Inkontinenz – ein Tabuthema : Inkontinenz betrifft auch Männer

  • -Aktualisiert am

©realstock1 | adobe.stock.com

Inkontinenz – ein Problem, das nur bei Frauen auftritt? Nein! Schätzungsweise einer von fünf
Männern in Deutschland ist von Inkontinenz betroffen.

Der Unterschied zu Frauen ist, dass Inkontinenz bei Männern in der Regel im fortgeschrittenem Alter ab ca. 65 Jahren eintritt. Aber auch jüngere Männer können aus verschiedenen Gründen mit unfreiwilligem Urinverlust zu kämpfen haben.

Inkontinenz bei Männern gilt in den meisten Kreisen immer noch als Tabuthema. Viele Männer ziehen es vor, nicht mit medizinischen Fachleuten über ihr „Problem“ zu sprechen. Doch dies führt oftmals zu unnötigen und langwierigen Inkontinenzproblemen. Daher ist es wichtig, sich rechtzeitig mit dem Thema zu befassen und mit einem Arzt zu sprechen. Denn dies erhöht die Chancen, dass die Inkontinenz verschwindet oder die Symptome spürbar abklingen.

Was sind die Ursachen für Inkontinenz bei Männern?

Als Ursache für eine Inkontinenz bei Männern können verschiedene Krankheiten, z.B Multiple Sklerose, Diabetes mellitus, Morbus Parkinson oder ein Schlaganfall eine Rolle spielen. Aber auch plötzlich auftretende Veränderungen wie z. B. Immobilität, Stress, psychische Probleme oder auch Verstopfungen können eine Inkontinenz begünstigen.

Weitere Faktoren sind: Alkoholkonsum oder die Einnahme von Medikamenten wie Diuretika, Antidepressiva, Beruhigungsmitteln, Opioiden oder rezeptfreien Erkältungs- und Diätmitteln sowie Störungen der Nervenfunktion.

Die wohl häufigste Ursache für eine Inkontinenz bei Männern ist allerdings die Vergrößerung der Prostata. Zwischen dem 50. und 59. Lebensjahr haben ca. 20 % der Männer eine Prostatavergrößerung. Bei Männern über 70 Jahren sind dann schon bis zu 70 % betroffen.

Symptome der Inkontinenz bei Männern

Wie können Sie feststellen, ob Sie inkontinent sind?

Nehmen Sie sich Zeit und beantworten diese Fragen für sich selbst:

  • Benutzen Sie hin- und wieder Vorlagen / Einlagen, um Urin aufzusaugen?
  • Verlieren Sie ungewollt Urin?
  • Verlieren Sie Urin, wenn Sie husten, lachen oder sich körperlich betätigen?
  • Verlieren Sie Urin auf dem Weg zur Toilette?
  • Verspüren Sie häufig (starken) Harndrang?
  • Müssen Sie pressen, um Wasser zu lassen?
  • Hatten Sie in letzter Zeit häufiger einen Harnwegsinfekt?

Wenn Sie eine dieser Fragen mit Ja beantworten konnten, dann gehen Sie zum Arzt und sprechen Sie darüber. So können Sie gemeinsam herausfinden, was die Ursache für Ihre Inkontinenz und wie diese behandelbar ist.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Ist die Ursache Ihrer Inkontinenz diagnostiziert worden, wird Ihnen Ihr Arzt weitere Wege zur Besserung aufzeigen. Dazu können verschiedene Arten des Blasentrainings gehören, z.B. Toilettengänge zu bestimmten Zeiten.

Weitere Möglichkeiten sind unterschiedliche Methoden zur Stärkung des Beckenbodens, z. B. Beckenbodentraining oder spezielle Elektrostimulationsgeräte. Auch Physiotherapie zur Verbesserung der Mobilität oder ein angepasster Ernährungsplan zur Gewichtsreduktion können helfen.

Außerdem kann es helfen, bestimmte Lebensgewohnheiten anzupassen: Verzichten Sie auf Alkohol und andere harntreibende Getränke, vermeiden Sie scharfe Gerichte und achten Sie auf Ihren täglichen Flüssigkeitsbedarf von ca. 1,5 bis 2 Liter Wasser am Tag (natürlich nur, wenn Sie keine Flüssigkeitseinschränkung aufgrund von Medikamenten oder Erkrankungen haben).

Empfehlungen zum Umgang mit Inkontinenz bei Männern

Es mag Ihnen unangenehm sein, aber seien Sie versichert, Sie sind nicht allein. In Deutschland sind ca. 10 Millionen Menschen von Inkontinenz betroffen. Daher sollten Sie zum Arzt gehen und über Ihre Inkontinenz sprechen. Denn es gibt keinen Grund sich zu schämen oder sich in seinem Leben einzuschränken. Lassen Sie nicht zu, dass Ihre Inkontinenz Ihr Leben bestimmt und so Ihre Lebensqualität darunter leidet. Neben der Anpassung Ihrer Gewohnheiten sowie passender Übungen, sind Inkontinenzprodukte eine gute und diskrete Hilfe, um sich die Freiheit zurück zu holen. Das Spektrum an Inkontinenzprodukten ist vielfältig. Es gibt Inkontinenzeinlagen, -vorlagen, -windeln und vieles mehr. Welches Produkt das Richtige für Sie ist, hängt von dem Schweregrad Ihrer Inkontinenz ab. Hier kann Sie ein Arzt beraten und Ihnen das entsprechende Inkontinenzprodukt rezeptieren. Denn Inkontinenzprodukte sind eine Leistung der gesetzlichen Krankenkassen.

Das Rezept können Sie dann einfach bei einem Versorger Ihrer Wahl, wie beispielsweise bei BUNZL Healthcare, einreichen. Hier werden Sie individuell beraten. Sie erhalten Produkte passend zu Ihren Bedürfnissen in einem Musterpaket. Diese können sie dann in aller Ruhe testen, damit Sie ein Gefühl für die Produkte bekommen. Sobald Sie sich für das passende Produkt entschieden haben und die Genehmigung Ihrer Krankenkasse vorliegt, kann mit der Versorgung gestartet werden und Sie erhalten Ihre Produkte unkompliziert nach Hause geliefert.

Selbstverständlich erhalten Sie Inkontinenzmaterial auch in Drogeriemärkten, Apotheken oder ganz diskret online. Im Onlineshop www.berrycare.de haben Sie große Auswahl an Inkontinenz- und Pflegeprodukten. Einfach, bequem und diskret online bestellen – sicher und schnell zu Ihnen nach Haus geliefert.

Ihre Inkontinenz sollte Ihnen nicht im Weg stehen, die Dinge zu tun, die Sie gerne tun. Mit den richtigen Hilfsmitteln und einem zuverlässigen Versorger an Ihrer Seite können Sie sich wieder um das kümmern, worauf es im Leben wirklich ankommt!


<<< zurück zur Übersicht „Inkontinenzhilfsmittel“

Empfohlene Premium-Services
Das könnte Sie auch interessieren