Eine 24-Stunden-Pflege organsieren : Betreuungskraft: Wie organisiert man eine 24-Stunden-Pflege?
- -Aktualisiert am
©Brinkmann Pflegevermittlung GmbH
Immer mehr Familien entscheiden sich dafür, pflegebedürftige Angehörige im Rahmen der sogenannten 24-Stunden-Pflege durch Betreuungskräfte aus Osteuropa unterstützen zu lassen. Diese Betreuungskräfte leben zumeist im Haushalt der pflegebedürftigen Personen und unterstützen bei alltäglichen Herausforderungen.
Hierzulande hat sich zwar die Bezeichnung als 24-Stunden-Pflege etabliert – doch eigentlich ist der Begriff irreführend. Stattdessen sind die Betreuungskräfte durchschnittlich 40 Stunden in einer 7-Tage-Woche und maximal 160 Stunden pro Monat tätig.
Tipps zur Auswahl einer Vermittlungsagentur
Die Auswahl einer seriösen Vermittlungsagentur für die sogenannte 24-Stunden-Pflege ist entscheidend, um sicherzustellen, dass sowohl die Betreuungskräfte als auch die pflegebedürftigen Personen angemessen betreut und geschützt werden. Hier sind einige Merkmale, auf die Sie achten sollten, um eine seriöse Vermittlungsagentur zu erkennen:
· Transparenz: Seriöse Agenturen sollten transparent sein und klare Informationen über ihre Dienstleistungen, Preise, Vertragsbedingungen und die Vermittlungsprozesse bereitstellen.
· Qualität der Betreuungskräfte: Erkundigen Sie sich nach den Auswahlkriterien und dem Qualifizierungsprozess der Betreuungskräfte. Seriöse Agenturen führen oft Hintergrundüberprüfungen durch und stellen sicher, dass ihre Betreuungskräfte angemessen qualifiziert sind.
· Vertragsbedingungen: Lesen Sie den Vermittlungsvertrag sorgfältig durch und stellen Sie sicher, dass alle wichtigen Details, einschließlich der Arbeitsbedingungen der Betreuungskräfte, klar und fair festgelegt sind.
· Kundenservice: Eine seriöse Agentur bietet in der Regel einen professionellen Kundenservice an, der Ihnen bei Fragen oder Problemen weiterhilft und Ihnen während des gesamten Vermittlungsprozesses unterstützend zur Seite steht.
· Referenzen und Bewertungen: Suchen Sie nach Bewertungen und Erfahrungen anderer Kunden mit der Agentur. Positive Referenzen und Bewertungen können ein Indikator für die Zuverlässigkeit und Qualität der Vermittlungsagentur sein.
· Einhaltung von Gesetzen und Richtlinien: Stellen Sie sicher, dass die Agentur alle geltenden Gesetze und Richtlinien, insbesondere im Bereich der Arbeitsbedingungen und des Verbraucherschutzes, einhält.
· Klare Kommunikation: Eine seriöse Vermittlungsagentur sollte offen und klar kommunizieren und Ihnen alle erforderlichen Informationen bereitstellen, um informierte Entscheidungen treffen zu können.
Indem Sie diese Kriterien berücksichtigen und gründliche Recherchen durchführen, können Sie eine seriöse Vermittlungsagentur für die sogenannte 24-Stunden-Pflege finden, die Ihre Bedürfnisse und Anforderungen erfüllt.
Einzelne Schritte zur Organisation einer 24-Stunden-Pflege
Ein wichtiger Schritt zur Organisation einer 24-Stunden-Pflege ist die Budgetplanung. Bei Personen mit Pflegegrad deckt die Pflegeversicherung zwar einen Teil der anfallenden Kosten ab, dennoch müssen Betroffene häufig auch auf private Ersparnisse zugreifen. Die Budgetplanung schließt alle Optionen zur Ermittlung von Finanzierungsmöglichkeiten bei einer 24-Stunden-Pflege ein.
Details zur Bedarfsanalyse
Im Rahmen einer Bedarfsanalyse erfolgt eine ausführliche Beurteilung des individuellen Bedarfs unter der Berücksichtigung der persönlichen Erwartungshaltung der zu pflegenden Person. In diese Analyse fließen Einschätzungen gesundheitlicher sowie pflegerischer Ansprüche ein. Daraus leiten sich die individuellen Bedürfnisse sowie der Umfang an Aufgaben für Pflege- und Betreuungskräfte ab. Wichtige Bestandteile der Bedarfsanalyse sind die Anzahl von im Haushalt lebenden zu betreuenden Personen oder die Hilfsbedürftigkeit Betroffener im Alltag, wie beispielsweise bei der Grundpflege oder Hauswirtschaft.
Vertragliche Vereinbarung
Letztlich ist es die Entscheidung der pflegebedürftigen Person und deren Angehörigen, auf welche 24-Stunden-Betreuungskraft die Wahl fällt. Sobald eine Entscheidung getroffen wurde, halten alle Beteiligten die getroffenen Vereinbarungen vertraglich fest. Vereinbarungen zur Anreise der Betreuungskraft schließen unter anderem eine detaillierte Beschreibung der Anreise des Betreuungspersonals ein.
Voraussetzungen für die Unterbringung einer 24-Stunden-Betreuungskraft
Eine der wichtigsten Voraussetzungen für die Beauftragung einer 24-Stunden-Betreuungskraft ist ein eigenes Zimmer, das möbliert ist und abgeschlossen werden kann. In das Zimmer muss außerdem Tageslicht durch ein Fenster eindringen. Darüber hinaus haben Betreuungskräfte Anspruch auf eine kostenfreie Nutzung aller Lebensmittel. Dementsprechend muss die Küche jederzeit frei zugänglich sein. Diese Ansprüche müssen pflegebedürftige Personen zwingend erfüllen, da jeder Mensch ein Mindestmaß an Privatsphäre benötigt. Zusätzlich fördert ein angenehm gestalteter Wohnbereich das gemeinsame Miteinander zwischen Pflegebedürftigen und dem Betreuungspersonal.
Wie wird eine Kontinuität der Betreuung sichergestellt?
Um eine Kontinuität der Betreuung zu gewährleisten, ist es nicht ausgeschlossen, dass ein stetiger Wechsel zwischen mindestens zwei Betreuungskräften erforderlich ist. Diese Sicherstellung ist besonders wichtig, um das Wohlbefinden sowie den gesundheitlichen Status der pflegebedürftigen Person aufrechtzuerhalten. Die Kontinuität der Betreuung sichert ab, dass Pflegebedürfnisse der zu pflegenden Person komplett erfüllt werden. Dadurch gehen alle Beteiligten auf Nummer sicher, dass etwaig auftretende Probleme oder Veränderungen des gesundheitlichen Wohlbefindens schnell erkannt oder behandelt werden. Eine kontinuierliche 24-Stunden-Pflege fördert das Vertrauen und trägt zur Zufriedenheit pflegebedürftiger Personen bei.
Zusammenleben im Alter: Herausforderungen für Senioren und Betreuungskräfte in ungewohnter Wohngemeinschaft
Ein harmonisches Zusammenleben in einer ungewohnten Wohngemeinschaft beginnt bereits bei der Ankunft der Betreuungskraft. Da die Betreuungskraft zumeist eine längere Anfahrt absolviert hat, benötigt die Person anfangs erfahrungsgemäß etwas Ruhe. Eine wichtige Grundlage ist ein herzliches Willkommen und ein gemütlich gestaltetes Zimmer. Erste gemeinsame Mahlzeiten helfen allen Beteiligten dabei, sich näher kennenzulernen und wichtige Informationen auszutauschen. Damit die Wohngemeinschaft zwischen Senioren und Betreuungskraft reibungslos verläuft, sollten Pflegebedürftige oder deren Angehörigen der Betreuungskraft die heimischen vier Wände persönlich zeigen. Es ist sinnvoll, die Betreuungskraft mit dem Tagesablauf vertraut zu machen und über wichtige Anlaufstellen wie Apotheken oder Hausärzte zu informieren. Dadurch stellt sich im Alltag schnell Routine ein.
Gegenseitiges Kennenlernen
Damit die Betreuungskräfte alle Aufgaben wie gewünscht erledigen können, benötigen sie Eingewöhnungszeit. Oftmals dauert es mehrere Tage, um festzustellen, ob die „Chemie“ zwischen allen Beteiligten stimmt.
Übernimmt ein Pflegedienst zusätzliche Aufgaben, sollte die Aufgabenteilung klar geregelt sein. Diese Integration in das Pflege-Netzwerk gilt für Pflegedienste ebenso wie für etwaige Nachbarschaftshilfen, Familienangehörige oder haushaltsnahe Dienstleister.
Einbindung des sozialen Umfelds
Um die gemeinsame Wohnsituation für die pflegebedürftige Person und das Betreuungspersonal so angenehm wie möglich zu gestalten, ist es ebenso ratsam, das soziale Umfeld einzubinden. Lernt die Betreuungskraft die Familie und Nachbarn kennen, entsteht für alle Beteiligten schnell ein besseres Zugehörigkeitsgefühl. Diese Zugehörigkeit ist für Betreuungskräfte besonders wichtig, wenn sie eine bettlägerige oder demente Person betreuen. In dieser Situation erleichtern zwischenmenschliche Kontakte den Alltag des Betreuungspersonals maßgeblich.