Wie aus dem Nichts erleiden Menschen einen Schlaganfall. Betroffene und deren familiäres Umfeld stehen von jetzt auf nachher vor einem Berg an Aufgaben und Herausforderungen, die sie innerhalb kurzer Zeit erledigen müssen.
Ein Schlag wie aus heiterem Himmel
Nach einem Schlaganfall konzentriert sich die medizinische Aufmerksamkeit zunächst auf die direkt betroffene Person. Es geht vor allem darum, verlorene Funktionen wiederherzustellen und die Ursachen des Schlaganfalls zu behandeln. Ein Schlaganfall betrifft jedoch meist nicht nur die erkrankte Person selbst, sondern auch ihre Familienmitglieder. Sie sind es, die in der Fürsorge und Pflege eine wichtige Rolle spielen und der Nachsorge eine Struktur geben.
Die Rolle der Angehörigen eines Schlaganfall-Patienten
Die Auswirkungen auf diese Angehörigen sind oft weniger offensichtlich als die körperlichen oder sprachlichen Einschränkungen der Patienten. Auch wenn wir diese Bezugspersonen als pflegende Angehörige bezeichnen, liegt der Fokus oft auf der praktischen Unterstützung. Doch die wahre Leistung der Angehörigen besteht in der Fürsorge – ein Dasein und Sich-Kümmern. Diese Art von Fürsorge bedeutet, immer für die betroffene Person da zu sein und über die Erkrankung im chronischen Verlauf bestmöglich informiert zu sein.
Die Anwesenheit und Unterstützung durch geliebte Menschen können die Betroffenen in jeder Phase der Genesung nach einem Schlaganfall Kraft geben und Hoffnung machen. Gleichzeitig kann diese fortwährende Fürsorge die Angehörigen stark belasten, Ängste auslösen und zu Traurigkeit sowie Depressionen führen.
Wunsch nach mehr Informationen
Einer der häufigsten Wünsche von Angehörigen nach einem Schlaganfall ist der nach mehr Informationen. Dieser Wunsch ist eng verbunden mit dem Bedürfnis, als nahestehende Person erkannt und in den Heilungsprozess einbezogen zu werden. Sie suchen also nach Informationen, die nicht nur sachlich sind, sondern auch einfühlsam auf ihre individuelle Situation abgestimmt werden.
Ein Pflegekurs schafft Abhilfe
Die Pflegekassen sind nach § 45 SGB XI gesetzlich dazu verpflichtet, Pflegekurse anzubieten. In diesen Kursen wird neben praktischem Pflegewissen krankheitsspezifisches Wissen vermittelt, um mit der Erkrankung im Alltag besser zurechtzukommen. Gleichzeitig lernen Angehörige, was sie für ihre Selbstfürsorge tun können, um einer Überlastung entgegenzuwirken. Auch sozialrechtliche Fragen mit praktischen Tipps zur Antragstellung von Sozialleistungen im Pflegefall sind enthalten.
Ein digitaler Schlaganfall-Pflegekurs für Angehörige
Die gemeinnützige Schlaganfallbegleitung gGmbH hat unter Mitwirkung eines erfahrenen Neurologen und vor einer Stroke Nurse einen E-Learning-Kurs entwickelt, deren Kosten die meisten Pflegekassen übernehmen.
Dieser Online-Ratgeber bietet eine umfassende und kompakt zusammengefasste Hilfe für Angehörige, um den Schlaganfall und dessen Konsequenzen besser zu verstehen. Er leitet nach dem Krankenhausaufenthalt Schritt für Schritt in die Nachsorge über und erklärt, was dabei besonders wichtig ist.
Angehörige lernen, Unterstützung zu finden und Sozialleistungen korrekt zu beantragen. Das Ziel ist, die Pflege und den Alltag mit einem Schlaganfall zu erleichtern – auch für Berufstätige.
Die Registrierung ist einfach und kostenlos, es gibt keine Prüfungen. Der Kurs kann jederzeit begonnen werden und die Zeit ist frei einteilbar. Der Ratgeber ist von überall aus zugänglich und beinhaltet 12 kompakte Lerneinheiten plus ein Bonusmodul über die Vereinbarkeit von Beruf und Pflege, gespickt mit praktischen Alltagstipps. Die Inhalte sind übersichtlich gestaltet und auf einen Blick verfügbar.Ausführliche Informationen zu Inhalten und Buchung finden Sie hier.
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