Was steckt hinter Kunstbegriffen wie „Best Ager“ und „Silver Surfer“? – Mediengesteuerte Begriffsakrobatik oder heilsame Wirkung?
In den 60er Jahren war der „Silver Surfer“ eine beliebte Comic-Figur mit heilsamen Wunderkräften, heute steht er vor allem für „Senioren im Internet“, eine von der Werbeindustrie definierte Zielgruppe, die wegen ihrer starken Kaufkraft und wachsenden Größe zunehmend ins Visier der Marketingstrategen gerät – ganz nach dem Motto: Die Senioren und Alten von gestern sind die „Best Ager“ und „Silver Surfer“ von heute und morgen. Hinter diesen Wortschöpfungen verbirgt sich jedoch vor allem eines: die Vermarktung der Angst vor dem Alter.
Bin ich jetzt „Best Ager“?, fragen sich inzwischen viele ältere Menschen, oder bin ich wie bisher Rentnerin, Pensionär, Ruheständler oder einfach nur Seniorin oder Senior? Von Jahrzehnten des „Jugendwahns“ verunsichert, sollen die Älteren auf diese Weise geschickt zu einer Herde von Konsumenten gruppiert werden, die vor allem eines im Blick hat: solange es geht „jung“ und „fit“ zu bleiben und es sich mit entsprechenden Produkten und Dienstleistungen dabei möglichst gutgehen zu lassen.
Silver Surfer & Best Ager: Plumpe Strategie oder echter Mehrwert?
Während sich die jüngeren Generationen längst im Internet eingerichtet haben, verzeichnet die Netzgemeinde der Älteren immer stärkeren Zuwachs. Hier eröffnet sich ein gigantischer Markt, denn gerade das Einkaufen und die Vermittlung von Dienstleistungen über das Internet sind für Senioren interessante und bequeme Optionen. Durch ihre langjährigen Erfahrungen beim Versandhandel finden sie sich beim Online-Shopping schnell zurecht. Schon jetzt ist die Generation der über 50jährigen überproportional an den Umsätzen des Internethandels beteiligt.
Die Gründe dafür sind vielfältig: Genügend Zeit zum Stöbern und die Möglichkeit, Preise, Waren und Dienstleistungen direkt zu vergleichen, sind wie die verbraucherfreundliche Rechtsprechung beim Einkauf gute Argumente. Für viele User steht jedoch neben dem Kauf von Produkten vor allem der Informationsgehalt des Internet im Fokus. Sich intensiv über ein Reiseziel zu informieren, Lieblingsrezepte auszutauschen oder gar eine neue Liebe zu finden, sind allenfalls spannende Themen. Social Networking hat auch die älteren Generationen erreicht.
Soziale Netzwerke bieten gerade älteren Menschen große Vorteile
Besonders die Anwendungen des Web 2.0 können gerade dann hilfreich sein, wenn die eigene Mobilität abnimmt und das Pflegen persönlicher Kontakte aufgrund altersbedingter Einschränkungen immer schwieriger wird. In sozialen Netzwerken können bis ins hohe Alter Aktivitäten entfaltet werden und – was ebenso wichtig ist: die Aktivität stößt auf angemessene Resonanz!
Einsamkeit und Langeweile waren gestern – Austausch, Diskussion und Beteiligung ist heute. Freunde, Gleichgesinnte und Anerkennung finden, die eigenen Interessen und Ansichten mit anderen teilen, das sind Erlebnisse mit familiärem Charakter, lebenswichtige soziale Komponenten, die vielen älteren Menschen heute auf anderem Weg nicht mehr zugänglich sind.
So erfahren und verbreiten die „Silver Surfer“ tatsächlich eine heilsame Wirkung. In sozialen Netzwerken helfen sie sich gegenseitig, sich zu entfalten, Neues zu lernen und mit den Möglichkeiten und Unwägbarkeiten des Alters und des Internets sicher umzugehen. Ältere Internet-User sind oft deutlich aufgeklärter und vorsichtiger als junge Menschen. Aber ist das „höhere Alter“ tatsächlich das „Best-Age“? – funktioniert die ewige Jugend? – oder wird der Stellenwert und das eigentliche Potential dieser Generation mit der Idealisierung als „Silbernem Surfer“ verkannt?
Die Community Seniorentreff lehnt Kunstbegriffe wie „Silver Surfer“ und „Best Ager“ ab
„Wer das Bild der Senioren in der Gesellschaft verbessern will, darf nicht damit anfangen, den Begriff des „Seniors“ zu verleugnen!“, steht in der Selbstbeschreibung des sozialen Netzwerks „Seniorentreff.de“ zu lesen. Das Portal setzt damit bewusst auf die Akzeptanz des Alters und stuft Begriffe wie „Best Ager“ und „Silver Surfer“ als diskriminierend ein.
„Das Alter hält wichtigere Qualitäten bereit, als die illusorische Fortsetzung der Jugend.“, sagt ST-Gründer und -Webmaster Prof. Dr. Karl-Friedrich Fischbach. Er muss es wissen. Der „Seniorentreff im Internet“ feiert im Januar 2013 seinen 15. Geburtstag und wurde ins Leben gerufen, „um den Austausch und die Kommunikation älterer Menschen durch die virtuellen Möglichkeiten des Web 2.0 zu verbessern.“ Heute zählt das Seniorennetzwerk zu den aktivsten Plattformen im deutschsprachigen Internet.
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Mit dem Seniorentreff im Internet haben Margit und Karl-Friedrich Fischbach 1998 eine Plattform geschaffen, die Distanzen zwischen Angehörigen und Freunden verringern und neue Kommunikationsräume für die ältere Generation eröffnen soll. In diesem Jahr feiert die Community Seniorentreff ihr 25-jähriges Bestehen.
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