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Treppenlifte : Mobilität daheim bewahren

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Treppenlifte helfen, Barrieren im Alltag zu überwinden. Bild: thyssenkrupp Home Solutions

Die Menschen werden immer älter. Diese Entwicklung ist vor allem auf die immer besser werdende medizinische Versorgung und eine gesunden Lebensweise zurückzuführen.

Demzufolge ist es nicht verwunderlich, dass Selbstständigkeit und ein Leben in den „eigenen vier Wänden“ immer wichtiger werden. Eine steigende Lebenserwartung impliziert aber auch eine steigende Anzahl an pflegebedürftigen Menschen. Laut einer Prognose des Statistischen Bundesamtes wird es im Jahr 2020 knapp drei Millionen Menschen in Deutschland geben, die auf fremde Hilfe angewiesen sind. Mehr als 70 Prozent der Pflegebedürftigen werden zu Hause gepflegt. Rund ein Drittel dieser Anzahl nimmt einen privaten Pflegedienst in Anspruch, die Mehrzahl wird von Angehörigen gepflegt. Ohne dieses weit gefächerte Angebot wäre es für viele Menschen nicht mehr möglich, in gewohnter Umgebung zu wohnen. Durch eine schwere Krankheit oder einen Unfall kann man innerhalb kürzester Zeit pflegebedürftig werden. Es wird also deutlich, wie wichtig häusliche Pflege und Pflegehilfsmittel sind, zum Beispiel Treppenlifte, und welchen Bestandteil sie noch in Zukunft haben werden.

Welche Möglichkeiten habe ich?

Tritt ein Pflegefall ein, haben Pflegebedürftige und Angehörige die Wahl: Es besteht die Möglichkeit, Geldleistungen wie das Pflegegeld in Anspruch zu nehmen. Dieses wird von einem privaten Versicherungsunternehmen oder der Pflegekasse ausgezahlt. Eine weitere Lösung stellen sogenannte Pflegesachleistungen dar. Diese beinhalten beispielsweise Unterstützung durch ausgewählte ambulante Pflegedienste bis zu einer bestimmten Höchstgrenze. Weitere Angebote stellen verschiedene Unterstützungen im Alltag dar, die auf dem Wege der Kostenerstattung erfolgen können. 

Was leisten ambulante Pflegedienste?

Die häusliche Pflege soll insbesondere die Möglichkeit schaffen, dass pflegebedürftige Menschen weiterhin in ihrem vertrauten Umfeld leben können. Außerdem wird somit die Koordination zwischen Beruf und Pflege für Angehörige erheblich erleichtert. Das Spektrum der häuslichen Pflege ist vielfältig und beinhaltet unter anderem:

  • Medizinische Behandlungspflege wie: Medikamentengabe, Injektionen, Verbandswechsel etc. (nach Sozialgesetzbuch § 37 SGB: Leistung der gesetzlichen Krankenversicherung)
  • Hilfen bei der Haushaltsführung, darunter fallen unter anderem die Reinigung der Wohnung, Einkaufen und Kochen
  • Körperbezogene Pflegemaßnahmen, um den Pflegebedürftigen bei der Körperpflege, Ernährung und ausreichender Mobilität zu unterstützen
  • • Ein Angebot von pflegerischen Betreuungsmaßnahmen soll helfen, soziale Kontakte aufrecht zu erhalten und bei der Gestaltung des Alltags zu bestärken
  • • Außerdem bieten Pflegedienste eine umfassende Beratung für Pflegebedürftige und ihre Angehörige 

Was sind ambulante Pflegesachleistungen?

Für pflegebedürftige Personen, die mindestens den Pflegegrad 2 aufweisen, werden Pflegesachleistung bis zu einer Höchstgrenze von der Pflegeversicherung bezuschusst. Eine Inanspruchnahme dieser Unterstützung setzt gewisse Vorgaben voraus. Demnach werden Leistungen des Pflegedienstes in Form von körperbezogenen Pflegemaßnahmen, Hilfen bei der Haushaltsführung sowie pflegerischen Betreuungsmaßnahmen bis zu einem gesetzlich vorgeschriebenen, monatlichen Höchstbetrag übernommen. Die Höhe der Unterstützung richtet sich nach dem Pflegegrad.

Welche Pflegegrade gibt es?

Seit dem 01.01.2017 wurden die bisherigen Pflegestufen (0 – 3) durch die neuen Pflegegrade (1-5) ersetzt. Dies wurde im Rahmen des zweiten Pflegestärkungsgesetztes (PSG II) entschieden. Grund dafür war in erster Linie eine verbesserte Chance auf Pflegeanspruch für Menschen mit eingeschränkter Alltagskompetenz. Darunter fallen Demenzkranke, längerfristig psychisch Erkrankte oder Menschen mit einer geistigen Behinderung. Ziel ist es, diesen Menschen eine gleiche Pflegeleistung zusichern zu können wie körperlich beeinträchtigten Menschen.

  • • Pflegegrad 1: Geringe Beeinträchtigung der Selbstständigkeit
  • • Pflegegrad 2: Erhebliche Beeinträchtigung der Selbständigkeit oder der Fähigkeiten
  • • Pflegegrad 3: Schwere Beeinträchtigung der Selbstständigkeit oder der Fähigkeiten
  • • Pflegegrad 4: Schwerste Beeinträchtigung der Selbstständigkeit oder der Fähigkeiten
  • • Pflegegrad 5: Schwerste Beeinträchtigung der Selbstständigkeit oder der Fähigkeiten mit besonderen Anforderungen an die pflegerische Versorgung

Wie wird die Pflegebedürftigkeit festgestellt?

Die Neuerungen des PSG II implizieren eine neue Feststellung der Pflegebedürftigkeit. Demnach wird im Rahmen des NBA (Neues Begutachtungsassessment) beurteilt, wie selbstständig und in welchem Umfang Tätigkeiten ausgeübt werden können. Das Gutachten wird durch den MDK (medizinischer Dienst der Krankenversicherung) durchgeführt. Diese Bewertung erfolgt in einem Punktesystem, welches in sechs Module unterteilt ist:

  • • Mobilität
  • • Kognitive und kommunikative Fähigkeiten
  • • Verhaltensweisen und psychische Problemlage
  • • Selbstversorgung
  • • Gestaltung des Alltagslebens und soziale Kontakte
  • • Bewältigung von und selbstständiger Umgang mit krankheits- oder therapiebedingten Anforderungen und Belastungen

Die Möglichkeiten im Rahmen der häuslichen Pflege sind vielfältig. Es bietet sich an, ein umfassendes Beratungsgespräch durch die Kranken- oder Pflegekasse in Anspruch zu nehmen. Des Weiteren sollten bei Inanspruchnahme eines Pflegedienstes Unsicherheiten im Vorfeld geklärt und verschiedene Varianten in Betracht gezogen werden.

Ambulant vor stationär : Häusliche Pflege: zwischen Anspruch und Wirklichkeit?

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Ein Großteil der Pflegebedürftigen wird von Angehörigen betreut. Bild: Robert Kneschke | Fotolia.com

In der letzten Legislaturperiode wurden drei Pflegereformen – Pflegestärkungsgesetze I-III – verabschiedet. In diesem Zuge fließen zusätzlich mehr als 6 Milliarden jährlich in die Pflegeversicherung.

Nachdem im Jahr 2010 der damalige Minister Philipp Rösler das Jahr der Pflege für das Jahr 2011 ausrief, jedoch nach Meinung von Experten relativ wenig passiert ist, hat die letzte Bundesregierung in der letzten Legislaturperiode drei Pflegereformen im deutschen Bundestag verabschiedet. Finanziert durch eine Beitragssteigerung von 0,5 %. fließen ca. 6 Milliarden EUR zusätzlich in die Kassen.

Mehr Geld = bessere Versorgung der Pflegebedürftigen?

Prinzipiell sind die höhere Finanzausstattung der Pflegeversicherung und die Dynamisierung der Sachleistungsbeträge und Pflegegelder in den neuerdings sogenannten Pflegegraden zu begrüßen. Pflegende Angehörige bekommen höhere Pflegegelder ausgezahlt bzw. es besteht die Möglichkeit mehr Leistungen bei professionellen Pflegeanbietern wie ambulanten Pflegediensten und Tagespflegen in Anspruch zu nehmen.

Es lohnt sich jedoch genauer hinzuschauen. Die gesetzliche Pflegeversicherung hat bereits in den Jahren vor den Pflegereformen 600 Millionen EUR mehr eingenommen als ausgegeben. Die Reserven sind mit den Überschüssen der vergangenen Jahre auf über 6 Milliarden EUR angewachsen. Ist die Pflegeversicherung durch die weiteren zusätzlichen Mittel überfinanziert?

Die Überschüsse der Vergangenheit zeigten, dass die bereitgestellten Mittel nicht vollständig abgerufen worden sind. Das legte den Schluss nahe, dass die bereitgestellten Zuschüsse der Pflegeversicherung, welche weiter aufgestockt worden sind, nicht vollständig bei den Pflegebedürftigen ankommen sind. Nach neusten Einschätzungen des Spitzenverbandes der Krankenkassen im August 2017 werden diese Reserven jedoch zunehmend abgeschmolzen, da im Zuge des neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs deutlich mehr Menschen Anspruch auf Leistungen der Pflegeversicherung haben. Nach ersten Einschätzungen gelten neuerdings zusätzlich ca. 200.000 Menschen als Leistungsberechtigte. Kann man also von einem großen Erfolg sprechen? Eine abschließende Antwort wird die Zukunft zeigen. In diesem Artikel wird ein Überblick gegeben, was die häusliche Pflege leisten kann und welche Grenzen ihr gesetzt sind. Ferner wird kritisch der Frage nachgegangen, welche Herausforderungen bislang ungelöst bleiben.

Pflegeversicherung ist kompliziert und für den Laien (oft) unverständlich.  

Daran haben auch die letzten Reformen nichts geändert. Unter Einbeziehung des Pflegeneuausrichtungsgesetzes im Jahr 2012 und den Pflegestärkungsgesetzen I-III ist die Pflegeversicherung in den letzten Jahren permanent verändert worden. Im Ergebnis ist die Organisation der Pflege kompliziert und teilweise bürokratisch. Selbst Experten, die sich tagtäglich damit beschäftigen, haben Probleme, einen Überblick über alle Leistungsansprüche zu behalten. Viele Pflegebedürftige und Angehörige fragen sich: Was trifft auf uns zu und wer finanziert was? Ein Blick in das Gesetz ruft bei vielen Beteiligten nur noch Fragezeichen im Kopf hervor.

Wunsch so lange wie möglich in den eigenen vier Wänden zu wohnen

Der „größte Pflegedienst“ in Deutschland ist nach wie vor der pflegende Angehörige.  Schätzungsweise 1,2 Millionen Pflegebedürftige werden durch Angehörige gepflegt. Weitere ca. 600.000 Pflegebedürftige haben für die Versorgung zu Hause die Hilfe eines ambulanten Pflegedienstes in Anspruch genommen.

In diesen Statistiken spiegelt sich der Wunsch vieler Menschen in Deutschland wider, im Falle der Pflegebedürftigkeit, so lange wie möglich in den gewohnten eigenen vier Wänden gepflegt, betreut und umsorgt zu werden. Diesen Wunsch hat auch der Gesetzgeber erkannt und das Credo „ambulant vor stationär“ für die Pflege ausgerufen. Die wenigsten wissen jedoch, was in diesem Bereich möglich ist.

Auswahl von Leistungen der ambulanten Pflege

Aufgrund der Vielzahl von Leistungen im SGB XI wird bewusst nur eine Auswahl von Leistungen vorgestellt, welche oftmals unbekannt sind, aber maßgeblich zum längeren Verbleib in der eigenen Häuslichkeit und damit verbundenen Geborgenheit und Lebensqualität beitragen können. „Verzichten Sie nicht auf die kompetente Beratung eines Pflegedienstes vor Ort“, so M. Behrens, Pflegedienstleistung der APO CARE Nordharz GmbH. Prinzipiell steht jedem Pflegebedürftigen je nach Pflegegrad Pflegegeld und/oder Pflegesachleistungen über die Pflegeversicherung zu. Diese Beträge im Zuge der Überleitung von Pflegestufen in Pflegegrade massiv gesteigert worden. So erhält ein Pflegebedürftiger, der bereits vor der Einführung des neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs eine anerkannte Pflegestufe I mit eingeschränkter Alltagskompetenz (z.B. Einschränkungen durch Demenz) hatte, Pflegesachleistungen anstatt in Höhe von 689 EUR/Monat in Höhe von 1.298 EUR/Monat.

In der folgenden Tabelle sind die Erhöhungen dargestellt:

Es deutlich zu sehen, dass die meisten Pflegebedürftigen unter finanziellen Gesichtspunkten profitiert haben. Ferner stehen zusätzlich diese Leistungsansprüche in gleicher Höhe nochmal in der Tagespflege zur Verfügung. In Summe stehen nur bei diesen beiden Leistungsansprüchen zur Versorgung im häuslichen Umfeld in Kombination mit einer Tagespflege oftmals mehr finanzielle Ansprüche zur Verfügung als in einer stationären Pflegeeinrichtung (z.B. Pflegegrad 2: 770 EUR über die Pflegekasse). Auf die Tagespflege selbst wird an dieser Stelle nicht weiter eingegangen. Sie hat das Ziel der stundenweisen Entlastung von pflegenden Angehörigen und der sozialen Teilhabe von Pflegebedürftigen. Es sei jedoch angemerkt, dass die Leistungsansprüche in den höheren Pflegegraden aufgrund „niedriger“ Pflegesätze nicht vollständig ausgeschöpft werden können. Es können theoretisch mehr Besuchstage refinanziert werden als die Monate Tage haben.

Wie eingangs erwähnt, wird die Mehrheit der Pflegebedürftigen von Angehörigen gepflegt und betreut. Dies erfolgt teilweise bis zur persönlichen körperlichen und mentalen Überforderung und Erschöpfung.  Hier bietet die Pflegeversicherung als Entlastung die sogenannte Verhinderungspflege an.

Der Anspruch auf Verhinderungspflege ist bereits dadurch erfüllt, dass eine Pflegeperson z.B. hauswirtschaftliche Leistungen, Betreuungsleistungen, grundpflegerische Leistungen (Anziehen, Waschen, beim Essen helfen) sowie jegliche Hilfestellungen im täglichen Leben (Einkaufen, Spaziergänge, Behördengänge usw.) erledigt. Diese Pflegeperson wird durch einen professionellen Anbieter vertreten. Hier sind monatliche Leistungen bis 201,50 EUR im Monat möglich. Bei stundenweiser Verhinderungspflege (unter acht Stunden am Tag) wird auch das eventuelle Pflegegeld nicht gekürzt. Diese Leistung ist vielen unbekannt und wird nur im einstelligen Prozentbereich von den Anspruchsberechtigten genutzt.

Des Weiteren übernimmt die Pflegekasse anteilig Umbaumaßnahmen in der Wohnung. Hierzu zählen auch technische Hilfen, welche im Einzelfall die häusliche Pflege ermöglicht, erheblich erleichtert oder eine möglichst selbstständige Lebensführung des Pflegebedürftigen wiederherstellt.

Leistungsansprüche, Inanspruchnahme und Herausforderungen in der (häuslichen) Pflege:

Auf den ersten Blick ist die häusliche Pflege der große Profiteur der letzten Pflegereformen. Es stehen erhebliche Budgets für Unterstützungsleistungen im Bereich Pflege, Hauswirtschaft und Betreuung zur Verfügung. Dem Wunsch im Falle einer Pflegedürftigkeit so lange wie möglich zuhause gepflegt und betreut zu werden („ambulant vor stationär“), wurde durch letzten Reformen gestärkt. Durch beschriebene Kombination von Pflegesachleistungen, Tagespflege, Verhinderungspflege und den zusätzlichen Anspruch auf zusätzliche Betreuungsleistungen (125 EUR/Monat) stehen einem Pflegebedürftigen im häuslichen Umfeld mehr Zuschüsse der Pflegeversicherung zur Verfügung als bei einem stationären Aufenthalt (z.B. Pflegegrad 3: stationär 1.262 EUR/Monat; ambulant: 2.904,50 EUR). Hinzu kommt, dass im ambulanten Pflegesektor Behandlungspflegen (z.B. Injektionen) die Krankenkasse trägt, jedoch in einer stationären Einrichtung es den Kostenträger Krankenkasse nicht gibt.

Nichtsdestotrotz ist die Versorgung der Pflegebedürftigen nur zuhause illusorisch. Im Fall von schwerer Demenz und schwerwiegenden Krankheiten, die eine 24-Stunden-Betreuung erforderlich machen, kann die Pflege zuhause nicht sichergestellt werden bzw. ist sie für die meisten Menschen finanziell nicht darstellbar. Auch die hohen Zuschüsse reichen nicht aus, da hier finanzielle Belastungen in fünfstelliger Höhe pro Monat zu tragen sind. Des Weiteren ist die häusliche Pflege sehr personalintensiv. In der Regel handelt es sich um eine 1:1-Versorgung.

Die öffentliche Diskussion um den Pflege(fach)kräftemangel zeigt, dass bereits heute die Nachfrage nach Pflegeleistungen größer als das Angebot ist. Vor diesem Hintergrund und der demografischen Entwicklung besteht die große Herausforderung darin, dass die Leistungsansprüche nicht zu „Leerversprechen“ werden, da die Pflegedienste diese Ansprüche personell nicht erfüllen können.  Viele Pflegeexperten sprechen sich dafür aus, dass die nächste Reform darauf ihr Hauptaugenmerk legen sollte. Hierbei sind Maßnahmen wie eine noch stärkere Ausbildung von Pflegefachkräften zu nennen. Als weiteres ist die Gewinnung von ausländischen Pflegefachkräften, aber auch von ausländischen Auszubildenden angezeigt. Neben der Pflege suchen auch andere Branchen wie z.B. das Handwerk intensiv nach Auszubildenden. „Die Anerkennung der Pflegefachkräfte muss leichter und unbürokratischer werden“, spricht M. Behrens, Pflegedienstleitung der APO CARE Nordharz GmbH aus eigener Erfahrung. Wie spannend der Pflegeberuf sein kann, zeigt sich schon heute dadurch, dass zahlreiche Leistungen vom Arztes an den Pflegedienst delegiert werden.

Zu guter Letzt ist die Frage der Preisgestaltung bzw. Vergütung zu beantworten. Pflege erfordert vielfältige Kompetenzen in pflegerischer, medizinischer und sozialer Hinsicht, die nicht zum „Nulltarif“ zu haben sind. Das heißt ehrlicherweise auch, dass Pflege auch für den Pflegebedürftigen teurer werden wird. 

Kieferchirurgie : Letzte Rettung: Kiefer-OP

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Dank Kiefer-OP wieder lachen können. ©gpointstudio | Fotolia.com

Wenn Fehlstellungen der Kiefer Kaubeschwerden, Sprachstörungen oder eine Verunstaltung des Gesichts bewirken, hilft häufig nur noch eine Operation.

Fehlstellungen der Zähne oder des Kiefers werden in der Regel durch Zahnspangen oder Brackets korrigiert. Liegt den Fehlstellungen aber eine knöcherne Ursache zugrunde, ist dies ein Fall für einen Kiefer-Gesichtschirurgen. Gerade bei extremen Vor- oder Rücklagen des Unter- bzw. Oberkiefers sei eine Operation unumgänglich, erklärt PD Dr. med. Dr. med. dent. Denys J. Loeffelbein, Chefarzt der Klinik für Mund-, Kiefer- und Plastische Gesichtschirurgie am HELIOS Klinikum München West sowie Ärztlicher und Zahnärztlicher Leiter bei MFACE, dem KieferGesichtsZentrum München: „Das Kiefergelenk kann Fehlstellungen recht lange kompensieren, ehe es Schmerzen und Funktionsstörungen auslöst. Aber bei einer gravierenden Fehlstellung, wenn z.B. der Unterkiefer sehr weit vorne liegt, macht es Sinn, dies in Abstimmung mit dem Kieferorthopäden zunächst chirurgisch zu korrigieren und anschließend die Feinheiten kieferorthopädisch nachzubessern.“

Ästhetische Korrekturen als Nebeneffekt

Betroffene mit Kieferfehlstellungen leiden oft auch unter ihrem unästhetischen Erscheinungsbild, z.B. durch ein hervorspringendes oder zurückfallendes Kinn, vorstehende Lippen oder Zähne, die über die Unterlippe beißen. „Wenn wir Patienten haben, bei denen wir den Kiefer operieren müssen, bieten wir häufig eine Profilkorrektur mit an“, erläutert Dr. Loeffelbein. „Diese Notwendigkeit ergibt sich zum Teil bereits aus dem chirurgischen Eingriff selbst. Wenn wir den Oberkiefer versetzen, betrifft dies auch das Nasengerüst, d.h. möglicherweise steht hinterher die Nasenspitze höher als erwünscht. Wenn wir den Unterkiefer verlagern, bewegt sich zwangsläufig das Kinn mit. Wir möchten sicherstellen, dass sich durch die Operation nicht nur die Kieferfunktion, sondern auch das Erscheinungsbild des Patienten verbessert.“

Keine sichtbaren Narben

Die Operation zur Korrektur von Kieferfehlstellungen erfolgt in Vollnarkose. Der betroffene Kiefer oder Kieferanteil wird vom übrigen Skelett gelöst und mit Hilfe von Titanplatten in der neuen Position fixiert. „Was sich schlimm anhört, ist in Wirklichkeit mit Schnitten möglich, die nur doppelt so lang sind wie bei der Entfernung von Weisheitszähnen“, beruhigt Kieferspezialist Loeffelbein. „Dabei operieren wir von innen, also von der Mundhöhle aus, so dass keine sichtbaren Narben bleiben. Um unnötige Verletzungen zu vermeiden, verwenden wir sogenannte „intelligente Knochensägen“, die mit Ultraschall-Mikrovibrationen arbeiten und nur Knochen schneiden, aber kein Weichgewebe. Dank präziser 3D- Röntgenbilder und virtueller Operationsplanung wissen wir genau, wo die Nerven liegen, so dass wir nicht lange suchen müssen, sondern zügig und sorgfältig arbeiten können.“ In den ersten Wochen nach der Operation muss sich der Kiefer zunächst an die neue Stellung gewöhnen. In dieser Zeit sollten die Patienten weiche Nahrung zu sich nehmen, wie z.B. Nudeln, Kartoffeln und Fisch. Flüssignahrung ist in der Regel nicht notwendig. Gleichzeitig sollen moderne Schmerztherapiekonzepte und ggf. zusätzliche, schwellungsreduzierende und muskelentspannende Medikamente verhindern, dass der Patient überhaupt unter Schmerzen leidet.

Moderne OP-Techniken auch für Lippen-Kiefer-Gaumenspalten und Implantate

Lippen-, Kiefer- oder Gaumenspalten gehören weltweit zu den häufigsten Fehlbildungen. In Europa wird eines von 500 Babys mit einer Spaltbildung geboren. Allein in München seien pro Jahr etwa 100 Kinder betroffen, erklärt Dr. Loeffelbein, der regelmäßig auch im Ausland ehrenamtlich Spaltfehlbildungen korrigiert: „Die OP-Techniken sind sehr gut ausgereift. Natürlich entsteht eine kleine Narbe. Aber das Schließen der Lippen-, Kiefer- oder Gaumenspalte ist wichtig für den korrekten Spracherwerb, für die problemlose Nahrungsaufnahme und um den Kindern Hänseleien wegen ihres entstellten Äußeren zu ersparen.“

Auch für den Bereich der Implantatchirurgie bedeuten die modernen Operationsmethoden eine deutliche Verbesserung in Bezug auf Wundheilung und mögliche Schwellungen, betont Dr. Loeffelbein: „Für Implantate braucht man eine ausreichende Knochensubstanz. Wenn aber z.B. aufgrund langer Zahnlosigkeit oder Entzündungen nur noch wenige Millimeter vorhanden sind, müssen wir z.B. im Oberkiefer den knöchernen Boden der Kieferhöhle künstlich wieder aufbauen. Bei dem sogenannten „Sinuslift“ lösen wir vorsichtig die Kieferhöhlenschleimhaut vom Knochen, wie wenn man ein Ei schält, aber die Eihaut nicht verletzen möchte. Und zwischen diese beiden Schichten, wie zwischen Eierschale und Eihaut, schieben wir dann vorsichtig das Knochenersatzmaterial, das später die Implantate stützt. Im Unterkiefer gestaltet sich ein Wiederaufbau teilweise nochmals komplexer“. Aber selbst komplett verlorener Kieferknochen, z.B. durch einen Unfall oder Tumorbildung, kann wiederaufgebaut werden, erläutert Kieferchirurg Loeffelbein: „Zumeist können wir an geeigneten Stellen körpereigenen Knochen entnehmen und diesen in die Defektregion verpflanzen. Wir arbeiten aber auch mit einer ganzen Bandbreite an modernen künstlichen Knochen- und Weichgewebematerialien, die meist eine gute Ergänzung zum Eigenknochen darstellen.“

Der Schrecken, den die Aussicht auf eine Kiefer- oder Mundhöhlenoperation auslöst, sei in vielen Fällen unbegründet, beruhigt Dr. Loeffelbein. „Wir arbeiten nach den neuesten wissenschaftlichen Standards und Methoden und viele Patienten wünschen sich hinterher, sie wären mit ihrem Problem schon viel früher zu uns gekommen.“  

Achtsamkeit in jedem Alter : Achtsamkeit und Gesundheit fördern

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Neue Programme unterstützen das Erlernen von Achtsamkeit und die körperliche Gesundheit. Bild: brainLight GmbH

Körperliche und psychische Gesundheit lassen sich durch spezielle Anwendungen mit Entspannungstechnologien verbessern.

Achtsamkeit ist in aller Munde. Unternehmen werben damit, Achtsamkeit in den Führungsstil ihrer Chefetagen integriert zu haben. Achtsamkeit verkörpert Bewusstheit. Diese verankert im Hier und Jetzt und stoppt idealerweise den unendlich sprudelnden Gedankenfluss. Anwender*innen bestimmter Techniken zum Erreichen der Achtsamkeit berichten von einem großen Plus an Lebensqualität, nachdem sich der gewünschte Zustand einstellte – in jedem Alter. Ausgewählte Technologien stimmen per Knopfdruck darauf ein.

Dem Hamsterrad entkommen – Lösungsansätze zur Stressreduzierung

Stress, welcher ein Bedürfnis nach Ruhe und Ausgleich hervorruft und quasi eine achtsame Haltung provoziert, ist inzwischen ein Alltagsphänomen, das fast jeden zweiten Erwachsenen betrifft. Dabei ist Stress an sich nicht neu, es hat ihn immer gegeben, er gehört zum Leben dazu. Entscheidend ist aber die Frage der Dosis bzw. der Dauer, Stärke und Form sowie die Frage, wie wir mit Stress umgehen und ihn bewältigen. Grundsätzlich hilft es, die eigene Lebensenergie zu stärken: Dies tut nicht nur kranken, sondern auch gesunden Menschen gut.

Mit den „10 Anleitungen zur Achtsamkeit“ bietet ein Goldbacher Hersteller von Entspannungstechnologien eine Möglichkeit, dem Hamsterrad zu entfliehen. Die Programme werden darüber hinaus dem aktuellen Trend nach Bewusstheit gerecht. Neu an den Programmen, die von dem bekannten Psychologen und Neurowissenschaftler Dr. Ulrich Ott entwickelt und persönlich gesprochen werden, ist die Vermittlung von Achtsamkeitstechniken während der geistigen und körperlichen Entspannung. Wie in allen brainLight-Programmen werden die Anleitungen und Übungen durch audio-visuelle Tiefenentspannung auf Knopfdruck und wahlweise auch körperliche Entspannung durch Shiatsu-Massage unterstützt. In den ersten 5 Sitzungen vermittelt der Autor der Programme, die grundlegenden Aspekte von Achtsamkeit, verbunden mit Übungen, mit denen Aufmerksamkeit, Körperwahrnehmung, geistige Offenheit und positive Emotionen entwickelt werden können. Die nachfolgenden Sitzungen befassen sich mit Anwendungen im Alltag, der achtsamen Kommunikation, der achtsamen Arbeit und dem achtsamen Genießen. In der abschließenden 10. Sitzung werden einige der Übungen und zentralen Aussagen aus den vorherigen Sitzungen nochmals wiederholt, um dem Anwender ein Gesamtbild der vielen Facetten von Achtsamkeit zu vermitteln.

Auch die Gesundheit lässt sich audio-visuell unterstützen

Auch die Gesundheit lässt sich mit entsprechenden audio-visuellen Programmen stärken. Die neuen „Heilmeditationen für die inneren Organe“ können die Selbstheilungskräfte des Körpers mobilisieren und damit Menschen auf ihrem Weg zur persönlichen Mind-Body-Balance unterstützen. Bei dem Mind-Body-Balance-Ansatz geht es in Anlehnung an die Mind-Body-Medizin (MBM) im Kern um Achtsamkeit, Entspannung und Veränderung des Life-Styles. Mit Mind-Body-Balance und Tiefenentspannung sind eine höhere Stressresilienz, mehr Lebensenergie und die Stärkung der Regenerationskraft möglich.

Anwender*innen der „Heilmeditationen“ können sich auf eine außergewöhnliche Reise durch den eigenen Körper freuen. Sie lernen dabei im Einführungstext als Erstes die Funktion und Wirkungsweise der inneren Organe aus physiologischer und psychosomatischer Sicht kennen. In der anschließenden, geführten Meditation wird das entsprechende Organ mit Visualisierungsübungen gezielt dabei gefördert, gesund zu werden oder zu bleiben. Die Musik wurde speziell zu den Texten komponiert und ist jeweils in der zum Organ passenden Tonart gehalten. Gleichzeitig kommen Lichtimpulse zum Einsatz, die auf Grundlage der Frequenzforschung dem jeweiligen Organ zugeordnet sind. Diese Synergie aus Worten, Ton und Licht gibt Anwender*innen ein Werkzeug an die Hand, um aktiv ihre eigene Gesundheit zu fördern. 

Um Achtsamkeit zu erlernen und die Gesundheit der inneren Organe auch ohne audio-visuelles Entspannungssystem mit gezielten Heilmeditationen zu unterstützen, gibt es diese neuen Programme ab sofort auch als Audio-Versionen (also als vollständige, sprachgeführte Meditationen mit Musik, aber ohne Massage, Licht- und Ton-Frequenzen) zum Download zu erwerben.

Entspannung auf Knopfdruck als ein Weg aus dem Stress

Sich entspannen zu können bzw. die Entspannungsfähigkeit ist eine ganz natürliche Fähigkeit, die jeder Mensch in sich trägt und die Basis für ein gesundes Leben in Balance. Wenn diese Fähigkeit jedoch nicht mehr vorhanden ist und der Körper sich nicht mehr von allein entspannt, kann es helfen, audio-visuelle Entspannungstechnologien zu testen. Auf Knopfdruck werden Anwender*innen dabei durch Licht- und Tonstimuli, die sie über Visualisierungsbrille und Kopfhörer wahrnehmen, in die Tiefenentspannung geführt. Die Kombination von audio-visueller Stimulierung mit der Massage macht die brainLight-Anwendung zu einem Rundum-Wohlfühlerlebnis. Durch diese Art der bewussten und ganzheitlichen Entspannung lässt sich das Leben in jedem Alter schöner gestalten.

I. Unmittelbare Wirkungen einer Anwendung:

• Sofortiger Stressabbau
• Ersatz für ca. 2 Stunden Schlaf (tiefe Regeneration)
• Positive Herangehensweise an tägliche Herausforderungen des Lebens

II. Mittelfristige Wirkungen nach ca. 5 Anwendungen:

• Höhere Stressresistenz und Belastbarkeit
• Gesteigerte Leistungsfähigkeit
• Mehr geistige Klarheit und leichtere Entscheidungsfindung

III. Langfristige Wirkungen je nach Regelmäßigkeit:

• Konzentrationssteigerung
• Tägliche Probleme werden als Aufgabe, Chance und Herausforderung gesehen
• Unterstützung bei der Erhaltung und Verbesserung der Selbständigkeit und Mobilität

Schleichende Gefahr : 5 Tipps zum Umgang mit Gefäßerkrankungen

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Die richtige Lebensweise unterstützt dabei, einer Gefäßerkrankung vorzubeugen. Bild: Monkey Business | Fotolia.com

Gefäßerkrankungen sind eine schleichende Gefahr. Häufig werden sie erst bemerkt, wenn es bereits zu spät ist.

Die fünf wichtigsten Fragen rund um Gefäßkrankheiten beantwortet Prof. Dr. med. Ernst Weigang, Chefarzt der Klinik für Gefäßchirurgie und endovaskuläre Therapie im Evangelischen Krankenhaus Hubertus in Berlin.

Gibt es Warnsignale, die auf eine Gefäßerkrankung hindeuten?

Prof. Weigang: „Wenn wir uns auf die wesentlichen Gefäßerkrankungen beschränken, dann ist das zum einen die Verengung der Halsschlagader, der Aorta, die zum Schlaganfall führen kann. Hier sind lange Zeit keine Warnsignale zu verzeichnen. Wenn erste neurologische Probleme auftreten, d.h. Sensibilitätsstörungen oder motorische Störungen (die Beweglichkeit von Armen, Beinen, Füßen oder Händen ist gestört), ist das ein Frühwarnsignal. Oder aber plötzliche, einseitige Sehminderungen bis hin zur kurzzeitigen Erblindung, die wenige Sekunden anhält. Eine zweite, wesentliche Gefäßerkrankung wäre das Bauchschlagaderaneurysma – eine Aussackung der Bauchschlagader, die zum plötzlichen Tod des Patienten führen kann, wenn diese an der erkrankten Stelle platzt. Die Betroffenen spüren bedauerlicherweise meistens überhaupt keine Warnsignale. Wenn Sie Schmerzen haben, dann nicht, wie man denken könnte, im Bauchraum, sondern fühlt es sich eher an wie Rückenbeschwerden. Daher werden diese Patienten nicht selten fehlgeleitet und lassen sich beim Orthopäden wegen eines vermeintlich schmerzenden Lendenwirbels behandeln. Erst im Rahmen einer CT- oder MRT-Untersuchung wird dann festgestellt, dass es sich tatsächlich um eine Aussackung der Bauchschlagader handelt, die auf die Wirbelsäule und die hier austretenden Nerven drückt. Die dritte, häufige Gefäßerkrankung ist die „Periphere Arterielle Verschlusskrankheit“, im Volksmund „Schaufensterkrankheit“ genannt. Diese zeichnet sich aus durch Engstellen und Verschlüsse in den Becken- und Beingefäßen, die zu einer Minderdurchblutung der Beine führen, so dass die Patienten in den frühen Stadien der Erkrankung immer wieder stehen bleiben müssen, damit wieder Blut in die Beine gelangen kann. Eindeutige Warnsignale sind hier, dass die Gehstrecken immer kürzer werden oder wenn beim Gehen plötzlich in der Wadenmuskulatur krampfartige Schmerzen auftreten.“

Muss ich mit Verdacht auf eine Gefäßerkrankung sofort einen Arzt aufsuchen?

Prof. Weigang: „Wenn eines dieser Warnsignale auftritt, sollte der Betroffene sofort einen Arzt konsultieren. In der Regel reicht es aus, zunächst dem Hausarzt von seinem Problem zu berichten. Dieser entscheidet dann, ob er den Patienten zu einer weiterführenden Diagnostik und Therapie an einen Facharzt oder ein Gefäßzentrum überweist.“

Ist bei Gefäßerkrankungen eine Operation notwendig?

Prof. Weigang: „Nein, das ist nicht der Fall. Meistens ist keine Operation notwendig. Unserem Leitmotiv folgend, hier im Gefäßzentrum Berlin-Brandenburg, versuchen wir die Patienten so lange es irgendwie geht, konservativ zu behandeln. Das heißt: Wir stellen den Blutdruck ein, wir verordnen blutverdünnende Medikamente und die Risikofaktoren werden minimalisiert. Zum Beispiel versucht man die Blutfette und Blutzucker zu reduzieren, teilweise auch medikamentös. Wenn das nicht mehr ausreicht, die Beschwerden stärker werden oder Gefahr besteht, dass die Schlagader platzt oder ein Schlaganfall droht, dann muss natürlich gehandelt werden. Zunächst versuchen wir minimalinvasiv mit Kathetern, Ballons und Stents, das Gefäßproblem zu behandeln. Erst wenn auch diese Maßnahmen nicht mehr helfen, wird bei uns im Gefäßzentrum die offene Operation in Erwägung gezogen. Also erst an letzter Stelle, wenn alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft sind.“

Sollte bei einer Gefäßerkrankung auch die Ernährung umgestellt werden?

Prof. Weigang: „Das ist unbedingt zu empfehlen. Es gehört zu den Risikofaktoren, dass wir Nordeuropäer zu viel tierische Fette zu uns nehmen, insgesamt zu fett- und kohlenhydratreich essen. Man sollte versuchen, sein Gewicht zu reduzieren, mehr Sport zu treiben oder sich auf jeden Fall mehr zu bewegen. Das ist äußerst wichtig für die Prophylaxe und um ein Fortschreiten der Erkrankung zu verhindern. Man sollte eher auf mediterrane Kost umstellen: viel Obst und Gemüse zu sich nehmen und beim Kochen viel pflanzliche und weniger tierische Fette verwenden. Damit kriegt man schon relativ viel hin, ohne dass man gleich Medikamente nehmen muss. Reicht das nicht, dann würde als nächstes, wie bereits erwähnt, ergänzend eine medikamentöse Therapie verabreicht werden“.

Wie kann ich einer Gefäßerkrankung vorbeugen?

Prof. Weigang: „Zum Beispiel, wenn man die kardiovaskulären Risikofaktoren minimiert oder idealerweise ganz ausschaltet. Zu diesen Risikofaktoren gehören u.a. erhöhte Blutfette, erhöhter Blutzucker, hohe Blutdruckwerte, Nikotin, oder auch eine familiäre Belastung. Gegen letztere kann man natürlich nichts ausrichten. Aber man kann den Blutzucker durch eine gewisse Diät günstig beeinflussen, durch das Reduzieren von Zucker und Kohlenhydraten. Die Blutfettwerte können durch eine Umstellung auf mediterrane Kost günstig beeinflusst werden, wie eben bereits beschrieben. Und wer unter hohem Blutdruck leidet, kann versuchen, diesen durch Sport zu senken. Allerdings sind hier zur Vorbeugung einer weiteren Erkrankung häufig zusätzlich Medikamente notwendig. Auf das Rauchen sollte generell verzichtet werden.“

Individuelle Wohnform : Das GDA Quartier Weinstraße

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Freiheit und Zeit für Dinge zu haben, die Ihnen im Leben wichtig sind, das gelingt im GDA Quartier. Bild: GDA

Alternative Wohnform, eingebettet in gewachsene Infrastruktur.

Was andere Träger erst noch aufbauen müssen, hat die GDA in Neustadt an der Weinstraße schon seit vielen Jahren: eine gewachsene und altersgerechte Infrastruktur für Menschen, denen ein eigenständiges Leben wichtig ist. Von diesem Standortvorteil profitieren zukünftig auch die Bewohner des kurz vor der Fertigstellung stehenden GDA Quartier Weinstraße mit 22 barrierefreien Häusern.

Individuell wohnen, gemeinschaftlich leben

Das neue Quartier spricht ältere Menschen an, die selbstständig leben und das Wohnen im eigenen Haus dem Wohnen auf der Etage vorziehen. Möglich wird das in den einzeln stehenden Häusern mit Garage und einem kleinen Garten, die eingebettet sind in einer großzügigen Grünanlage.

Ein Zusammenschluss der künftigen Bewohner, aber auch – soweit gewünscht – von Interessenten kann das Zusammenleben im GDA Quartier noch attraktiver gestalten und den gemeinschaftlichen Part auf Gegenseitigkeit übernehmen. „Ein solcher Zusammenschluss kann z. B. gemeinsame Werte für das Zusammenleben festlegen“, so der GDA-Geschäftsführer Dr. Holger Horrmann „und somit Brücken bauen, damit sich Engagement entfalten kann“. Die Quartiersbewohner können beispielsweise ihre Gemeinschaftsräume selbst verwalten, gestalten kulturelle Angebote oder Bildungsveranstaltungen selbst und sorgen für gegenseitige (nachbarschaftliche) Unterstützung.

Miet- und Servicevertrag regelt alles Wesentliche

Leben im GDA Quartier Weinstraße ist auf Mietbasis möglich. Der zusätzliche Service-Vertrag regelt beispielsweise die 24-Stunden-Notrufbereitschaft oder die Erstversorgung bei Notfällen. Die GDA sieht sich in der Rolle des Bauherrn und Begleiters. Sie unterstützt die zukünftigen Bewohner in Ihren Aktivitäten, hält Räumlichkeiten vor, vermittelt externe Dienstleistungen oder bietet eigene Dienstleistungen an. Sie hält die Flächen und Gebäude instand und verwaltet die Leistungen im Quartier.

Infrastruktur wahlweise nutzen

Für Wohnstiftsbewohner auf Grundlage ihres Vertrags jederzeit, für Quartiersbewohner wahlweise und entgeltlich nutzbar: zum Beispiel das hauseigene Schwimmbad oder die Kultur- und Veranstaltungsangebote. Ob Ambulanter Pflegedienst, Pflegehaus, teilstationäre Tagespflege und Hotel/ Pflegehotel: Auch wenn die neuen Bewohner des Quartiers vielleicht jetzt noch nicht an Pflegeunterstützung denken; es ist gut zu wissen, dass sie da ist, wenn sie gebraucht wird. Eines zeichnet sich in jedem Fall schon jetzt ab, nämlich ein lebendiges Miteinander aller Wohnformen am GDA-Standort Neustadt. Selbiges gilt für zusätzlichen Serviceleistungen wie Mahlzeitenservice, ambulante Pflege oder Angebote zur Freizeitgestaltung.

Es baut sich auf …

Ein Pilotprojekt hat es oft schwerer, als die ihm nachfolgenden Projekte. Ähnliches erlebt das GDA Quartier Weinstraße am Standort Neustadt. Im Herbst 2015 wurde mit den Bauarbeiten begonnen, nachdem einige, oft unerwartete Hürden genommen waren. Das GDA Quartier ist ein innerstädtisches Bauprojekt, das in Deutschland seinesgleichen sucht. Dadurch leistet die GDA viel Pionier- und Entwicklungsarbeit, die zuvor noch kein anderes Unternehmen angepackt hat. Und bewältigt immer wieder unvorhergesehene Ereignisse.

„Wir hätten das erste Quartier natürlich auch auf einem Grundstück außerhalb von Neustadt bauen können. Manches wäre dann einfacher gewesen. Doch dort hätte genau das gefehlt, was das GDA Quartier Weinstraße so einzigartig macht: Die in den letzten vier Jahrzehnten gewachsene, altersgerechte Infrastruktur rund um das Wohnstift für Menschen, denen ein eigenständiges Leben wichtig ist“, erläutert Geschäftsführer Dr. Holger Horrmann die Entscheidung für den Standort. Auf der so genannten grünen Wiese hätte eine solche Infrastruktur mit erheblichen finanziellen Mitteln quasi aus dem Boden gestampft werden müssen. „So etwas ist eigentlich kaum finanzierbar“, ist sich Dr. Horrmann sicher mit Blick auf Räumlichkeiten wie zum Beispiel Restaurant und Café, den modernen Festsaal, Internet-Café, die kleine „Ladenstraße“ mit Kiosk, Bankfiliale und Friseur-  oder auch dem parkähnlichen Garten mit altem Baumbestand.

Mehr Informationen zum GDA Quartier.

Altersgerechtes Wohnen : Barrierefrei allein reicht nicht

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Das barrierefreie Badezimmer ist ein guter Anfang. Bild: GDA

Für ein selbstbestimmtes Leben im Alter ist Barrierefreiheit eine gute Grundlage. Darüber hinaus müssen entsprechende Wohnangebote aber deutlich mehr bieten.

Wir alle wünschen uns, in den eigenen vier Wänden, im gewohnten Wohn- und Lebensumfeld alt zu werden. Mit zunehmenden Alter nimmt jedoch die körperliche Beweglichkeit ab und viele Dinge gehen nicht mehr so leicht von der Hand. Der Alltag in diesen, unseren vier Wänden fällt zunehmend schwerer.

Heute wohnen über 90 Prozent der über 65-Jährigen und sogar zwei Drittel der Pflegebedürftigen im normalen, nicht altersgerechten Wohnungsbestand. Nach Schätzungen sind nur ein bis zwei Prozent des gesamten Wohnungsbestands in der Bundesrepublik überhaupt als altersgerecht zu bezeichnen. Bis 2030 besteht gemäß Berechnungen des Bundes daher ein Bedarf von weiteren 2,9 Millionen Wohnungen, die baulich an die demografische Entwicklung angepasst werden müssen. Wie umfangreich der Umbau erfolgen muss, hängt dabei von der ursprünglichen Ausstattung der Wohnung und den individuellen Ansprüchen der Bewohner ab. Sind die Stolperfallen dann beseitigt, stellen sich aber die nächsten Herausforderungen.

Nur Stolperfallen beseitigen reicht nicht aus

Die Spanne der notwendigen Maßnahmen, um ein barrierefreies Wohnumfeld zu schaffen, ist groß. Ohne baulichen und finanziellen Aufwand lassen sich kleine Stolperfallen wie Stromkabel, Teppiche und Fußläufer schnell beseitigen. Umfangreicher wird der Aufwand  wenn Treppen ins Spiel kommen, die irgendwann zu unüberwindlichen Hindernissen werden, genau wie im Badezimmer eine zu hohe Duschwanne oder ein Waschtisch, der nicht unterfahrbar ist.

Der altersgerechte Umbau des eigenen Hauses oder der eigenen Wohnung ist mit finanziellem Aufwand verbunden, der aber teilweise refinanziert werden kann. So fördern beispielsweise die Krankenkassen einige Hilfsmittel, wenn sie vom Arzt verordnet worden sind. Die Pflegekassen leisten ebenfalls finanzielle Unterstützung, allerdings nur, wenn der Antragsteller pflegebedürftig ist. Zu guter Letzt gibt es sogar Fördermittel von der KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) für Umbaumaßnahmen für altersgerechte Wohnungen. Diese sind jedoch an strenge Voraussetzungen gebunden.

Begleitung durch den Tag

Die Umbaumaßnahmen sind nicht nur mit vielen „Wenn“ und „Aber“ versehen, gleichzeitig stellen sie nur den Rahmen des altersgerechten Wohnens dar. Schließlich will der Alltag im gewohnten Wohnumfeld nicht nur erleichtert sondern der Tag muss auch mit 24 Stunden sinnvoll ausgefüllt werden.

Gerade im Alter steigt daher der Wunsch nach Gemeinschaft und Teilhabe. Daher interessieren sich zunehmend mehr ältere Menschen für Wohnangeboten des „Betreuten Wohnens“ als Alternative zum Umbau der eigenen vier Wände.

Unterschiedlichste Konzepte werden angeboten

Der Begriff „Betreutes Wohnen“, manchmal auch als „Service-Wohnen“ bezeichnet, ist nicht geschützt. Daher verbergen sich unterschiedlichste Konzepte dahinter. In vielen derartigen Seniorenwohnanlagen wird neben dem barrierefreien Umfeld zumeist die 24-Stunden-Notrufbereitschaft angeboten und somit ein erster Mehrwert zum Umbau der eigenen Wohnimmobilie geschaffen. Darüber hinaus kann bei derartigen Angeboten auch geschlussfolgert werden, dass man sich „unter seinesgleichen“ befindet, d.h. auch die Nachbarn reich an Lebenserfahrung sind und ähnliche Anforderungen ans Leben stellen wie man selbst.

Auch wenn oftmals Gemeinschaftsräume angeboten werden, die die Kontakte zu anderen Mitbewohnern fördern sollen, so schafft es nur eine handvoll Anbieter, darüber hinaus noch feste Sprechzeiten von Betreuungskräften anzubieten oder gar regelmäßige Betreuungsleistungen bereitzustellen. Fast immer kommen diese dann aber von Drittanbietern. Selbiges gilt für zusätzlichen Serviceleistungen wie Mahlzeitenservice, ambulante Pflege oder Angebote zur Freizeitgestaltung.

Alle Leistungen aus einer Hand

Im Idealfall werden alle Leistungen, von der Bereitstellung des barrierefreien Wohnraums über die 24-Stunden-Notrufbereitschaft, den Hilfen bei Behördenangelegenheiten genau wie der Unterhaltsreinigung, kulinarischer Angebote oder später auch ambulanter Hilfestellungen von einem Anbieter aus einer Hand erbracht. 

Wer sein eigenständiges Leben mit den Vorteilen der Gemeinschaft verbinden möchte, für den ist das betreute Wohnen im Wohnstift die richtige Wahl, so der Geschäftsführer der Gesellschaft für Dienste im Alter mbH (GDA) Dr. Holger Horrmann. Im Rahmen der hauseigenen Sorgestrukturen lässt es sich sicher leben. Die Präsenz der Versorgung ist hier stets gegeben, denn hinter jedem Notrufknopf steckt kein Callcenter, sondern ein engagierter Mitarbeiter eines hauseigenen ambulanten Dienstes.

Mit solchen Angeboten, die rar gesät sind, lässt es sich gut und selbstbestimmt im eigenen Appartement leben und gleichzeitig von einem absolut barrierefreien und alter(n)sgerechtem Wohnumfeld profitieren.

Neben den oben genannten Grundleistungen wie dem eigenen, barrierefreien Appartement nebst Hausnotrufsystem mit 24-Stunden-Notrufbereitschaft und Unterstützung bei Behördenangelegenheiten wird hier eine breite Palette an zusätzlichen Wahlleistungen angeboten. Wer sich morgens an den reich gedeckten Frühstückstisch setzen möchte, genießt frische Brötchen, Früchte und Müsli im Restaurant. Wem die Wohnungsreinigung zu schwer fällt, der lässt sich hierbei zur Hand gehen. Die dabei gewonnene Zeit wird dann in den zahlreichen und vielfältigen Aktivitäten- und Kulturprogrammen verbracht.

So schnürt sich jeder sein individuelles Service-Paket, erhält alle Leistungen aus einer Hand und kreiert sich selber das betreute Wohnen, das zu ihm passt.

Ein Artikel der Gesellschaft für Dienste im Alter mbH (GDA)

Hier finden Sie weitere Informationen zum betreuten Wohnen.

Vorsorgen für danach : Rechtzeitig für die letzte Reise vorsorgen – analog und digital

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Bestattungsvorsorge: mit einer Sorge weniger alt werden. Bild: contrastwerkstatt | Fotolia.com

Wer rechtzeitig für die eigene Bestattung vorsorgt, kann sich mit einer Sorge weniger den schönen Dingen des Lebens widmen. Hierbei hilft ein Bestattungsvorsorge-Vertrag.

Für viele ist es ein liebgewonnenes Ritual zum Wochenausklang: den Abend gemütlich mit einem Glas Wein oder Bier auf der Couch zu verbringen. Dabei werden oft Urlaubspläne geschmiedet, über das Mitbringsel zur nächsten Party bei Freunden beratschlagt oder Luftschlösser gebaut, was man alles mit dem ersehnten Lottogewinn anstellen könnte. Nur sehr selten drehen sich die Gespräche um die Vorstellungen und Wünsche für die eigene Beerdigung – warum eigentlich?

Das Leben hat so viel Schönes zu bieten, dass man die Gedanken über den eigenen Tod meist sehr lange von sich wegschiebt. Vielen ist es unangenehm, sich mit diesem sehr emotionalen Thema zu befassen. Es löst bei nicht wenigen Menschen ein beklemmendes Gefühl aus. Dabei kann es regelrecht befreiend sein zu wissen, alles für die eigene Beisetzung verfügt und finanziell abgesichert zu haben. Wenn die Angehörigen die Wünsche für die Feierlichkeiten und die Beerdigung kennen, fällt es ihnen in dieser meist emotional belastenden Lebenssituation oftmals leichter, Abschied zu nehmen. Denn sie wissen, es wird alles so umgesetzt, wie gewünscht. Vor allem aber können die Angehörigen im Trauerfall vor den finanziellen Belastungen geschützt werden. Und sie gewinnen dadurch mehr Zeit und Raum für die eigene Trauerarbeit.

Besser vorgesorgt

In einer Bestattungsvorsorge können alle Wünsche rund um die Bestattung individuell festgelegt werden. Wird eine schlichte oder feierliche Beisetzung im Sarg oder Urne, eine See- oder Baumbestattung gewünscht? Wer soll die Rede halten, welche Musik soll gespielt werden, wer wird zur Feier eingeladen? Welche Abmeldungen dürfen nicht vergessen werden? Auch die Gestaltung der Traueranzeigen sowie Danksagungskarten bis hin zur Grabgestaltung oder Grabpflege können in einem Bestattungsvorsorge-Vertrag festgeschrieben werden.

Der Abschluss eines Bestattungsvorsorge-Vertrages wird gerne mit einer Sterbegeld-Versicherung finanziell abgesichert. Der besondere Vorteil dieser Art der Absicherung ist, dass Angehörige mit der Bestattung ihrer Familienmitglieder oder Verwandten finanziell nicht belastet werden. Zudem wird dadurch auch eine angemessene Beerdigung sichergestellt, wenn keine Hinterbliebenen vorhanden sind. Ohne finanzielle Absicherung sind die Kosten von den Angehörigen beziehungsweise den Erben zu tragen. Die Beiträge können dabei als Einmalsumme oder als monatlicher Betrag eingezahlt werden. Etwaige Überschüsse aus der finanziellen Sicherung werden nach der Bestattung an die Erben oder zuvor bestimmte Berechtigte ausgezahlt.

Nicht in Stein gemeißelt

Während weder die Erben noch eine dritte Person berechtigt sind, die Festlegungen aus einem Bestattungsvorsorge-Vertrag zu verändern, kann man selbst die eigenen Wünsche jederzeit anpassen und konkretisieren. Denn die eigene Lebensweise und Einstellung kann sich im Lauf der Jahre verändern, zudem kommen zum Beispiel neue Bestattungsformen hinzu. Schon allein deshalb kann eine Vorsorge nicht in Stein gemeißelt sein.

Zwei Sachen sollte man beachten, damit eine Vorsorge nach dem Ableben auch wie geplant umgesetzt wird. Es sollten mehrere Arten der Bekanntgabe existieren. Empfohlen wird eine Vorsorgekarte, ähnlich einem Organspendeausweis, in der Nähe des Ausweises mit sich zu führen. Im Todesfall stehen dort alle relevanten Informationen sowie die Kontaktdaten des Bestatters, bei dem alles zur Vorsorge hinterlegt ist. Zudem ist es empfehlenswert, dass mindestens eine, besser aber mehrere Personen von der Vorsorge wissen und dann gegebenenfalls auch entsprechend darauf aufmerksam machen können: Angehörige, Freunde, Mitarbeiter des Pflege- oder Krankenhauspersonals oder ein Betreuer. Eine Vorsorge nutzt nichts, wenn niemand davon etwas weiß oder sie erst beim späteren Ausräumen der Wohnung im hintersten Regal in einem Ordner entdeckt wird. Einen Hinweis auf die gewünschten Bestattungsmodalitäten im Testament reicht allerdings oft nicht aus, da dieses meistens erst nach der Beisetzung eröffnet wird.

Bestatter des Vertrauens

Bestattungsvorsorge-Verträge werden üblicherweise beim Bestatter des Vertrauens abgeschlossen und sollten immer ein ausführliches Beratungsgespräch umfassen. Unterstützung finden Vorsorgeinteressierte beispielsweise bei der AHORN Gruppe, die in vielen Teilen Deutschlands mit rund 230 Filialen und mit verschiedenen lokalen Marken wie zum Beispiel Trauerhilfe Denk, GBG, Grieneisen oder ANTEA Bestattungen vertreten ist. Dabei steht der Auftraggeber mit seinen individuellen Bedürfnissen ganz im Mittelpunkt der Beratung. Zur Präsentation der unzähligen Bestattungsmöglichkeiten setzen die Berater vor Ort neben einer Auswahl an Särgen, Urnen und Ausstattungen auch moderne Technik ein. Über das iPad steht der gesamte Katalog an Bestattungswaren zur Verfügung. Zudem kann das Bild bei Bedarf auf einen modernen, großen Bildschirm übertragen werden.

Digitale Spuren

Der Einsatz modernster Technik ist auch beim digitalen Nachlass unabdingbar. Immer mehr Menschen nutzen das Internet und hinterlassen dort ihre Spuren, die nicht automatisch mit dem Ableben verwischen. Wenn Angehörige keine Passwortliste hinterlassen haben, kümmern sich die Bestatter der AHORN Gruppe auch darum. Durch einen Datenabgleich erfahren Hinterbliebene, wo noch Online-Konten oder Mitgliedschaften bestehen. Hierbei kann es sich um Verträge mit Gasversorgern handeln, aber auch um regelmäßige Beitragszahlungen für Buch-Clubs. Angehörige werden dann von den Bestattern dabei unterstützt, die Konten aufzulösen und so weitere Zahlungen oder gar Mahnkosten zu vermeiden.

Sich zu Lebzeiten Gedanken zur eigenen Bestattung zu machen, finanzielle Regelungen selbst zu treffen und alles in einer Bestattungsvorsorge festzulegen, hat viele Vorteile. Ein selbstbestimmter Abschied durch rechtzeitige Vorsorge schafft bei allen Beteiligten das gute Gefühl, sich mit einer Sorge weniger den schönen Dingen im Leben widmen zu können.

Mobilität dank Treppenlift : Selbstbestimmtes Leben im Alter

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Treppenlifte helfen, Barrieren im Alltag zu überwinden. Bild: thyssenkrupp Encasa

Wenn man fit und mobil ist, machen sich die meisten Menschen keine Gedanken darüber, ob das eigene Zuhause für ein Leben im Alter geeignet ist.

37 Prozent der Deutschen möchten im Alter in den jetzigen vier Wänden wohnen bleiben, auch wenn diese noch nicht barrierefrei sind. Nur bei 23 Prozent der Deutschen ist das eigene Zuhause bereits barrierefrei umgebaut (Studie von thyssenkrupp Home Solutions, „Wohnen im Alter 2016“). Älteren Menschen ist es in der Regel sehr wichtig, ihre Selbstständigkeit zu bewahren und möglichst eigenverantwortlich den Alltag zu planen und zu organisieren.

Gerade deshalb ist es wichtig, sich frühzeitig, nämlich dann, wenn Beweglichkeit und die Kräfte noch voll da sind, mit dem Thema zu beschäftigen.

Barrierefreies Wohnen – worum geht es?

Ein Zuhause ist dann barrierefrei, wenn die Wohnung selbstständig und größtenteils ohne fremde Hilfe bewohnt werden kann.  

Im Detail bedeutet dies, dass es in der Wohnung u.a.:

  • idealerweise keine Türschwellen gibt.
  • Türen mindestens einen Meter breit sind.
  • Bedienungsvorrichtungen wie z. B. Lichtschalter, Rolladensteuerungen gibt, die sich auch von einem Rollstuhl aus betätigen lassen.
  • Keine Treppenstufen gibt oder bspw. ein Treppenlift vorhanden ist. 

Häufig ist es die Treppe, die älteren Menschen ein barrierefreies Leben im Zuhause erschwert. Verschiedene Haushalte beherbergen natürlich auch unterschiedliche Treppenausführungen. So gibt es gerade oder kurvige Treppen, steile oder flache Treppenaufgänge, Treppen über mehrere Etagen oder nur eine Etage. Glücklicherweise gibt es für jede Treppe die passende Treppenliftlösung. Lift-Anbieter haben in der Regel unterschiedliche Lösungen im Sortiment, vom Plattform- und Hubliften für Rollstuhlfahrer oder Menschen mit Gehhilfen bis hin zu Sitzliften. So auch thyssenkrupp Home Solutions. Seit über 60 Jahren entwickelt, produziert und installiert der Konzern hochwertige Treppenlifte auf den höchsten Qualitätsstandards. Die individuellen Liftlösungen passen sich den jeweiligen räumlichen Gegebenheiten an. Dadurch stellt keine Treppe mehr ein Hindernis dar.

Welche Treppenliftarten gibt es?

Es gibt es verschiedene Treppenliftarten und Ausführungen. Welche Liftvariante bei welchem Kunden eingebaut werden muss, hängt im Wesentlichen von der Art der Erkrankung oder der Behinderung und natürlich von den baulichen Gegebenheiten im Zuhause ab.

Der Anbieter thyssenkrupp Home Solutions bietet bei der Treppenliftausstattung verschiedene Polster, Schienenfarben oder auch Drehfunktionen, die das Ein- und Aussteigen in den Treppenlift erleichtern, an. Zur Sicherheit haben alle Treppenlifte zudem einen Sicherheitsgurt und einen Akku-Betrieb, wodurch auch eine Nutzung bei Stromausfall möglich ist.

Der Sitzlift

Bei einem Sitzlift handelt sich um einen elektrisch betriebenen Sitz, der in der Regel sowohl im Innen- und Außenbereich montiert werden kann. Dieser Lift überwindet Treppen, die kurvig oder gerade sind und ist ausgestattet mit Armlehnen, Gurt, sowie Kopf- und Fußstützen, die für Stabilität und Sicherheit sorgen.

Der Plattformlift

Ein Plattformlift ist ein Lift für Personen, die mit einem Rollstuhl oder Rollator eine Treppe im Innen-oder Außenbereich überwinden müssen. Über eine ausklappbare Trageplattform, auf der Rollstuhlfahrer und Menschen mit Gehilfen Platz finden, werden diese befördert. Plattformlifte können sowohl im Haus und im Außenbereich angebracht werden.

Der Hublift

Ein Hublift ermöglicht es, kleinere und mittlere Hubhöhen drinnen und draußen zu überwinden. Anders als beim Treppenlift folgt der Hublift keinen Stufen, sondern bewegt sich wie ein Aufzug vertikal direkt nach oben und unten. Eingeschränkte Mobilität ist heutzutage zwangsläufig kein Grund mehr für einen Hausumbau oder Umzug.

Mit einem Treppenlift kann die Mobilität Zuhause beibehalten werden. Zudem ist der Treppenlift schnell eingebaut, nimmt kaum Platz in Anspruch und ist in der Anschaffung weitaus günstiger als große und aufwendige Umbaumaßnahmen. Die langfristige Beweglichkeit im Zuhause zu behalten, ist die Grundvoraussetzung dafür, auch im Alter Zuhause Wohnen zu bleiben und damit langfristig die Lebensqualität zu erhöhen. Weitere Informationen zu den verschiedenen Möglichkeiten der Treppenliftinstallation finden Sie hier

Community Seniorentreff : Das Netzwerk für ältere Menschen

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Geselligkeit und Gemeinschaftlichkeit stehen im Seniorentreff an erster Stelle. ©oneinchpunch | Freepik.com

Neue Kontakte knüpfen und an lebhaften Diskussionen teilnehmen – Der Seniorentreff fördert die Geselligkeit der älteren Generation.

Aufgrund eingeschränkter Mobilität, dem Tod des Ehepartners oder räumlicher Distanzen fühlen sich ältere Menschen oft einsam. Um der Gefahr zu entgehen, aus dem gesellschaftlichen Leben ausgeschlossen zu werden, unterstützt die Community Seniorentreff die Kommunikation und Geselligkeit der älteren Generation.

Der Seniorentreff ist eines der am längsten bestehenden und aktivsten deutschsprachigen Netzwerke für Senioren. Seit nunmehr 19 Jahren bietet die Plattform mit über 15.000 Mitgliedern die Basis für den Austausch von Gleichgesinnten. Tagtäglich formen die aktiven Nutzerinnen und Nutzer den Seniorentreff zu einer bunten und lebendigen Gemeinschaft.

Von Senioren, mit Senioren, für Senioren

Seit 1998 begleiten, betreuen und moderieren die Gründer Margit und Karl-Friedrich Fischbach die Community des Seniorentreffs. Ihr Ziel: eine internationale, deutschsprachige Internet-Plattform schaffen, die zu einer Verbesserung der Lebensqualität älterer Menschen beiträgt. „Von Senioren, für Senioren“ – so lautet die Devise: Wünsche und Anregungen von Seiten der Mitglieder sind immer willkommen. Den Gründern war es von Anfang an wichtig, die Nutzerinnen und Nutzer in die Gestaltung der Plattform einzubinden: Sie sollen sich in der Community wohlfühlen. Deshalb steht vor allem die Eigenaktivität der Mitglieder und deren Mitverantwortung für Inhalte im Vordergrund. Beispielsweise sorgen das Eröffnen von Diskussionsforen, die Veranstaltung von Wettbewerben oder das Teilen eigener Texte, Bilder und Videos für Abwechslung und ein aktives Miteinander in der Community. Auf die persönliche Erreichbarkeit und Ansprechbarkeit der Administratoren ist dabei stets Verlass. Genau diese hohe Interaktivität zwischen Mitgliedern und Administratoren macht das Netzwerk so sympathisch und authentisch.

Vielfältige Funktionen für Nutzerinnen und Nutzer des Seniorentreffs

Im Mittelpunkt des Seniorentreffs steht der Austausch mit anderen Menschen: neue Kontakte knüpfen, mit Freunden chatten, eigene Texte, Bilder und Videos teilen, an Gewinnspielen und Wettbewerben teilnehmen, zu aktuellen Themen diskutieren und Blogartikel veröffentlichen. Darüber hinaus ist es bemerkenswert, dass der virtuelle Treffpunkt immer mehr dazu beiträgt, so manches reale Treffen zu organisieren. So finden beispielsweise regelmäßig gemeinsame Städtereisen und lokale Seniorentreffs statt.

Wenige Klicks genügen, um ein kostenloses Profil zu erstellen. Interessierte können sich im Übrigen auch ohne Anmeldung ein Bild der Community machen. Zwar ist ein interner Bereich ausschließlich für Mitglieder des Seniorentreffs bestimmt, Foren-  und Blogbeiträge sowie Spiele und Rätsel sind hingegen öffentlich zugänglich.

Der Seniorentreff als neuer Bestandteil des Deutschen Seniorenportals

Vor kurzer Zeit hat das Deutsche Seniorenportal die Community in sein Portfolio integriert. Das größte Portalnetzwerk für Wohnen und Leben im Alter nimmt es sich zur Aufgabe, Menschen ab Beginn der zweiten Lebenshälfte in allen Lebensbereichen zu begleiten.

Im Zuge der Integration des Seniorentreffs auf dem Deutschen Seniorenportal fand eine Neugestaltung und Modernisierung der Plattform statt. Um die Community auch problemlos von unterwegs aus mit Smartphone und Tablet aufrufen zu können, wurde das Design entsprechend angepasst.

Die Mitgliederbetreuung liegt weiterhin in den Händen der Gründer. Im engen Austausch mit Margit und Karl-Friedrich Fischbach geht das Team des Deutschen Seniorenportals auf die Wünsche, Vorschläge, Anregungen und Bedürfnisse der Mitglieder ein. Auf einen Aspekt legt Margit Fischbach dabei großen Wert: „Der niveau- und respektvolle Umgang miteinander liegt mir besonders am Herzen!“

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