Der schrille Ton im Ohr : Volksleiden Tinnitus – was hilft?

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Viele Menschen finden mit der Hilfe ihres Hörakustikers Erleichterung bei einem Tinnitus. ©kues1 | Freepik.com

Es summt, es piept, es pfeift: Ohrgeräusche tauchen in vielen Formen auf – und können extrem lästig sein. Doch zum Glück gibt es Strategien gegen den Tinnitus.

Tinnitus (lat. für Geklingele, Geschelle) ist zu einer echten Volkskrankheit geworden. Mehr als 8 Prozent der Deutschen hören ständig Ohrgeräusche,¹ wobei der Tinnitus keine Krankheit, sondern ein Wahrnehmungsphänomen ist. Aber die Störgeräusche im Kopf können sich zu einer großen Belastung entwickeln.

Ursachen von Ohrgeräuschen

Die Ursachen für diese Ohrgeräusche können sowohl körperlicher als auch psychischer Art sein. Mögliche Auslöser sind z. B. Durchblutungsstörungen des Innenohrs, ein Hörsturz, Blutdruckprobleme, Schlafstörungen, Altersschwerhörigkeit, Halswirbelsäulenprobleme oder die Einnahme von Medikamenten. Besonders oft spielen auch Lärm und Dauerstress eine große Rolle.

Dabei unterscheidet man zwischen dem akuten und einem chronischen Tinnitus.

Akuter Tinnitus

Der Tinnitus ist plötzlich – oft in Folge einer Ohrerkrankung oder eines Hörsturzes – aufgetaucht und noch nicht dauerhaft vorhanden. Bei einem akut auftretenden Tinnitus empfehlen sich häufig durchblutungsfördernde Medikamente oder auch eine Sauerstoff-Therapie. In jedem Fall sollten Sie möglichst innerhalb von 48 Stunden einen Hals-Nasen-Ohren-Arzt aufsuchen, da schnelles Reagieren für den Therapieerfolg entscheidend sein kann.

Chronischer Tinnitus

Von einem chronischen Tinnitus spricht man, wenn dieser mehr als drei Monate andauert. Dabei kann es durch die ständigen Ohrgeräusche auch zu weiteren körperlichen und psychischen Belastungen kommen. Doch auch hier gibt es Hilfe. In jedem Fall empfiehlt sich auch hier der Gang zum Facharzt, um zuerst die Ursachen abzuklären.  

Werden Sie selbst aktiv

Dank jahrzehntelanger Forschung gibt es gezielte Therapien und Unterstützung gegen Tinnitus. Doch vor allem lohnt es sich, selbst aktiv zu werden, damit Sie sich den lästigen Ohrgeräuschen nicht hilflos ausgeliefert fühlen und die Kontrolle über die Situation zurückgewinnen.

Die besten Strategien gegen Tinnitus

Sie können selbst viel tun, um eine Tinnitus-Therapie aktiv zu unterstützen: Fragen Sie sich, was Ihnen das Pfeifen im Ohr sagen will und wie Sie mit Stress besser umgehen könnten. Gehen Sie auch andere Gesundheitsprobleme aktiv an und schützen Sie sich vor allem vor zu viel Lärm. Versuchen Sie anschließend in einem zweiten Schritt, die ständigen Ohrgeräusche nicht dauernd zu beachten und in Ihr Alltagsleben einzubinden. Denn je mehr Aufmerksamkeit Sie Ihrem Tinnitus widmen, desto mehr kann er Sie plagen.

Weitere Tipps, um dem Tinnitus entgegenzuwirken:

  • Psyche und inneres Gleichgewicht stärken: Dabei helfen Ihnen Entspannungsmethoden wie Autogenes Training oder Meditation, die Sie z. B. in speziellen Kursen erlernen können.
  • Selbsthilfegruppen: Der Austausch mit anderen Betroffenen kann sehr hilfreich sein.
  • Pausen: Unterbrechen Sie Ihren Tagesablauf immer wieder mit angenehmen Routinen.
  • Psychotherapeutische Beratung: Scheuen Sie sich bei einer starken Belastung durch die Ohrgeräusche nicht psychotherapeutische Hilfe in Anspruch zu nehmen, um den Teufelskreis durch die Störgeräusche und ihre Folgen zu durchbrechen. 

Hervorragende Unterstützung bei Ohrgeräuschen: Hörakustiker

Angehörige fühlen sich bei häufigen Gesprächen über Ihre Gesundheitsprobleme oft überfordert. Aber sie sind dennoch nicht allein. Viele Hörakustiker sind ideale Ansprechpartner beim Umgang mit den Ohrgeräuschen und sorgen für kompetente Unterstützung. Denn sie bieten geeignete Versorgungslösungen an – ganz unabhängig davon, ob der Tinnitus mit oder ohne einer Hörminderung auftritt.

Geräuschtherapie mit Noisern

Die Geräuschtherapie ist ein zentrales Element, um die Wahrnehmung des Tinnitus zu verändern. Mit Hilfe eines sogenannten Noisers werden externe Geräusche, wie z. B. ein weißes Rauschen, spezielle Klänge oder leise Musik, verwendet, um die störenden Ohrgeräusche teilweise zu „überlagern“. Nach einiger Zeit werden dann sowohl der Tinnitus als auch das Rauschen vom Gehirn weg gefiltert und nicht länger wahrgenommen. Die Noiser können sowohl in Hörgeräten verbaut als auch bei normalem Hörvermögen eingesetzt werden. So erzielen wir im Kampf gegen den Tinnitus große Erfolge.

Gut gegen Ohrgeräusche: Besseres Hören

Falls eine Hörminderung vorliegt, können auch bereits Hörgeräte an sich gegen die Ohrgeräusche helfen: Denn wenn Sie wieder alles hören, was in Ihrer Umgebung geschieht, kann dies oft schon zu einer Linderung der internen Ohrgeräusche führen. Die besten Hörgeräte zur Tinnitus-Maskierung verstärken aber nicht nur den externen Schall, sondern verfügen über verschiedenste Tinnitus-Management-Programme. Auch dazugehörige Apps bieten zum Beispiel eine Kombination aus Klangtherapie, Entspannungsübungen und Meditation.

Lassen Sie sich individuell beraten!

Ein erfahrener Hörakustiker kennt alle Möglichkeiten zur erfolgreichen Tinnitus-Maskierung und berät Sie individuell bei der Suche nach der Versorgung, die am besten zu Ihren Anforderungen passt.

Vereinbaren Sie für mehr Informationen und eine ausführliche persönliche Beratung am besten hier gleich einen Termin bei einem empfohlenen Hörakustiker in Ihrer Nähe.

¹ Quelle: Ein modernes verhaltenstherapeutisches Behandlungskonzept in der Psychosomatischen Rehabilitation

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