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Gefragte Kapitalanlage : „Pflegeimmobilien sind nicht sexy“

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Heiligenhafen: In unmittelbarer Nähe zur Ostsee realisiert die Specht Gruppe eine Seniorenresidenz. Bild: Specht Gruppe

Nicht sexy, aber attraktiv: In Zeiten von Inflation und niedrigen Zinsen gehören Pflegeimmobilien zu den gefragtesten und sichersten Kapitalanlagen.

Der demografische Wandel ist ein großes Thema in Deutschland. Nach den Bevölkerungsvorausberechnungen des Statistischen Bundesamtes wird in Deutschland die Zahl der Personen, die 80 Jahre oder älter sind, zwischen 2011 und 2050 von 4,3 Millionen auf 10,2 Millionen steigen. Während im Dezember 2015 knapp 2,9 Millionen Menschen pflegebedürftig waren, prognostizieren die Statistischen Ämter des Bundes und der Länder eine Steigerung der Pflegebedürftigen bis zum Jahr 2050 zwischen 3,7 und 4,4 Millionen Menschen. 

Das Haus Rotbuche in Bremen war die erste Pflegeimmobilie der Specht Gruppe.
Das Haus Rotbuche in Bremen war die erste Pflegeimmobilie der Specht Gruppe. ©Specht Gruppe

Der Mangel an stationären Pflegeplätzen

Das bedeutet, dass in Deutschland der Ausbau von Pflegeeinrichtungen weiter vorangehen muss. Forscher warnen bereits vor einer riesigen Lücke in der stationären Pflege. Der neueste Pflegeheim Rating Report vom Rheinisch-Westfälischen Institut für Wirtschaftsforschung (RWI), der Philips GmbH und des Institute for Healthcare Business (hcb) sagt voraus, dass allein bis zum Jahr 2030 noch bis zu 321.000 Pflegeplätze gebraucht werden. „Schon jetzt sind ca. 90 Prozent aller Pflegeeinrichtungen in Deutschland voll belegt“, weiß Rolf Specht, Gründer und geschäftsführender Gesellschafter der Specht Gruppe. 

Der geschäftsführende Gesellschafter der Specht Gruppe, Rolf Specht, baut seit 1988 Pflegeimmobilien.
Der geschäftsführende Gesellschafter der Specht Gruppe, Rolf Specht, baut seit 1988 Pflegeimmobilien. ©Specht Gruppe

Sein Unternehmen baut seit rund 30 Jahren Pflegeeinrichtungen und hat als eines der ersten in Deutschland eine Pflegeeinrichtung, das Haus Rotbuche in Bremen, im Teileigentum nach dem Wohnungseigentümergesetz (WEG) an Privatinvestoren verkauft. Ein Novum – denn Anfang der 90er Jahre war das Errichten von Pflegeplätzen hauptsächlich Aufgabe von Kommunen und gemeinnützigen Trägern. Erst als der Markt für private Investoren geöffnet wurde, entstanden modernere, architektonisch ansprechendere und neu konzeptionierte Pflegeimmobilien, die Privatinvestoren als Kapitalanlage erwerben können. „Pflegeimmobilien sind nicht so sexy wie eine Ferienwohnung oder ein Penthouse in bester Stadtlage, aber sie sind dennoch wahnsinnig attraktiv“, sagt Rolf Specht. Und dafür gibt es gute Gründe.

Das Haus Eichhof in Hambergen in Niedersachsen ist ein architektonischer Hingucker.
Das Haus Eichhof in Hambergen in Niedersachsen ist ein architektonischer Hingucker. ©Specht Gruppe

Gute Gründe für ein Investment einer Pflegeimmobilie

Bei Pflegeappartements handelt es sich um rechtlich eigenständige Teileigentümer nach dem WEG, über die der Privatinvestor, wie bei einer Eigentumswohnung, frei verfügen kann. Einzig selbst dort einziehen kann er nicht, da sie von einer Betreibergesellschaft zumeist mit einem 20-Jahres-Vertrag angemietet werden. In dieser Zeit zahlt das Unternehmen dem Eigentümer eine monatliche Miete aus, die abhängig von der Inflationsentwicklung laufend nach festen Regeln angepasst wird. Dabei trägt die Betreibergesellschaft als Pächterin alle Kosten für Heizung, Wasser, Strom und laufende Abgaben, sogar für Schönheitsreparaturen und Instandhaltung. Lediglich an der Instandhaltung von Dach und Fach ist der Eigentümer mit seinem Anteil beteiligt. „Der Kunde bekommt eine anfängliche Bruttomietrendite von beispielsweise 4,8 Prozent pro Jahr für das Pflegeappartement und zahlt davon lediglich monatlich 15 Euro plus Mehrwertsteuer für die Verwaltung und die Grundsteuer von ca. 10 Euro monatlich“, rechnet Rolf Specht, der im Jahr 2010 als Unternehmer des Jahres in Bremen ausgezeichnet wurde. Die Vermietung der Appartements gehört ebenfalls zur Aufgabe des Betreibers: Der Investor hat keinen Mieterkontakt. Dafür kann er seinen Immobilienanteil sowohl verkaufen als auch vererben. „Es ist ein funktionierender Zweitmarkt vorhanden“, betont Specht und fügt hinzu, dass es sich bei den Pflegeeinrichtungen um sogenannte Management-Immobilien handele. „Entscheidend ist die Qualität des Betreibers.“ 

Neue Pflegeimmobilien wie in Hiddenhausen (NRW) bieten Einzelinvestoren bis zu 4,8 % Rendite.
Neue Pflegeimmobilien wie in Hiddenhausen (NRW) bieten Einzelinvestoren bis zu 4,8 % Rendite. ©Specht Gruppe

Finanzielle Sicherheit beim Kauf einer Pflegeimmobilie

Wer sein Investment bei der Specht Gruppe tätigt, erhält noch eine weitere Sicherheit: In einem Fall einer Betreiberinsolvenz würde das Unternehmen als Betreiber einspringen und somit den weiteren Betrieb der Einrichtung garantieren. Ein weiterer Vorteil: Investoren haben in allen Einrichtungen des Unternehmens von Ostfriesland bis nach Bayern ein bevorzugtes Belegungsrecht.

Moderne Einzelzimmer und komfortable Pflegesuiten für Ehepaare können mit einem 20-Jahres-Mietvertrag von Privatinvestoren erworben werden.
Moderne Einzelzimmer und komfortable Pflegesuiten für Ehepaare können mit einem 20-Jahres-Mietvertrag von Privatinvestoren erworben werden. ©Specht Gruppe

Aktuell baut die Specht Gruppe innerhalb der nächsten zwei Jahre 17 neue Seniorenresidenzen für die belgische Aktiengesellschaft Aedifica, aber realisiert noch weitere Objekte, die in den Einzelverkauf gehen. Seit 1988 realisierte das Unternehmen bereits mehr als 100 Pflegeimmobilien in fast allen Bundesländern. Daneben betreibt die Specht Gruppe ein Rehabilitationszentrum in Bremen, einen der größten, privaten ambulanten Pflegedienste an vier Standorten in Norddeutschland, vier Tagespflegeeinrichtungen und führt den Betrieb und die Verwaltung von über 500 Senioren-Wohnungen.

Hier finden Sie nähere Informationen zu Pflegeimmobilien als Kapitalanlage oder rufen Sie uns an: 0421 / 59 49 76 09 (Ortstarif).

Barrierefrei baden : Grenzenloser Badespaß für jedermann

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Barrierefreie Badeseen: Badevergnügen ohne Hindernisse ©romanzaietrs | Freepik.com

Viele Badegäste können an Badeseen neben diversen Sport- und Freizeitangeboten auch einen behindertengerechten Zugang zum Wasser nutzen.

Pünktlich zum Sommeranfang erreicht das Thermometer Höchsttemperaturen und neben vielen Schwimmbädern sind auch Badeseen gut besucht und Anlaufstelle zahlreicher Sonnenanbeter. Vor allem für Menschen mit einem Handicap ist es jedoch oftmals problematisch, Freizeitanlagen oder barrierefreie Badeseen zu nutzen.

Der Rollstuhlfahrer, der an sonnigen Tagen zusammen mit seiner Familie gerne Ausflüge an den See unternimmt, könnte bei diesem Wetter eine frische Abkühlung gebrauchen. Er kennt jedoch die Schwierigkeiten, mit denen sich zahlreiche Menschen mit Handicap konfrontiert sehen, nur zu gut. Sie fühlen sich zumeist von vielen Freizeitangeboten ausgeschlossen, die nicht barrierefrei gestaltet sind und müssen oft zurückstecken. Um dieser Problematik Abhilfe zu schaffen, orientiert man sich im Hinblick auf Badeseen zunehmend an den Bedürfnissen von mobilitätseingeschränkten Badegästen. Das gelingt beispielsweise durch einen barrierefreien Zugang zum Wasser in Form von rollstuhlgerechten Baderampen. Auf diese Weise werden Menschen mit eingeschränktem Bewegungsapparat, die an einen Rollstuhl gebunden sind, unterstützt. Sie erhalten die Möglichkeit, wie jeder Badegast problemlos an Freizeitangeboten im Sommer teilzuhaben.

Barrierefreie Badeseen: Badevergnügen ohne Hindernisse

Diesem Beispiel folgt auch der Freizeit- und Badesee Heppenäcker südöstlich gelegen von Rottenacker in Baden-Württemberg. Er verfügt über eine Liegewiese mit Kiosk sowie einen eigenen Zeltplatz. Den Besuchern bietet sich zum einen der barrierefreie Zugang zum See als auch ins Wasser und stellt darüber hinaus behindertengerechte Parkplätze zur Verfügung. Die Umsetzung selbiger Maßnahmen mit besonderem Augenmerk auf die Barrierefreiheit gehen zurück auf die Gemeinde Rottenacker, die damit einen grenzenlosen Badespaß auch für Senioren oder Menschen mit Behinderung ermöglicht. Somit steht allen Badegästen ein inklusives Freizeit- und Erholungsangebot offen, das zum Baden und Entspannen einlädt.

Inklusion wird hier großgeschrieben

Auch in Bayern wird Inklusion und Barrierefreiheit bei Badeseen großgeschrieben, wie am Beispiel des Fränkischen Seenlandes ersichtlich wird. Die dortige Freizeitanlage Langlau, die als eine von zwei großen Freizeitzentren an den kleinen Brombachsee angesiedelt ist, verfügt über einen See-Campingplatz und eine eigene Surf- und Segelschule. Im Seezentrum befindet sich für mobilitätseingeschränkte Badegäste eine rollstuhlgerechte Baderampe, die somit einen barrierefreien Zugang zum Wasser ebnet. Des Weiteren ist der Wander- und Radweg für Rollstühle ausgelegt. Seit neuestem besteht vor Ort auch die Möglichkeit, Strandrollstühle – sogenannte „Tiralo“ – auszuleihen.

Barrierefreie Badeseen über die Grenzen Deutschlands hinaus

Auch die Schweiz ist darum bemüht den älteren Menschen sowie mobilitätseingeschränkten Personen einen barrierefreien Zugang zu Badeseen zu ermöglichen. Das Strandbad Egg, nahegelegen von Zürich am oberen Greifensee, geht durch die barrierefreie Gestaltung der Anlage als gutes Beispiel voran. Aufgrund der baulichen Anpassungen, die auf die Bedürfnisse von Menschen mit eingeschränktem Bewegungsapparat zugeschnitten sind, verspricht das Strandbad Egg grenzenloses Badevergnügen. Neben den Umkleiden wurde auch der Zugang zum Wasser behindertengerecht und barrierefrei umgesetzt und ermöglicht somit ein entspanntes Baden und Erholen für jeden Badegast ungeachtet jedes Handicaps. 

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Burnout-Syndrom : Wege aus der Burnout-Falle

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Chefarzt und Ärztlicher Direktor Dr. med. Clemens Boehle Bild: Gezeiten Haus

Die Gezeiten Haus Kliniken in Nordrhein-Westfalen bieten Hilfe für Betroffene, die durch privaten oder beruflichen Stress unter einem Burnout-Syndrom leiden.

Wer lange Zeit über seine körperlichen, seelischen oder geistigen Grenzen hinaus lebt, läuft Gefahr, ein Burnout-Syndrom zu entwickeln. Typische Symptome sind Schlafstörungen, rasche Erschöpfbarkeit, Kopfschmerzen, Unruhe und ein Rückzug aus dem Sozialleben. Im Beruf mangelt es an Konzentration und Durchhaltevermögen, der Job erscheint sinnlos. Um dies zu kompensieren, werden die eigenen Bedürfnisse immer weiter zurückgestellt, gepaart mit der Angst, den Alltag oder die gestellten Aufgaben nicht zu bewältigen. In vielen Fällen kommen körperliche Beschwerden wie Rückenschmerzen, funktionelle Magen- oder Herzbeschwerden sowie häufige Infekte hinzu. Hilfe im Rahmen einer Psychotherapie zu erhalten, ist für Betroffene häufig ein Problem. Wartezeiten von sechs Monaten sind keine Seltenheit – eine Ewigkeit für Menschen, die sich durch jeden einzelnen Tag quälen. Das auf Stressfolgestörungen spezialisierte private Fachkrankenhaus „Gezeiten Haus“ mit insgesamt drei Standorten in Nordrhein-Westfalen dagegen nimmt akute Fälle sofort auf. Auch die „normale“ Wartezeit betrage in der Regel lediglich zwei Wochen, betont Chefarzt und Ärztlicher Direktor Dr. med. Clemens Boehle.

„Eine gute Therapie braucht ein gutes Ende“

Der Spezialist für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie begründet das ungewöhnlich schnell greifende Hilfskonzept mit der ganzheitlichen Herangehensweise in der Therapie: „Wir hören immer wieder, dass manche Therapeuten ihre Patienten nicht mehr aus den Fingern lassen. Wir bemühen uns, die stationäre Verweildauer nicht in die Länge zu ziehen, sondern arbeiten darauf hin, die Betroffenen möglichst schnell zu einer selbständigen Lebensführung zurück zu führen. Ist der Patient stabilisiert, reicht in der Regel eine tagesklinische oder ambulante Therapie in immer größer werdenden Intervallen, später sogar nur noch, falls bei besonderen Krisen akuter Beratungsbedarf besteht. Eine gute Therapie braucht immer auch ein gutes Ende.“ Dieses Konzept und die Aufteilung besonderer Kompetenzen auf die drei Standorte mache es möglich, auch kurzfristig Therapieplätze anzubieten.

Risikozustand „Burnout“

Für Betroffene ist es zunächst nicht einfach zu erkennen, ob sie durch eine besondere Situation in ihrem Leben einfach erschöpft und frustriert sind, oder ob ein Burnout-Syndrom vorliegt. „Wer die eingangs erwähnten Burnout-Symptome bei sich erkennt, sollte kritisch hinterfragen, wie lange diese schon andauern. Wochenlang anhaltende Schlafstörungen beispielsweise sind ein klares Indiz dafür, dass ein Risikozustand erreicht wurde, der behandlungsbedürftig ist“, erklärt Dr. Boehle. „Auch die Feststellung, dass man an Wochenenden oder im Urlaub nicht mehr in der Lage ist sich wirklich zu erholen, ist ein klassisches Warnsignal.“ Der wichtigste Schritt für die Betroffenen ist die Anerkennung der Problematik und folglich die Bereitschaft, Hilfe anzunehmen. Der etwas abgenutzte, gern belächelte Begriff „Burnout“ helfe dabei, dass Stressfolgeerkrankungen, die einer Behandlung bedürfen, enttabuisiert und nicht mehr stigmatisiert werden. Eine psychische Erkrankung werde noch viel zu häufig mit persönlicher Schwäche assoziiert. Dabei gebe es wie bei anderen Erkrankungen auch medizinische Messmethoden, die eine innere Belastung nachweisen, so Dr. Boehle. „In unserer Ambulanz bieten wir eine sogenannte Stress-Diagnostik an, bei dem wir unter anderem eine Herzratenvariabilitäts-Messung vornehmen. Diese zeigt das Verhältnis von Aktiv- und Passiv-Phasen des vegetativen Nervensystems an. Typisch für das Burnout-Syndrom ist eine überschießende Aktivität, obwohl nur eine geringe Leistung abgefordert wird. Auch eine Einschränkung der nächtlichen Erholungsphase erlaubt eine klare Diagnose.“

Raus aus dem Stress-Alltag

Der erste Schritt einer Burnout-Therapie besteht darin, dass der Betroffene seine eigenen Grenzen wahrnimmt und die Akzeptanz entwickelt, dass er diese einhalten muss. Im zweiten Schritt versuchen Therapeut und Patient die bestehenden Belastungen zu reduzieren. Dies kann eine Neuregelung der Arbeitszeiten, Klärung von Konflikten oder im privaten Bereich ein konkretes Hilfsangebot für Paare oder die Familie sein. In einigen Fällen reichen bereits Tipps, die zu einer Veränderung des Lebensstils führen, erklärt Psychosomatik Spezialist Boehle. „Wichtig ist, diese Veränderungen zu etablieren. In der Regel braucht man sechs Wochen, um die ausgetretenen Pfade zu verlassen. Wenn ein tiefergehendes Problem vorliegt, ist es wichtig, den Organismus zur Ruhe kommen zu lassen. Sie können bei einem fahrenden Auto auch nicht in vollem Tempo die Richtung ändern. Dazu müssen sie zunächst langsamer fahren oder anhalten, sich neu orientieren, abbiegen und dann erst langsam wieder Fahrt aufnehmen. Diese Ruhigstellung kann durch eine längere Auszeit, Urlaub oder Krankschreibung erreicht werden. Bei unseren stationären Therapien schränken wir die medialen Reize stark ein, die unser Nervensystem nonstop bombardieren. Wir streben eine Harmonie von Körper, Geist und Seele an. Wichtig ist es dabei auch, Partner oder Angehörige einzubeziehen.“

Balance wird durch Wechsel und Zusammenspiel erreicht

Die Gezeiten Haus Kliniken haben ihren Namen mit Bedacht gewählt, erklärt Dr. Boehle: „Die Gezeiten, der Wechsel von Ebbe und Flut, entsprechen den Belastungen und Entlastungen in unserem Leben. Eine zu hohe Flut richtet Schaden an, genau wie eine andauernde Ebbe. Daher wenden wir im Rahmen unserer Therapien auch gerne Methoden der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) an. Dazu gehören u.a. körperliches Training mit meditativen Elementen wie beim Qigong, die chinesische Heilmassage Tuina und eine ausgewogene Ernährung mit genussvollem Essen.“ Die beste Burnout-Prävention sei es, seine Entspannungsfähigkeit zu erhalten, Pausen zu machen, Dauerreize auch mal auszuschalten und sich Zeit für seinen Partner, für Familie und Freunde zu nehmen, so der Psychotherapeut. Dann ließen sich auch Phasen höchster Beanspruchung ohne psychische Schäden überstehen. 

Moderne High-Tech-Entspannung : Ruhe & Entspannung nicht nur im Urlaub finden

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Entspannt und ruhig kann jeder mit der passenden Entspannungsmethode sein. ©Freepik.com

Dem turbulenten Alltag für einen kurzen Augenblick entfliehen: Moderne Entspannungstechnologien in den eigenen vier Wänden für mehr Gelassenheit und Energie.

Wer heute noch mitten im Arbeitsleben steht, weiß es nur zu gut: Die Anforderungen im Beruf sind höher denn je. Immer weniger Mitarbeiter müssen immer mehr leisten. Die fortschreitende Digitalisierung und die Allzeit-Erreichbarkeit erhöhen die Komplexität und Geschwindigkeit im Leben. Kein Wunder also, dass Geist (mind), Körper (body) und Seele (spirit) irgendwann nicht mehr mitmachen. Von Entspannung keine Spur. Burnout und psychische, psychosomatische und psychiatrische Erkrankungen nehmen weiterhin zu und treffen alle Gesellschaftsschichten in jedem Alter.

Der Urlaub erscheint für viele als letzter Ausweg aus dem täglichen Hamsterrad und bietet vermeintlich eine Chance zur Regeneration. Dann ist es endlich soweit. Man hat schon so sehnsüchtig auf Entspannung und Ruhe gewartet und es kommt ganz anders: Man ist am gewünschten Urlaubsort, aber die ersehnte Entspannung und Ruhe mag sich nicht so wirklich einstellen. Für viele Menschen wird Entspannung und Erholung im Urlaub immer schwieriger. Die digitale Arbeitswelt und die damit einhergehende, zunehmende Entgrenzung der Arbeit fordern ihren Tribut.

Digitale Welt und Entspannung

Das liegt oftmals daran, dass viele Menschen den Arbeitsplatz zwar mit dem Urlaubsort getauscht, aber im Kopf den Alltag mit den unerledigten To-do-Listen, den Zielen für die Zukunft und beruflichen sowie privaten Stress mitgenommen haben. Stellvertretend für diese weitere Verbindung zum Alltag stehen immer mehr das Handy und Tablet. Dadurch wird das Loslassen vom Büro und der Arbeit bzw. das Entspannen erschwert.

Stress ist nicht per se ungesund, sondern nur, wenn er zum Dauerzustand wird. Das ist vor allem dann der Fall, wenn das zu erledigende Arbeitspensum für den Einzelnen zu groß und die digitale Balance nicht mehr gegeben ist. Und das ist bei vielen Menschen heute zunehmend der Fall. Einfach nur ins Flugzeug setzen und ans andere Ende der Welt fliegen reicht dann nicht mehr, um dem Arbeitsstress zu entkommen.

Denn wenn man zur Ruhe kommen und den Urlaub zur Entspannung und Erholung nutzen möchte, dann sollte man schon vorher anfangen und ganz bewusst „Urlaub im Alltag“ machen, um Entspannung und Gelassenheit zu üben, eine neue Perspektive zu entwickeln und die „Kunst zu leben“ zu entdecken.

Lebenskunst, Balance und der Weg nach innen

Die Lebenskunst ist nötig, das Leben so zu führen, dass es gelingt, glücklich zu sein. Die Lebenskunst ist eine Kunst der Selbstfürsorge, in der das Prinzip der Balance eine entscheidende Rolle spielt. Denn das Gute und Richtige liegt in der Mitte zwischen einem Zuwenig und einem Zuviel. Es handelt sich dabei um ein Organisationsprinzip, das sich auf das Ganze des Lebens erstreckt. Die richtige Balance zu finden, das Ganze im Auge zu behalten und balancierte, individuelle Lösungen zu finden, ist die entscheidende Herausforderung im Privatleben wie in Unternehmen.

Ein zentraler Denkfehler ist, dass man glaubt, nie fertig zu werden und so nie mit sich selbst wirklich zufrieden ist. Diese Unzufriedenheit ist der Katalysator für ein ständiges Mehr, Höher, Weiter, Schneller und Besser. Es erstaunt nicht, dass es damit zu mehr Stress kommt und die eigenen Bedürfnisse dabei zu kurz kommen.

Letztlich kommt es immer auf den persönlichen Blickwinkel an. Denn es sind nicht die Dinge selbst, die uns beunruhigen, sondern unsere Bewertungen, Vorstellungen und Meinungen von den Dingen. Das ist die Kernaussage des Stressmodells, das vom amerikanischen Psychologen Richard Lazarus entwickelt wurde. Achtsamkeit, der Blick nach innen und objektives Beobachten können helfen, dies zu erkennen und bewusst zu machen.

Eine Reise zu sich selbst: Die Entdeckung der Entspannungsfähigkeit

In der Entspannung fühlt man sich wohl und Geist und Körper (Mind und Body) befinden sich in Balance, der sogenannten Mind-Body-Balance. Dies ist ein Zustand, in dem achtsames Fühlen, Denken und Handeln möglich werden und Druck, Anspannung und Belastung fehlen. Sich entspannen zu können bzw. die Entspannungsfähigkeit, ist eine ganz natürliche Fähigkeit, die jeder Mensch in sich trägt und die Basis für ein Leben in Balance (Life in Balance). Nur wer entspannt ist, kann sich selbst wahrnehmen, sich weiter entwickeln und andere erfolgreich führen.

Entspannungsfähigkeit ist daher nicht nur das Leistungsprinzip der Zukunft. Sich entspannen zu können, ist auch die Voraussetzung, um sich selbst, seine Lebensenergie und das Leben intensiv zu spüren. Entspannungsfähigkeit ist ein Schlüssel zu Klarheit, Zufriedenheit, Glück, Bewusstheit und dem Wissen um die Intelligenz des Lebens. Sie eröffnet einen modernen Weg hin zu dieser einzigartigen Qualität des Lebens – der persönlichen Life Balance.

Urlaub im Alltag mit modernen Methoden und Technologien zur Entspannung

Eine effektive und effiziente Möglichkeit, um auch im Alltag Urlaub zu machen, bieten moderne Entspannungsmethoden. So zum Beispiel Autogenes Training, Progressive Muskelentspannung, Yoga, Taiji, Quigong oder High-Tech-Entspannungssysteme. Da nicht jede Methode zu jedem Menschen passt, sollte man mehrere ausprobieren, um das Passende für sich selbst zu finden.

Die weltweit einzigartigen brainLight-Systeme sind in ihrer Kombination von Entspannungstechnologie für Körper und Geist weltweit einzigartig. Sie stellen wohl die einfachste Methode dar, um jederzeit ganz einfach auf Knopfdruck Entspannung zu erfahren. Die Anwendung ist denkbar einfach: Man macht es sich auf dem Massagesessel bequem und wählt ein Programm. Die audio-visuelle Komponente der Entspannung sorgt für eine Steigerung der Gehirnaktivitäten und den Erhalt der geistigen Flexibilität. Kombiniert wird diese Technologie mit der Massage in einem hoch entwickelten Shiatsu-Massagesessel, mit der sich der Körper ganzheitlich regenerieren kann.

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Kreuzschmerzen : Neues Therapiekonzept aus Hamburg

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Dr. med. Joachim Mallwitz, Spezialist für konservative Orthopädie Bild: Sophia Lukasch Photography

Ärzte und Therapeuten im Rückenzentrum am Michel in Hamburg gehen neue Wege, um für Patienten mit anhaltenden Kreuzschmerzen eine Linderung zu erreichen.

Langanhaltende Schmerzen schränken unsere Lebensqualität massiv ein. Sie führen dazu, dass wir Bewegungen und Aktivitäten unterlassen. Im Privatleben empfinden wir es als frustrierend, aufgrund von Beschwerden auf die regelmäßige Joggingrunde oder den Skiurlaub verzichten zu müssen. Treten die Schmerzen im Rahmen unserer Erwerbstätigkeit auf, kommen häufig Existenzängste, wie Furcht vor dem Verlust des Arbeitsplatzes, hinzu. Im Rückenzentrum am Michel haben sich Dr. med. Joachim Mallwitz und sein Team aus Ärzten, Psychotherapeuten, Physio- und Sporttherapeuten auf die multimodale Schmerztherapie spezialisiert und erzielen erstaunliche Erfolge.

Verstehen, woher der Schmerz kommt

Dr. Mallwitz ist Spezialist für konservative Orthopädie mit Zusatzbezeichnungen in Manueller Medizin/Chirotherapie und Sportmedizin. Vor dem Studium der Humanmedizin praktizierte er als Physiotherapeut. Er weiß aus Erfahrung, dass ein radiologischer Befund allein nicht ausreicht, um Kreuzschmerzen erfolgreich therapieren zu können: „Ein Röntgenbild ist viel zu ungenau. Und im MRT findet man häufig Veränderungen, die aber keinerlei Beschwerden auslösen. Daher muss der Arzt sorgfältig untersuchen und den MRT-Befund mit dem Patienten besprechen. Tut er das nicht, wird der Betroffene verunsichert und vermeidet bestimmte Bewegungen, weil er meint, das ginge aufgrund seiner Erkrankung nicht mehr.“ Natürlich wird auf die Auswertung konkreter Befunde nicht verzichtet: Im Rahmen der Erstuntersuchung werden sogenannte „Red Flags“ überprüft. Dazu gehören Verletzungen, Tumorerkrankungen, Infektionen oder Beeinträchtigungen des Nervensystems. Akute Probleme werden separat behandelt. Bei langanhaltenden Beschwerden sei wichtig, die psychosozialen Faktoren abzuklären, betont Dr. Mallwitz: „Eine ganz wichtige Rolle spielt es, ob familiäre Probleme vorliegen, Sorge um den Arbeitsplatz besteht oder vielleicht im Team schlechte Stimmung herrscht. Diese Faktoren wirken nachweislich schmerzverstärkend und müssen genauso beachtet werden, wie die physischen Ursachen. 70 Prozent aller Patienten mit chronischen Kreuzschmerzen zeigen Anzeichen einer Depression.“

Erfolgsmodell: interdisziplinäre Diagnostik und multimodale Therapie

Die Schmerzen ihres Patienten zu verstehen, ist die größte Herausforderung für die Mediziner. Seit nunmehr sechzehn Jahren bietet das Rückenzentrum daher einen sogenannten „Interdisziplinären Diagnostiktag“ an: Er nimmt drei Stunden in Anspruch und besteht aus einer Untersuchung durch einen Orthopäden sowie einer Beurteilung der körperlichen Leistungsfähigkeit durch einen Physiotherapeuten. Die psychische Belastung wird im Gespräch mit einem Psychotherapeuten abgeschätzt. Anschließend wird das Ergebnis von dem interdisziplinären Team besprochen und ein Therapieziel festgelegt. Dabei steht vor allem die Wiederherstellung der schmerzhaften Funktionen im Vordergrund. „Schmerzen sind wie graue Haare“, erklärt Dr. Mallwitz. „Wir können sie nicht vermeiden. Aber wir können lernen, mit ihnen zu leben.“

Bewegung ist das A&O

Um Schmerzen zu vermeiden, verzichten wir instinktiv auf alle Bewegungen, die ihn auslösen. Dr. Mallwitz und sein Team vom Rückenzentrum setzen darauf, eben diese Abläufe wieder weitgehend schmerzfrei zu ermöglichen. Das Geheimnis des Erfolges liege im Trainieren von individuell angepassten Alltagssituationen, erklärt der Orthopäde. „Der Mitarbeiter der Stadtreinigung, der Angst hat, seinen Job zu verlieren, weil er die schweren Mülltonnen nicht mehr vom Souterrain auf den Gehweg heben kann, trainiert genau diesen Ablauf mit steigender Intensität, bis er sie wieder ausführen kann.“ Zusammen mit dem Müllwerker trainiert in dem großzügigen Therapieraum eine Krankenschwester mit einer lebensechten Puppe das Umlagern und Heben von schweren Patienten. Ein Handwerker befestigt in Vorbeugehaltung Schrauben in einer Wand. So eine Aufbautherapie braucht Zeit: Drei bis vier Wochen benötigt Dr. Mallwitz mit seinem Team, um Schmerzpatienten alltagsfit zu entlassen. „Und auch danach ist Bewegung das A&O, ob im Verein, im Fitnessstudio oder Zuhause. Auch Gartenarbeit ist ideal, selbst wenn sie oft belächelt wird.“

Medikamente nur in Maßen

Gerade bei Kreuzschmerzen greifen viele zu Medikamenten wie Ibuprofen oder Diclofenac, die frei erhältlich sind und schnelle Linderung versprechen. Dr. Mallwitz winkt ab: „Es gibt keine Tablette gegen Rückenschmerzen. Und es hilft gar nicht, Medikamente einzuwerfen und sich dann aufs Sofa zu legen. Wenn schon Medikamente, dann um die Beweglichkeit wiederherzustellen. Wir setzen Medikamente ein, um den Behandlungserfolg zu unterstützen, zum Beispiel Anticonvulsiva gegen nervenbezogene Kreuz- oder Beinschmerzen. Bei psychischer Belastung helfen Antidepressiva wie Amitriptylin in niedriger Dosierung. Aber es geht vor allem darum, dem Körper zu ermöglichen, das bestehende Problem auszugleichen. Da helfen auf Dauer auch keine Massagen oder Fangopackungen, sondern nur gezielte Trainingseinheiten.“

Umdenken im Gesundheitssystem erforderlich

Bei anhaltenden Kreuzschmerzen sind Krankschreibungen von sechs bis acht Monaten keine Seltenheit. Dr. Mallwitz kritisiert, dass die fortschreitende Spezialisierung im Gesundheitssystem sowie starre Kostenerstattungskonzepte den Bedürfnissen chronischer Schmerzpatienten nicht gerecht werden. Dabei ließen sich lange Ausfallzeiten im Beruf durch das rechtzeitige Ansetzen einer Therapie vermeiden, erklärt Dr. Mallwitz. Mittlerweile haben das auch viele Krankenkassen erkannt: Patienten mit Kreuzschmerzen würden teilweise schon nach vier Wochen Krankschreibung identifiziert und zur Therapie ins Rückenzentrum geschickt. „Eine Verbesserung ist immer möglich, egal in welchem Alter jemand zu uns kommt“, behauptet Rückenspezialist Mallwitz. „Bei Erkrankungen, die eine längere Ausfallzeit im Beruf mit sich führen, haben wir dank unseres Konzepts eine Rückführungsquote von 90 Prozent.“

Sorgenfrei in den Urlaub trotz Inkontinenz : Inkontinenz: Gut versorgt beim Auslandsaufenthalt

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Sorgenfrei vom Alltag abschalten und den Urlaub genießen. ©Freepik.com

Urlaub – ein schönes Ereignis auf das Sie sich schon lange freuen! Doch wie stellen Sie die Versorgung mit Ihren gewohnten Inkontinenz-Hilfsmitteln sicher?

Diese Frage stellen sich jedes Jahr aufs Neue viele Betroffene. Inkontinenz – ein Thema, das in unserer Gesellschaft immer noch weitestgehend tabu ist. Viele haben es, keiner redet gerne in der Öffentlichkeit oder gar mit seinen Liebsten darüber. Rund neun Millionen Menschen in Deutschland sind inkontinent. Doch heutzutage gibt es für Betroffene viele Möglichkeiten mit dieser „Schwäche“ umzugehen und am normalen Leben teilzuhaben.

Der erste Schritt, um sich mit dem Thema auseinander zu setzen, ist, sich Rat zu holen. Ob bei Freunden und Bekannten oder bei Ihrem Hausarzt. Letzterer kann Ihnen bereits erste Tipps geben und Ihnen sagen, welche Schritte Sie als Nächstes unternehmen können.

Die Auswahl der richtigen Inkontinenz-Produkte

Der Hausarzt kann Ihnen auch eine entsprechende Verordnung (Rezept) für Inkontinenz-Hilfsmittel ausstellen. Anschließend gilt es herauszufinden, wo Sie am besten und zuverlässigsten Ihre Hilfsmittel beziehen können. Dazu können Sie sich an Ihre Krankenkasse wenden, die Ihnen einen Anbieter empfehlen kann, mit dem sie bereits erfolgreich zusammenarbeitet.

Es gibt in Deutschland viele Hilfsmittelversorger, die ihren Kunden ein breites Hilfsmittelangebot bieten, sodass jeder optimal versorgt werden kann. Einer der führenden Anbieter in diesem Bereich ist die MEDI-MARKT Home Care Service GmbH in Mannheim. Das kompetente Fachpersonal ermittelt zu Beginn mit jedem Neukunden seinen individuellen Bedarf, um die optimale Versorgung sicher zu stellen. Im Anschluss an die Bedarfsermittlung und die umfassende Beratung erhalten Sie kostenlos Muster der Hilfsmittel, die für Ihre spezielle Situation in Frage kommen. Diese Produktmuster können Sie in aller Ruhe zu Hause testen. So finden Sie heraus, mit welchem Artikel Sie sich am wohlsten und sichersten fühlen. Sollte das Passende für Sie nicht dabei sein, suchen die Fachberater gemeinsam mit Ihnen so lange, bis Sie das richtige Produkt für Ihre Versorgung gefunden haben.

Regelmäßige Belieferung, zuverlässiger Service

Ist das richtige Hilfsmittel gefunden, werden Sie regelmäßig und zuverlässig beliefert. MEDI-MARKT liefert alle Inkontinenz-Hilfsmittel kostenfrei für Sie nach ganz Deutschland.

Zudem werden Ihnen die Formalitäten mit Ämtern und Krankenkassen abgenommen und man steht Ihnen während der gesamten Zeit zuverlässig mit Rat und Tat zur Seite. Zum Beispiel, wenn sich Ihr Bedarf ändern sollte: Dann können Sie diesen unkompliziert am Telefon mit dem Fachberater anpassen. Eine erneute kostenfreie Bemusterung gehört dabei zum Service dazu.

Urlaub – Abwechslung vom Alltag und Erholung

Egal in welchem Alter und mit welchen Hindernissen Sie im Alltag umzugehen haben, Urlaub ist ein guter Ausgleich und eine gelungene Abwechslung zum Stress und der Routine. Deshalb sollten Sie sich regelmäßig die Zeit nehmen, dieser Routine zu entfliehen. Kurzurlaube über das Wochenende reichen für eine optimale Entspannung häufig nicht aus. Wenn Sie gerade anfangen sich zu entspannen und dem Alltag auch gedanklich entfliehen, ist der Kurzurlaub vorbei und Sie müssen zurück nach Hause. Längere Reisen über mehrere Wochen eignen sich besser zur Entspannung. Wenn Sie Ihre jahrelang ausgeübte Tätigkeit aufgeben, finden Sie mehr Zeit für sich, Ihre Liebsten und für ausgedehnte Reisen. 

Zuverlässige Unterstützung bei Inkontinenz – Auch über die deutsche Grenze hinaus

Wenn Sie eine Reise ins Ausland antreten ist es wichtig, sich frühzeitig Gedanken darüber zu machen, wie Sie Ihre Inkontinenzversorgung am besten organisieren. Im Urlaub ist es wichtig, sich sicher und geschützt zu fühlen. So können Sie die freie Zeit und die geplanten Aktivitäten sorgenfrei und entspannt genießen.

MEDI-MARKT bietet seinen Kunden für diese Fälle einen ganz besonderen Service. Neben der porto- und versandkostenfreien Lieferung von Inkontinenz-Hilfsmitteln innerhalb Deutschlands besteht auch die Möglichkeit, sich Pakete kostenfrei ins europäische Ausland senden zu lassen.

Kunden mit deutscher Adresse, die sich bis zu zwei Monate im europäischen Ausland aufhalten (Schweiz, Inseln und Griechenland ausgenommen) bekommen ihre Pakete mit Inkontinenzartikeln kostenfrei an ihren Aufenthaltsort gesendet. Halten sich die Kunden länger als zwei Monate im Ausland auf, entstehen nach den ersten zwei Monaten Lieferkosten pro Sendung von 25 Euro (es können zwei Kartons gebündelt werden). Ziehen Kunden dauerhaft ins Ausland und möchten ihre Ware dennoch weiterhin von MEDI-MARKT beziehen, entstehen ebenfalls 25 Euro Lieferkosten pro Sendung.

So können Sie auch Ihren Urlaub entspannt und sorgenfrei genießen. Mit dem Wissen, dass es jemanden gibt, der sich um Ihre Bedürfnisse – auch über die deutsche Grenze hinweg – zuverlässig kümmert.

Weitere Informationen zu MEDI-MARKT und den Services finden Sie unter: www.besser-leben.de. Viele Produkte und Alltagshelfer, die sich nicht nur zu Hause, sondern auch im Urlaub hervorragend eignen, finden Sie unter: www.besser-leben.de/shop.

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Mehr Zeit für die Pflege : Wie effizientere Dokumentation Pflege besser macht

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Die Hauptaufgabe einer Pflegekraft sollte auch die Pflege sein. Bild: advita Pflegedienst GmbH

Pflegedienste verbringen viel Zeit mit der Dokumentation der Pflege. Das Ergebnis: weniger Zeit für die Patienten. Lesen Sie, wie es auch anders gehen kann.

Pflegebedürftige und Angehörige schüttelten so manches Mal den Kopf über die Bürokratie in der Pflege und die unzähligen Dokumente, die den Anschein erwecken, dass Pflegekräfte vor lauter Schreiben nicht mehr zum Pflegen kommen. Lang galt bei der Pflege und insbesondere gegenüber den Kostenträgern: Was nicht dokumentiert wurde, wurde auch nicht erbracht und kann auch nicht gegenüber der Kasse abgerechnet werden.

Pflegekräfte waren angehalten, mehrmals am Tag Leistungen abzuhaken, seitenlange Berichte zu verfassen und bloß jede Maßnahmen schriftlich mit dem Patienten zu vereinbaren. Die Konsequenz waren demotivierte, hochqualifizierte Schreibkräfte die, wenn dann noch Zeit blieb, auch mal Zeit für ein Gespräch mit dem Pflegebedürftigen hatte. Kurzum: Die Pflege dokumentierte sich in den Wahnsinn, die eigentliche Aufgabe „Pflege“ kam viel zu kurz.

Ein erster Anstoß kam aus dem Bundesministerium für Gesundheit

Im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit legte im Juli 2013 die damalige Ombudsfrau Elisabeth Beikirch am Bundesministerium ein „Strukturmodell zur Modifizierung des Pflegeprozesses und der Pflegedokumentation“ vor. Die Zielsetzung: Pflege soll effektiver und effizienter werden. Im Rahmen eines ersten Praxistests wurde dieses Modell bis Januar 2014 in ersten ambulanten Pflegediensten und stationären Einrichtungen getestet. Hierbei wurde das Projekt bereits von Fachexperten und Teilnehmern der Piloteinrichtungen als einer der größten Meilensteine in der Pflege angesehen.

Eine vereinfachte Pflegedokumentation setzt wertvolle Ressourcen frei.
Eine vereinfachte Pflegedokumentation setzt wertvolle Ressourcen frei. ©advita Pflegedienst GmbH

Umsetzung des Strukturmodells im Unternehmen

Im Mai 2014 wurde vom Qualitätsmanagement der advita Pflegedienst GmbH unter dem Projekttitel ‚soDoku (schlanke und optimierte Dokumentation) eine Implementierungsstrategie für das Unternehmen advita entwickelt. Ziel war eine flächendeckende Einführung der vereinfachten Pflegedokumentation im Unternehmen mit damals 1.600 Mitarbeitern an 24 Standorten. Dass das keine einfache Aufgabe wird, wurde schnell klar.

Pflegedokumentationen mussten an das Strukturmodell angepasst werden und schnell lagen über einhundert ‚soDoku‘ Akten vor. Es folgten Kleingruppenbegleitungen, Gruppenschulungen und Einzelcoachings der Pflegekräfte. Musterdokumente wurden erstellt und innerhalb des Unternehmens getauscht. Schließlich mussten alte Denkmuster in Bezug auf den Pflegeprozess und die Dokumentation sukzessive durch das Strukturmodell abgelöst werden. Im März 2015 wurde das Strukturmodell allen Mitarbeitern im monatlich erscheinenden Mitarbeiterjournal vorgestellt. Weitere Artikel zu den Umsetzungserfolgen und praktischen Hinweisen folgten. Und selbst nach fast drei Jahren seit der Einführung berichtet das Qualitätsmanagement regelmäßig über soDoku und vor allem über die Hinweise aus externen Qualitätsprüfungen (Heimaufsichtsbegehungen, Prüfungen durch den Medizinischen Dienst).

In der Pflege muss nicht nur Zeit für den Patienten, sondern auch für den Menschen sein.
In der Pflege muss nicht nur Zeit für den Patienten, sondern auch für den Menschen sein. ©advita Pflegedienst GmbH

Der Aufwand hat sich gelohnt.

Die flächendeckende Einführung der verschlankten Dokumentation im Unternehmen ist gelungen. Die Anzahl der Pflegedokumente wurde um die Hälfte reduziert, gleiches gilt für den Aufwand der Pflegekräfte, die Leistungen zu planen und am Ende des Dienstes zu dokumentieren. Auch die anfänglichen Bedenken der Pflegekräfte, aufgrund der reduzierten Dokumente nicht mehr auf der ‚sicheren Seite‘ zu sein, konnte widerlegt werden. Gegenüber dem alten System ergeben sich auch aus der Sicht externer Qualitätsprüfer keinerlei Nachteile oder gar Schwachstellen. Ganz im Gegenteil. Auch die jährlich stattfindenden Qualitätsprüfungen gehen dank der neuen Übersichtlichkeit schneller. Aber das wichtigste von allem ist, dass die Mitarbeiter von advita nun mehr Zeit für ihre eigentliche Aufgabe haben. Das wird von den Mitarbeitern als größtes Gewinn wahrgenommen und natürlich ist das auch ein großer Fortschritt für die Patienten. Und eines ist sicher: die advita Pflegedienst GmbH wird nie mehr nach dem alten System dokumentieren.

Wer weiterführende Fragen zur Umsetzung und zu Ergebnissen der Umstellung hat, wendet sich an Marie-Luise Mangelsdorf, Pflegewissenschaftlerin M.A. und Leiterin des advita Qualitätsmanagements unter m.mangelsdorf@advita.de

Hausnotruf : Für ein langes gutes Leben zu Hause

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DRK Hausnotruf: Lange gut leben mit einem Notrufknopf. Bild: Andre Zelck | DRK

Immer mehr ältere Menschen und ihre Angehörigen vertrauen auf den Hausnotruf. Die Sicherheit per Knopfdruck ist einfach und hilft Heimeinweisungen zu vermeiden.

Viele ältere Menschen leben alleine und ihr größter Wunsch ist es auch so lange wie möglich in ihrer vertrauten Umgebung wohnen zu bleiben. Wir alle kennen jedoch das komische Gefühl, wenn Mutter oder Vater nicht mehr so können wie früher, immer öfter auf Hilfe und Unterstützung angewiesen sind. Da viele nicht bei ihren Eltern um die Ecke wohnen und beruflich wie familiär so eingespannt sind, dass nicht die nötige Zeit da ist um sich zu kümmern, rufen wir sie regelmäßig an. Doch was ist, wenn sie nicht abheben? Die Nachbarn sind auch nicht erreichbar und morgen geht es auch noch mit der Familie in den Urlaub. Ist Mutter gar wieder über den Teppich gestolpert und kann sich nicht mehr selbständig hochhelfen? Solche oder ähnliche Sorgen werden für viele immer drängender. Abhilfe schafft hier der Hausnotruf – ein modernes Sicherheitssystem per Knopfdruck.

So funktioniert’s

Das stationäre Gerät, welches von den Technikern der Hausnotrufdienste an die Telefonanlage angeschlossen wird, steht in Verbindung mit einem Sender – dem Notrufknopf, der als Armand oder auch als Anhänger am Körper getragen wird und stoß- und wasserdicht ist. Wird der Notruf betätigt stellt das Gerät eine Verbindung zu der Hausnotrufzentrale her. Über eine Freisprechverbindung kann dann Hilfe geholt werden. Das System erkennt den Hausnotrufnutzer und verfügt über die wichtigsten persönlichen Daten, etwa Adresse, Gesundheitszustand und Kontaktdaten von Kindern oder Nachbarn. Je nach Lage können die Helfer gezielt Angehörige, Ärzte oder auch den Rettungsdienst verständigen. Hausnotrufe retten damit Leben.

Zusatz- und Gesamtpakete

Oftmals ist aber nur eine kleine Hilfeleistung nötig: Der Person wird aufgeholfen und wenn nötig weitere Unterstützung organisiert. Viele Hausnotrufdienste bieten aus diesem Grund zusätzlich eine Schlüsselhinterlegung mit angeschlossenem Fahrdienst an. Die geschulten Mitarbeiter können dann schnell und unkompliziert helfen. So wird großes Aufsehen oder gar das Aufbrechen der Wohnungstür vermieden. Oft haben die Menschen Angst vor einer Klinikeinweisung. In den allermeisten Fällen ist diese jedoch völlig unbegründet. Das Verhalten in Notfällen sollte daher mit dem Nutzer konkret durchgespielt werden, um Zurückhaltung im Umgang mit dem Hausnotruf zu überwinden. Die Geräte können mit weiteren technischen Assistenzgeräten kombiniert werden: Funkrauchmelder oder Fall- und Bewegungsdetektoren bieten sich beispielsweise bei Demenzkranken an. So wird ein breites und modernes Sicherheitspaket für alle individuellen Lebenslagen vorgehalten, der den langen Verbleib in den eigenen vier Wänden ermöglicht. Der Einsatz und die Verbreitung dieser Technik spielt in sofern eine immer größere Rolle, weil prognostiziert wird, dass schon bald nicht mehr genügend Pflegekräfte zur Verfügung stehen, um unsere immer älter werdende Bevölkerung zu betreuen.

Für wen eignet sich der Hausnotruf?

Das Hausnotrufsystem eignet sich nicht nur für ältere oder pflegebedürftige Personen. Auch Menschen mit Behinderung, chronisch Kranke, Risikopatienten oder Schwangere profitieren. Eine mobile Variante mit GPS-Ortung richtet sich darüber hinaus an sicherheitsbewusste, aktive Menschen oder ist auch für die Absicherung von Risikoarbeitsplätzen optimal geeignet.

Lange gut zu Hause leben

Der Hausnotruf jedenfalls trägt bereits jetzt schon mit dazu bei, dass etwa die Heimeinweisung einer hilfs- oder pflegebedürftigen Person herausgezögert wird. Eine Studie der Initiative Hausnotruf, ein Zusammenschluss von Hausnotruf- Dienstleistern und Geräteherstellen, stellte bereits 2009 fest, dass durch den Einsatz eines Hausnotrufs Menschen in Not nicht unbemerkt bleiben, Angehörige entlastet sowie ein längerer Verbleib hilfsbedürftiger Menschen in der eigenen Häuslichkeit ermöglicht wird. Der Hausnotruf verzögert damit den Umzug in ein Pflegeheim oder vermeidet ihn sogar. Hierdurch sparen auch die Pflegekassen erhebliche Kosten.

In Deutschland ausbaufähig

Die positive soziale wie ökonomische Wirksamkeit des Hausnotrufs als präventives Hilfsmittel ist enorm. Trotzdem wird sie in Deutschland noch deutlich unterschätzt. Die Zahlen der Nutzerinnen und Nutzer steigen zwar kontinuierlich, dennoch ist es bemerkenswert, dass hierzulande nur eine Hausnotrufabdeckung von etwas mehr als 3 Prozent bei den Menschen ab 65 Jahren zu verzeichnen ist. Ein Grund hierfür ist wohl, dass die Notrufsysteme meist sehr spät vor Ort aufgestellt werden. Etwa, wenn ein Sturzereignis vorgefallen ist oder eine Pflegebedürftigkeit festgestellt wurde. Ein präventiver und frühzeitiger Einsatz ist aus diesem Grund aber eben besonders sinnvoll und mehr als ratsam – könnte er so doch negative Erfahrungen vermeiden helfen. Unsere europäischen Nachbarn hingegen haben die Vorteile für ihre Gesundheitssysteme längst erkannt und erreichen in der Vergleichsgruppe durchschnittliche 10 Prozent. Spitzenreiter ist Großbritannien mit sogar über 20 Prozent Abdeckung.

Der Hausnotruf ist als Pflegehilfsmittel anerkannt. Damit können die Kosten für das Basispaket bei einer festgestellten Pflegebedürftigkeit von der Pflegekasse übernommen werden. Alle Dienstleister bieten darüber hinaus Zusatzleistungen an. Hierfür werden weitere Kosten berechnet, die je nach Anbieter unterschiedlich ausfallen. Angeboten wird der Hausnotruf von allen großen Wohlfahrtsverbänden oder auch privaten Unternehmen. 2011 hat die Stiftung Warentest 12 Hausnotrufdienste getestet. Dabei schnitt der größte Hausnotrufdienstleister, das Deutsche Rote Kreuz, als Testsieger ab. Infos bundesweit und kostenlos zu den DRK-Angeboten vor Ort erhalten sie unter der Nummer: 08000 365 000 oder unter: www.drk-hausnotruf.de

Ganzheitliche Ernährung : „Niemand nimmt ab, wenn er Hunger hat“

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Dr. med. Matthias Riedl (Mitte) und sein Team. Bild: medicum Hamburg

Ob Low-Carb-Food oder Trinkkur – viele Diäten versprechen eine Gewichtsreduzierung. Langfristige Erfolge bringt aber meist nur ein individueller Ernährungsplan.

Im Grunde wissen wir, was wir falsch machen: Wir essen zu viel Brot und Süßspeisen aber wenig Gemüse. Unsere Nahrung und Getränke enthalten zu viel Zucker und Salz. Wir bewegen uns zu wenig. Die Liste unserer täglichen Ernährungssünden lässt sich beliebig fortsetzen. Hinzu kommen die verschiedenen Diäten, an denen wir gescheitert sind: Zwei Wochen lang nur Rohkost, „Friss die Hälfte“ oder Trinkfasten. Die Probleme, die unsere Ernährung für Gesundheit und Körpergewicht mit sich bringt, sind das Fachgebiet von Dr. med. Matthias Riedl, Diabetologe und Ernährungsmediziner im medicum Hamburg und bekannt aus der NDR-Ratgeber-Serie „Die Ernährungsdocs“: „Die größten Probleme unserer Zeit sind meiner Meinung nach zu viel Zucker und zu wenig Eiweiß. Aber am wichtigsten ist es, jeden Menschen und seine Ernährungsgewohnheiten einzeln zu betrachten und eine passende Lösung zu suchen. Pauschale Tipps nützen gar nichts“.

„Wir brauchen einen gefüllten Magen“

Dr. Riedl hält nichts von radikalen Diäten: „Hunger ist ein archaisches Gefühl, das uns quält. Wenn ich meinem Körper zu wenig zu essen gebe oder wichtige Stoffe weglasse, signalisiert er mir deutlich, dass ihm etwas fehlt. Man nimmt vielleicht kurzfristig ab, aber ab einem gewissen Punkt purzeln die Pfunde erheblich langsamer oder gar nicht mehr. Dann nämlich, wenn der Körper als Reaktion auf die Mangelernährung eigene Energiesparmaßnahmen einleitet. Er passt sich an die neuen Nahrungsmengen an und verwertet sie effizienter als zuvor. Dadurch schafft es unser Körper, selbst bei Diäten noch Reserven zu bunkern. Spätestens wenn man trotz Hunger und Entbehrung wieder zunimmt, geben die meisten auf. Dabei war das Scheitern vorprogrammiert. Niemand nimmt ab, wenn er Hunger hat“. Dr. Riedl vergleicht eine Ernährungsumstellung gerne mit der Sanierung eines Unternehmens, das rote Zahlen schreibt. Alles auf einmal umzukrempeln mache keinen Sinn. Sondern man strukturiert zunächst die Bereiche um, die es am dringendsten nötig haben. Dr. Riedl nennt dies sein „20/80-Prinzip“: 20 Prozent unserer Ernährungsmuster kommen auf den Prüfstand und sollen geändert werden. 80 Prozent bleiben wie sie sind. So könnten Erfolge erzielt werden, aber Lebensqualität und Spaß blieben erhalten. Und dazu gehöre auch ein ausreichend gefüllter Magen.

Qualifizierte Ernährungsmedizin statt Diätmythen aus dem Internet

Vermeintlich gute Tipps gibt es zuhauf von Freunden oder im Internet. „Wenn diese so gut wären, würden nicht so viele Menschen an Diäten scheitern“, so der Hamburger Ernährungsmediziner Riedl, „Der Erfolg unserer Methoden beruht auf der Umsetzung wissenschaftlicher Erkenntnisse, kombiniert mit psychologischer Begleitung und Hilfestellungen für den Patienten“. In einem ersten Schritt wird das persönliche Ernährungsverhalten analysiert – was gut läuft und was nicht. In einem zweiten Schritt erfolgt dann das Herantasten an eine mögliche Ernährungsumstellung. Dabei müssen unbedingt die Vorlieben der Patienten beachtet werden, mahnt Dr. Riedl: „Jemandem, der gerne herzhaft isst, ständig Obst anzudrehen, wird langfristig nicht von Erfolg gekrönt sein. Auch allgemeine Ratschläge, z.B. mehr Gemüse zu essen, reichen nicht aus. Wir machen konkrete Vorschläge und liefern Rezepte. Zudem besprechen wir regelmäßig, ob der Patient damit im Alltag zurechtkommt. Wenn nicht, probieren wir die nächste Strategie. So lange, bis es passt und wirkt“.

Wirksame Tricks gegen Naschen und Heißhunger-Attacken

Der Trend zu vielen kleinen Snacks und Mahlzeiten ist längst überholt. Heutzutage befürworten Ernährungswissenschaftler maximal drei, bestenfalls sogar nur zwei Mahlzeiten am Tag. Leider entspricht dies aber nur dem Verhaltensmuster sehr weniger Menschen. Die meisten genießen zusätzlich zu ihren drei Mahlzeiten regelmäßig Snacks und Süßigkeiten. „Hier kann man sich mit kleinen Tricks aushelfen“, rät Ernährungsprofi Dr. Riedl. „Wer beim Autofahren gerne Süßigkeiten nascht, sollte stattdessen eine kleine Tüte Nüsse im Handschuhfach haben. Nüsse enthalten gute, ungesättigte Fettsäuren, machen satt und liefern schnelle Energie. Oder man versucht, den Genuss eines Schokoriegels durch eine gemütliche Tasse Kaffee auszutauschen“. Wer regelmäßig unter Heißhunger-Attacken leidet, müsse vor allem seine Hauptmahlzeiten überdenken. Vielleicht sei die Menge oder die Zusammensetzung nicht ideal gewesen. In den meisten Fällen, so Dr. Riedl, stimme die Eiweißaufnahme nicht. Der Körper benötigt Eiweiß zum Aufbau und Erhalt der Muskeln. Außerdem sorgt Eiweiß für ein anhaltendes Sättigungsgefühl – der beste Garant gegen Heißhunger.

Ganzheitliche Ernährung als Heilmittel bei Krankheiten

Ob Nierenschwäche, Asthma, Arthrose oder Krampfadern – auch viele Beschwerden lassen sich durch eine gesunde Ernährung lindern, betont Dr. Riedl: „Wenn ein Diabetes im frühen Stadium diagnostiziert wird, ist er zu 70 Prozent heilbar. Aber auch bei einer bestehenden Erkrankung kann man häufig die Medikamentendosis deutlich reduzieren. Dies gilt für Rheuma, Darmerkrankungen, Gicht oder Multiple Sklerose, eigentlich für fast alle Krankheiten. Ich hatte einen Patienten, der etwa 150 kg wog und an einer schweren Schlafapnoe litt. Wir haben es nicht nur geschafft, dass er innerhalb von vier Monaten gut 17 Kg abgenommen hat, sondern dadurch auch seine Atemprobleme beseitigt“. Selbst bei Krebserkrankungen mit schlechter Prognose könne eine gesunde Ernährung Wunder wirken, erklärt Dr. Riedl. 30 Prozent aller Krebspatienten sterben an Mangelernährung. Zwar könne er den Krebs nicht heilen, aber immerhin die Lebenserwartung und die Lebensqualität der Erkrankten deutlich erhöhen.

Ganz gleich welche Ursache unsere Ernährungsprobleme haben, ob ihnen Krankheiten, Unwissenheit oder schlechte Verhaltensmuster zu Grunde liegen – Dr. Riedl ermutigt alle Betroffenen, auf keinen Fall aufzugeben: „Jeder kann es schaffen, seine Ernährung umzustellen und gesünder zu leben. Wenn es bisher nicht geklappt hat, war es einfach nur die falsche Methode“.

Moderne Gefäß-Chirurgie : Komplexe Eingriffe an sensiblen Blutbahnen

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Prof. Dr. med. Ernst Weigang (links) und sein Team im OP. Bild: Michael Setzpfandt

Der Ruf nach einer Zentralisierung der Aorten-Chirurgie wird immer lauter. Gefragt sind routinierte Gefäßspezialisten und modernste OP-Technik.

Jedes Jahr geraten etwa 6000 Menschen in Deutschland in eine lebensbedrohliche Situation, weil Ihre Hauptschlagader, die Aorta, reißt. Ursache ist in vielen Fällen eine Erweiterung der Aorta, ein sogenanntes „Aortenaneurysma“, das nur selten Krankheitssymptome hervorruft. Sofern es nicht im Rahmen einer Routine- oder Vorsorgeuntersuchung mittels Ultraschall entdeckt wird, spüren die meisten Betroffenen erst etwas, wenn es fast zu spät ist. Eine Operation an der größten Schlagader des Körpers ist nicht ohne Risiko. Aus diesem Grund hat der international ausgewiesene Aortenspezialist Prof. Dr. med. Ernst Weigang ein neues Aortenzentrum innerhalb des Gefäßzentrums Berlin-Brandenburg im Hubertus Krankenhaus Berlin etabliert. Zusammen mit seinem Team aus vier Oberärzten, vier Fachärzten und fünf Assistenzärzten führt er hier 4-5 geplante, sowie 1-2 Notfall-Operationen pro Tag durch. Hierzu zählen auch Eingriffe am Aortenbogen sowie an der Brust- und Bauchschlagader. Wenn immer es möglich ist, werden diese Eingriffe minimalinvasiv durchgeführt. Dies ist besonders wichtig, da viele Patienten, die an einer Erkrankung der Aorta oder der anderen Gefäße leiden, zwischen 60 und 80 Jahre alt sind. Die deutlich kürzere Genesungszeit bei minimalinvasiven Eingriffen verhindert Folgeschäden durch unnötig lange Krankenhausaufenthalte. In vielen Fällen kann auf wochenlange Reha-Maßnahmen ebenfalls verzichtet werden. Prof. Weigang arbeitet hierfür u.a. mit über 10 verschiedenen nationalen und internationalen Herstellern von Stentgraft-Prothesen zusammen. Durch die Produktvielfalt der verschiedenen Anbieter kann sichergestellt werden, genau die richtige Stent-Prothese für das individuelle Problem des Patienten verwenden zu können.

Aortenzentrum bündelt medizinisches Know-how und modernste Technik

Durch dieses Alleinstellungsmerkmal bekommt das Aortenzentrum des Gefäßzentrums Berlin-Brandenburg viele Anfragen von Problempatienten aus dem In- und Ausland. Während bei eigenen Operationen im Hubertus Krankenhaus so gut wie nie Nachoperationen notwendig sind, kommen immer mehr Patienten aus anderen Krankenhäusern speziell zu komplizierten Re-Eingriffen zu Prof. Weigang und seinen Kollegen. Er selbst ist Mitglied der Bundesarbeitsgruppe „Gefäßchirurgie“ des 2015 gegründeten Instituts für Qualitätssicherung und Transparenz im Gesundheitswesen, IQTIG, das im Auftrag des Bundesgesundheitsministeriums die Qualität der medizinischen Leistung in Deutschland überwacht. In Bezug auf die diffizile Aortenchirurgie gibt es bedauerlicherweise bisher keine bundesweite verpflichtende Qualitätssicherung. Dies müsse sich dringend ändern, sagt Professor Weigang. Bis dahin rät er Patienten bei geplanten Eingriffen an der Aorta oder der Halsschlagader darauf zu achten, den Eingriff nur in zertifizierten Gefäßzentren mit möglichst großer Erfahrung, modernen Operationsmethoden und neuester OP-Technik durchführen zu lassen.

Hybrid-Operationen für Risikopatienten

Seit zwei Jahren steht Prof. Weigang und seinem Team hierfür ein hochmoderner Hybrid-Operationssaal zur Verfügung. Durch die Kombination aus Operationsraum und Angiolabor mit modernster Bildgebungstechnik können Diagnostik und Behandlung gleichzeitig stattfinden. Diese Angiografieanlage liefert mittels Röntgentechnik genaueste Bilder der Blutbahnen und ermöglicht hierdurch minimalinvasive Gefäßoperationen kombiniert mit Katheter-Eingriffen. Dies kommt zum Beispiel bei einer Verengung der Leisten- und Beckenschlagader (A. femoralis und A, iliaca) zum Einsatz. Nach Lokalisierung der Problemstelle kann die Kalkablagerung aus dem Gefäß ausgeschält und die geöffnete Schlagader mit Hilfe einer Patchplastik, (einem „Flicken“) aus biologischem Material rekonstruiert werden. Der Hybrid-Operationssaal wird vor allem für Risikopatienten genutzt, die dort sicherer und präziser versorgt werden können.

Operation der Halsschlagader auch ohne Vollnarkose

Noch viel größer ist die Zahl derjenigen, die aufgrund gefährlicher Gefäßverengungen einen Schlaganfall erleiden: Jedes Jahr betrifft dies bis zu 45.000 Patienten in Deutschland. Gerade die Halsschlagader (A. carotis), die für die Blutversorgung des Gehirns verantwortlich ist, ist deshalb ein hochsensibler Operationsbereich. Prof. Weigang und sein Team führen pro Jahr bis zu 300 Eingriffe an der Halsschlagader durch. Zu 90 Prozent wird hier eine minimalinvasive Operationsmethode gewählt, wobei die Chirurgen darauf achten, den nur drei bis vier Zentimeter langen Hautschnitt möglichst in eine Halsfalte zu setzen, so dass er später nicht auffällt. Da Prof. Weigang auch Carotis-Operationen mit Hilfe der Anästhesisten mit Ultraschall gesteuerter Lokalanästhesie durchführt, ermöglicht er diese lebensrettenden Eingriffe auch für Patienten mit starken Ängsten oder früheren Narkoseproblemen, bei denen eine Vollnarkose nicht möglich ist.

Überwachung der Hirnfunktionen während der Carotis-Operation

Für die Patienten besonders wichtig ist die Entscheidung der Gefäßspezialisten, Carotis-OPs möglichst ohne Fremdmaterial durchzuführen. Über einen kleinen Hautschnitt wird die Carotis wie ein Strumpf nach außen gestülpt. Anschließend können die Chirurgen Ablagerungen ausschälen und den betroffenen Part der Halsschlagader wieder zurück stülpen. Mittlerweile werden so 90 Prozent aller Carotis-Eingriffe ohne Fremdmaterial (z.B. biologische Patches) ausgeführt. Dies erleichtert dem Körper die Heilung. Abstand nehmen Prof. Weigang und sein Team von der Methode, den Blutstrom der Halsschlagader durch ein eingeführtes Röhrchen (Shunt) routinemäßig während der Operation zu überbrücken. Die Gefahr, die Innenwand der Carotis hiermit zu verletzten oder Gerinnsel abzulösen, die dann ins Gehirn abgeschwemmt werden und hier zum Schlaganfall während der OP führen können, seien um ein Vielfaches höher als der Nutzen dieser Methode, sagt Prof. Weigang: „Wir nutzen stattdessen ein intraoperatives Neuromonitoring für beide Großhirnhälften. Dabei wird mittels Klebeelektroden der Sauerstoffgehalt in beiden Hirnhälften gemessen. Dies gibt uns zusätzliche Sicherheit, dass beim Abklemmen der Carotis keine Versorgungslücken entstehen. Die eben erwähnte Überbrückung mittels kleiner Röhrchen kommt bei uns nur zum Einsatz wenn das Neuromonitoring einen Abfall des Sauerstoffgehalts im Gehirn anzeigt und wir dann eine schnelle Blutversorgung herstellen müssen.“ Darüber hinaus führen Prof. Weigang und sein Team bei Hochrisikopatienten (Patienten, die wegen eines Tumors an der gleichen Halsseite bestrahlt oder operiert wurden sowie bei Patienten, die einen erneuten Eingriff an der Halsschlagader benötigen) diesen Eingriff in lokaler Betäubung mittels Stentimplantation in die Carotis durch.