Versicherungsschutz : Den Ruhestand zu Hause verbringen

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Die Bevölkerung wird älter – wer jedoch vorsorgt und seine Versicherungsprodukte im Auge hat, kann bis ins hohe Alter in den eigenen vier Wänden wohnen.

Zu Hause ist es doch am schönsten. Dieser Ausspruch trifft nicht nur für die Urlaubszeit zu. Gerade nach dem Ausscheiden aus der aktiven Arbeitswelt ist der Wunsch besonders groß, so lange wie möglich in den eigenen vier Wänden im selbstbestimmten Umfeld zu leben. Und das vor dem Hintergrund eines Gesellschaftsbildes, welches sich in immer kürzeren Zyklen ändert und von jungen Arbeitnehmern eine viel höhere Flexibilität und vor allem Mobilität fordert als noch vor wenigen Jahren. Das hat zur Folge, dass die eigenen Kinder oftmals nicht zur Verfügung stehen können, wenn später einmal Hilfe benötigt wird oder Pflege erforderlich ist.

Um den wohlverdienten Ruhestand auch im hohen Alter zu Hause verbringen zu können, müssen neben baulichen Veränderungen auch finanzielle Mittel zur Verfügung stehen. Dabei ist es unabdinglich, durch Konsumverzicht und gleichzeitiger Spartätigkeit gewinnbringend Vermögen anzusammeln. Diese sogenannte private Altersvorsorge durch Vermögensbildung wird über Kapital- und Versicherungsmärkte organisiert. Bankprodukte konzentrieren sich in erster Linie auf die reine Vermögensbildung und die Bereitstellung einer möglichst hohen Kapitalsumme. Dies sind beispielsweise Spareinlagen, Sparverträge, Wertpapiere wie Aktien oder festverzinsliche Anleihen und Investment-Fonds.

Eine ebenso wichtige und weitverbreitete Form von Vorsorgeprodukten stellen Lebensversicherungen und private Rentenversicherungsverträge dar. Bei den Rentenversicherungen kann zwischen verschiedenen Modellen gewählt werden. Wer auf Nummer sicher gehen will, wählt Produkte mit einem garantierten Rechnungszins. Wer höhere Renditeerträge erzielen möchte, wählt beispielsweise fondgebundene Produkte. Besondere Formen sind staatlich geförderte Produkte wie die Eigenheimrente, die auch als Wohn-Riester ­be­­zeichnet wird. Diese Form der Altersvorsorge bietet die Möglichkeit, die ei­genen vier Wände mit einem privaten Riester-Vertrag (z. B. einem zertifizierten Bausparvertrag) zu finanzieren. Dabei spielt mietfreies Wohnen bei Eintritt ins Rentenalter eine zentrale Rolle. Sie ist eine sehr gute Form der privaten Altersvorsorge, gerade angesichts der stetig steigenden Mieten in vielen Städten und Ballungsräumen.

Nach vielen Jahren in den eigenen vier Wänden stehen sehr oft Modernisierungen an. Dieser Modernisierungsbedarf wird offensichtlich, wenn infolge eines versicherten Schadens ein Umbau fällig wird. „Hier helfen in vielen Fällen neue Hausratversicherungslösungen, die speziell für die Generation 50 Plus entwickelt wurden“, weiß Michael Späth, Produktmanager bei der Unternehmensgruppe BGV / Badische Versicherungen. „Bei diesen Versicherungsprodukten liegt der Fokus sowohl auf sesshaften, als auch agilen Menschen.“ Neben den typischen Leistungsfällen wie Feuer, Sturm/Hagel, Leitungswasser oder Einbruchdiebstahl sind auch zahlreiche Assistanceleistungen wie die Beratung zum seniorengerechten Umbau, einem Wäsche- und Menüservice, Schlüsselnotdienst oder der E-Mobil-Transport oder auch der Einschluss des Hausrats einer im Haushalt lebenden Pflegeperson eingeschlossen.

Gute Versicherungslösungen bieten viele zusätzliche Leistungen an. So sollte etwa der stark zunehmende Trickdiebstahl in und außerhalb der Wohnung ebenso mitversichert sein, wie der einfache Diebstahl von Seh-, Hör- oder Gehhilfen bei stationären Aufenthalten. Wird eine Person bereits in der Wohnung oder im Haus gepflegt, übernehmen leistungsstarke Produkte sogar die Kosten einer Kurzzeitpflege, wenn die eigene Räumlichkeit infolge eines Versicherungsfalls nicht bewohnbar ist. Versichert sind dabei alle im Haushalt lebenden Personen über 58 Jahre. Eingeschlossen sollte dabei auch die Unterbringung des geliebten Vierbeiners oder anderer Haustiere im Notfall sein.

Aber der Blick in die eigene Hausratpolice lohnt sich noch aus einem anderen Grund: Spezielle Seniorenhausratversicherungen sind in der Regel entweder preisgünstiger als vergleichbare Hausratprodukte oder bieten die genannten Zusatzleistungen. Michael Späth rät einmal im Jahr den Wert seines Hausrats zu überprüfen. „In vielen Fällen stimmt die vereinbarte Versicherungssumme nicht mehr mit dem tatsächlichen Wert des Hausrats überein.“ Um eine ausreichende Versicherungssumme richtig anzusetzen, gibt es zwei Methoden: Entweder der Wert des Inventars wird mit einer Pauschalsumme, der sogenannten Unterversicherungsverzichtsumme pro Quadratmeter bemessen oder der Versicherungsnehmer ermittelt die Summe selbst. In diesem Fall hilft Ihnen ein Wertermittlungsbogen.

Aber nicht nur die Hausratversicherung sollte in regelmäßigen Abständen überprüft werden. Die Kosten für altersgerechte Umbaumaßnahmen, wie beispielsweise neue Duschwannen mit niedrigem Einstieg, verbreiterte Türen oder eingebaute Treppenlifte steigen schnell auf mehrere Tausend Euro an und sollten deshalb der Wohngebäudeversicherung gemeldet werden. „Wer seine Hausratversicherung und die Wohngebäudeversicherung bei einem Unternehmen abgeschlossen hat, kann die Produkte noch besser aufeinander abstimmen und seinen Versicherungsschutz dadurch optimieren“, gibt Späth noch einen weiteren Hinweis.

Weitere Informationen für den idealen Versicherungsschutz im Alter finden Sie hier.