen und essen, Vorlesen, Kartenspiele, etc.), Freizeitgestaltung (wie gemeinsame Theaterbesuche oder Ausflüge) und Arztbegleitung bis hin zu Hilfe in der Hauswirtschaft (staubsaugen, wischen, Fenster putzen, Gartenarbeit, etc.) und Unterstützung bei leichter Pflege. Das Unternehmen achtet gezielt darauf, dass immer der passendste Helfer gefunden wird. Um höchste Qualität zu gewährleisten, durchlaufen angehende Alltagsunterstützer hier einen fünfstufigen Bewerbungsprozess und haben anschließend die Möglichkeit, laufend an Weiterbildungen teilzunehmen.

Was kostet stundenweise Alltagsunterstützung und wie lässt sie sich finanzieren?

Abhängig davon, welche konkreten Leistungen in Anspruch genommen werden, gestalten sich die Preise. Die Kosten variieren also etwas und liegen in etwa bei 18-30 Euro die Stunde.

Wer die Leistungen zu Hause wahrnimmt muss diese entweder privat zahlen oder kann sie über die Pflegeversicherung abrechnen, wenn ein Pflegegrad besteht. Konkreter: Nutzen Sie beispielsweise das Pflegegeld und die Leistungen zur Verhinderungspflege. Die jeweiligen Summen finden Sie in der untenstehenden Tabelle:

Vorteile von stundenweiser Seniorenbetreuung

  • – individuelle Zusammenstellung von Services
  • – direkte 1:1 Betreuung
  • – professionelle Vermittlungsagenturen erleichtern die Suche
  • – vielseitiges Angebot
  • – ermöglicht ein Leben zu Hause auch trotz hohen Hilfebedarfs
  • – kann z. T. über die Pflegeversicherung abgerechnet werden
  • – ist z. T. steuerlich absetzbar

Fazit

Die stundenweise Alltagsunterstützung bzw. die Betreuung von Personen mit erhöhtem Unterstützungsbedarf stellt eine wichtige Säule im Versorgungsmix dar. Sie entlastet die Betroffenen sowie alle an der Pflege und am Umsorgen beteiligten Familienangehörigen sehr. Die stundenweise Alltagsunterstützung ist wertvoll, weil sie ein längeres Wohnen im eigenen Zuhause ermöglicht und ganz individuell organisiert werden kann. Besteht ein Pflegegrad, werden viele Leistungen sogar getragen.

Weitere Informationen zu Careship finden Sie unter www.careship.de