: Leben mit einer 24-Stunden-Pflegekraft – umsorgt im Alter

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Bild: Pflegehilfe für Senioren

Die Zahl der Senioren steigt in Deutschland, wie auch in anderen europäischen Ländern, seit Jahren konstant an. Im Laufe des Alters wird davon ein Großteil Pflegebedürftig oder benötigt umfassende Unterstützung im Alltag.

Da das Pflegeheim für die Mehrheit der Senioren keine Option ist, greifen viele auf eine 24-Stunden-Pflegekraft zurück. Dafür gibt es gute Argumente, denn auch die Angehörigen profitieren.

Was versteht man unter 24-Stunden-Pflege?

Als 24-Stunden-Pflege bezeichnet man ein Betreuungskonzept, dass es bereits seit den 90er-Jahren gibt. Dabei lebt eine Pflegekraft, meist aus Osteuropa, direkt mit dem Pflegebedürftigen in einem Haushalt. Die Betreuung wird dabei individuell auf die Wünsche der Familie zugeschnitten. Durch die dauerhafte Anwesenheit der 24-Stunden-Pflegekraft können Angehörige weiterhin berufstätig sein ohne dass der Pflegebedürftige das gewohnte Umfeld aufgeben muss.

Pflegehilfe für Senioren

24-Stunden-Pflegekräfte übernehmen vielfältige Aufgaben

Die Aufgabenfelder einer 24-Stunden-Pflegekraft sind im Betreuungsalltag vielfältig. Im Vordergrund stehen dabei Tätigkeiten im Haushalt. Das Kochen, der Hausputz oder die Wäsche werden übernommen. Auf Wunsch erledigt eine 24-Stunden-Pflegekraft auch die wöchentlichen Einkäufe.

Neben den hauswirtschaftlichen Aufgaben spielt auch die Grund- bzw. Laienpflege eine große Rolle. Die Unterstützung bei der Körperhygiene oder auch die Unterstützung bei der Bewegung im Haushalt oder Freien zählen hierzu. Besonders die Erinnerung an die regelmäßige Einnahme der Tabletten ist vielen Senioren wichtig.

Da Einsamkeit und sozialer Rückzug im Alter schwerwiegende Folgen haben können, ist auch die soziale Betreuung Aufgabe einer 24-Stunden-Pflegekraft. Das kann beispielsweiße ein Kartenspiel, der Besuch bei Freunden oder ein gemeinsamer Spaziergang sein.

24-Stunden-Pflegekraft meist günstiger als Seniorenheim

Zwar erhalten Senioren mit einer 24-Stunden-Pflegekraft eine individuelle 1:1-Betreuung, dennoch liegen die Kosten meist deutlich unter denen eines Altenheims. Eine legale Pflegekraft aus Osteuropa kostet zwischen 1.600 Euro und 2.700 Euro monatlich. Im Gegensatz zum Seniorenheim kann zwar keine Pflegesachleistung genutzt werden, trotzdem gibt es Förderungsmöglichkeiten.

Pflegebedürftige haben Anspruch auf ein monatliches Pflegegeld von bis zu 901 Euro. Zusätzlich kann jährlich die Verhinderungspflege in Höhe von 2.418 Euro für die 24-Stunden-Pflegekraft beantragt werden.

Wird die Pflegekraft dann auch noch steuerlich geltend gemacht, sinkt die effektive monatliche Belastung auf 1.000 bis 1.600 Euro.

So finden Sie eine liebevolle 24-Stunden-Pflegekraft

Bei der Suche nach einem geeigneten Anbieter gibt es einige Punkte zu beachten. Grundsätzlich unterscheiden sich die meisten Agenturen durch Preise, Vermittlungsgebühren und Vertragsbedingungen. Auch gute Beratung sollte ein Kriterium sein, denn so sparen Sie im Zweifelsfall mehrere hundert Euro pro Jahr.

Achten Sie in den Verträgen explizit auf kurze Kündigungsfristen und eine geringe Anzahl an Feiertagen – diese werden in der Regel doppelt vergütet.

Bevor Sie sich für einen Anbieter entscheiden, sollten Sie sich ausführlich beraten lassen. Achten Sie dabei auch auf den persönlichen Eindruck, den der Mitarbeiter hinterlässt. Schließlich suchen Sie einen langfristigen Vertragspartner, der Ihre Interessen gegenüber der 24-Stunden-Pflegekraft bzw. deren Arbeitgeber vertritt.

Wichtigster Aspekt sollte letztlich die Vermittlungsgebühr sein. Viele Anbieter verlangen jährliche Provisionen für die Vermittlung einer 24-Stunden-Pflegekraft. Im Besten Fall entscheiden Sie sich für einen Anbieter, der vollständig auf Vermittlungsgebühren verzichtet.